Archive for März 2012

Alfred Brandner, Retter.tv schreibt zum Tatvorwurf “Mobbing”.

28. März 2012
Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

„Hallo Herr Gambler,

besten Dank für diese offene und sehr informative Mitteilung, aus der menschenverachtendes Verhalten deutlich zu entnehmen ist. Klare Ausführungen, die praktizierte, bittere Realität beschreiben.

Mit meinen Formulierungen wollte ich keinesfalls den Begriff “Mobbing” mit den für die Betroffenen fatalen Folgen schwächen. Ich wollte lediglich darauf verweisen, dass aus meiner Sicht in dieser Republik, eine Strafverfolgung mit anschließender Verurteilung der Straftäter, bei nachgewiesenen Straftaten leichter herbeizuführen ist, als mit dem Tatvorwurf “Mobbing”.

Ob dieser Weg der sich insbesondere auf formaljuristische Kriterien stützt, letztendlich und in jedem Fall den gewünschten Erfolg bringt vermag ich nicht zu sagen.

Aber eines wage ich zu behaupten, wenn es mehr “wehrfähige” oder auch “wehrwillige” Menschen geben würde, hätte “Mobbing” nicht dieses hohe Potenzial menschenverachtender Energie.

Weiterhin bin ich fest davon überzeugt, dass es regelmäßig viel zu viele Mitwisser gibt, die ganz bewusst schweigen, selbst dann wenn Mobbingopfer nach langem Leiden einen Suizid ankündigen. Diese Erfahrung beschreibt kein subjektives Empfinden, sondern bittere Realität die ich selbst schon “durchleben” musste. Aus Menschen die sonst mit “Stärke” glänzten, wurden “erbärmliche” Kreaturen. Die Angst um den eigenen Arsch verhinderte die erforderliche Hilfestellung für die Opfer.

Ich möchte abschließend bemerken, dass ich diese praktizierte Gleichgültigkeit der Mitwisser, nach subjektivem Empfinden, als auch bei objektiver Betrachtung als offensichtlich straftatunterstützende Maßnahme für die Täter werte.

Alfred Brandner
Schwäbisch Gmünd“

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/03/27/offener-brief-an-alfred-brandner-von-%e2%80%9eretter-tv/

http://www.retter.tv/

Offener Brief an Alfred Brandner von „retter.TV:“

27. März 2012

Mit viel Interesse habe ich ihre Arbeit bei Retter.tv und insbesondere im Bereich Mobbing verfolgt. Als Betroffener hat man oft nicht die Kraft und Energie dazu, sich zu wichtigen Themen zu äußern, die den eigenen Fall betreffen.

Eine Woche vor meiner „Restitutionsklage (1) habe ich  mir die Freiheit genommen, mal ein paar grundsätzliche Gedanken zum Problemkreis Mobbing, Justiz und ihren Kommentar (2) zu schreiben.

Sie schreiben in ihrem Kommentar zum Artikel „System Mobbing und Stasi bei Lidl nur in der Schweiz?“ folgendes, „der Vorwurf Mobbing an sich, ist nach wie vor ein schwammiger Begriff. (2)

Diese Sichtweise halte ich generell für falsch und typisch deutsch und Täter freundlich. Mobbing ist juristisch und sozial gesehen ein „offener Begriff“, denn wir kennen ja nicht alle Fälle von Mobbing und Methoden, die die Täter in Zukunft anwenden werden.

Als Professor Leymann Mitte der 90er. Jahre im letzten Jahrhundert begann Mobbing zu untersuchen, gab es zum Beispiel Cyber-Mobbing noch gar nicht. (3) Der Verdienst von Leymann bestand einfach darin, die soziale Pest „Mobbing“ einmal wissenschaftlich zu erfassen. Leider wurde in den Jahren danach seine Arbeit als „Dogma“ ausgelegt um Mobbing-Opfer vor Gericht abblitzen zu lassen. Gerade deutsche Richter waren darin wahre Götter. Statt in der Weiterentwicklung der Rechtsgrundlagen gegen Mobbing mitzuhelfen, haben deutsche Richter ein Täterschutzprogramm entwickelt, dass seines Gleichen in der Rechtssprechung im globalen Dorf sucht.

Verstehen kann man diese „asoziale Einstellung“ vieler Richter nur, wenn man den Kampf der Richter und der Politiker in Österreich verfolgt hat. Dort gibt es einen „Mobbing-Verbot“ für Richter uns Staatsanwälte. (4) Der Versuch Mobbing generell verbieten zu wollen, ist anschließend in der blauen Donau ertrunken.

Leider ist aus unerklärlichen Gründen nämlich der Faden gerissen, die österreichischen Mobbing-Gegner wissen nicht warum, man hat sie trotz positiver Zusage dann mit ihrer Petition voll gegen die Wand laufen lassen. (5) Offenbar haben die Stripperzieher und Lobbyisten den Braten gerochen und es herrscht nun Sendepause. Walter Plutsch  und seine Mitstreiter hoffen nun auf die EU.

Doch zurück zur deutschen Justiz. Leymann hat mit der Typolisierung vom Mobbing erstmal ein Phänomen versucht systematisch zu erfassen und gegen andere Bereiche abzugrenzen. Da er als Betriebswirt und  Diplompsychologe und Pionier in der Mobbingforschung nie eine juristische Aufarbeitung im Sinn hatte, ist die Vorgehensweise der deutschen Rechtssprechung falsch.

Schon längst haben hunderte von Fällen gezeigt, man muss das Leymann-Modell erneuern und  erweitern. Der Suizid des Mobbing-Opfer Tyler in den USA hat dies in der Welt der Rechtsphilosophie beispielhaft gezeigt. Das Gericht im Bundesstaat New Jersey hat einen Meilenstein bei der Verurteilung  des Cyber-Mobbers Dharun R. gesetzt. (6) Der Täter wurde wegen einer Mobbing-Attacke auf die Privatsphäre des Opfers mit 14 Rechtsverstöße verurteilt, wobei wir immer noch nicht das genaue Strafmaß kennen.

Auch aus der Mobbing-Ideologie des Anwalts Noujoks (7),  „KÜNDIGUNG VON „UNKÜNDBAREN“ wissen wir, schon längst geht man gegen Opfer mit einer Attacke vor um es fertig zu machen. Wir brauchen daher nicht nur im Strafrecht sondern auch im Arbeitsrecht eine Auf- und Zusammenarbeit bei Mobbing. Das Betriebsverfassungsgesetz kennt bis heute nicht einmal den Begriff Mobbing auch nur im Ansatz.

Aktuelle Fälle wie die Selbstverbrennung des 61-jährigen Berliner Polizeibeamten Henning G. hat einmal mehr gezeigt, dass selbst in den Ermittlungsbehörden Mobbing bis zum Suizid üblich ist und offenbar selbstverständlich. (8)

An wen sollen wir uns wirklich im Ernstfall wenden? Sie schreiben, „es wäre wichtig offensichtliche gegebene Straftatbestände wie z.B. Beleidigung, üble Nachrede, Rufschädigung, Aussagen mit sexistischem Hintergrund,  Nötigung u.a. zu sichern“. (2)

Ich habe nachweislich mich mit schriftlichen Beweisen wegen Betrug, Prozessbetrug, Beleidigung und so weiter an diverse Staatsanwälte gewandt. Die erste Mitteilung heißt immer bei Mobbing, „es bestehe kein öffentliches Interesse“. Nur in einem Fall musste dann die Staatsanwältin mir schriftlich bescheinigen, „meine gemeldeten Verstöße waren zu 90 % berechtigt, auf die restlichen 10 % ist sie aber sicherheitshalber nicht eingegangen“.

Straftatbestände zu sichern ist okay, doch wenn keine Ermittler da sind, nützt das dir wenig. Wir bräuchten schon längst einen Ombudsman mit Handlungsbefugnis gegenüber Staatsanwälten und Polizeibehörden, der diese zwingt zu ermitteln. Doch wenn selbst in den Staatsanwaltschaften und in der Richterschaft auf Teufel komm raus gemobbt wird, was wollen wir da schon erwarten?

Ich will nur an den aktuellen Fall des Bundesrichter Thomas Fischer erinnern. Ein Fall der zeigt, bei uns in Deutschland ist alles möglich, du musst nur Täter sein. .. Der Bundesrichter Thomas Fischer (wurde bei der „längst fälligen Besetzung des 2. Strafsenats mit Mobbing-Attacken und einer “verheerende Beurteilung” aus dem Rennen geboxt“… (9) und das nur, weil „er reflektiert und hinterfragt, … sich eine eigene Meinung (bildet) und sie auch ausspricht , auch wenn das politisch unkorrekt daherkommt oder die Zuhörer ärgert”.(9)

Eine eigene Meinung zu haben kann heute schon alleine Grund sein, dass sie dich fertig machen. Wozu haben wir bitte ein Grundgesetz? Wo sind die Äußerungen eines Parlaments, Bundespräsidenten oder Bundesministerin für Justiz zu dem Fall?

Ihre Idee von der schriftlichen Information „an den Arbeitgeber, Betriebsrat, Gewerkschaft, Betriebsarzt und Krisenmannger- am besten als Einschreiben“ halte ich für gefährlich. Im meinem Fall wurde ich fertig gemacht, weil ich „mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten“ zusammengearbeitet habe.

Dieser solle im Unternehmen ermitteln, hat aber von den dort 50 000 eingesetzten Bundesbeamten keine Unterstützung erhalten. Dafür habe ich dann als Angestellter vier Kündigungen ohne Angabe von Gründen erhalten. Der Betriebs- oder Personalrat hat mir „Störung des Betriebsfrieden ohne Angabe von Gründen genannt“ aber vergessen zu erwähnen, dass er jeden Mittwoch und das heute nach über 10 Jahren noch, mit einem Servicepartner des Unternehmens abends in der Kneipe zusammen sitzt und Karten spielt. Um Aufträge muss sich dieser Fuhrunternehmen nicht sorgen, er bekommt sie ohne Probleme frei angeboten.

Die damalige Betriebs- oder Personalratsvorsitzende – bei ver.di weiß man heute noch nichts, was man ist – hat ihrem Ehemann Aufträge vermittelt und gleich am Ersten jeden Montag die Rechnung mitgebracht, die natürlich nicht überprüft werden durfte.

Der Ehemann der Abteilungsleiterin Personal, die nie eine Ausbildung gemacht hat und wenn, ist sie durch jede Prüfung gefallen, hat zu DDR-Zeiten eine glänzende Karriere bei der Stasi in Berlin vor sich gehabt, er wurde schon in jungen Jahren zum Offizier befördert. Nach 1989 ist er zu ver.di nach Brandenburg gewechselt, weil man bekanntlich dort keine Überprüfung der Stasitätigkeit vorgenommen hat. Auch hier stieg er sehr schnell in die Funktionärskaste auf.

Bei meinem Termin vor dem LAG saß er mit dem Richter und den Schöffen über eine Stunde im Gerichtssaal und hat vor verhandelt, mein Termin wurde ohne Angaben von Gründen von 11:00 Uhr auf 12:10 Uhr verschoben. So was nennen wir dann nach dem Grundgesetz Art. 97 Abs. 1 Unabhängigkeit der Justiz, denn der „Richter .. (muss) unabhängig und (darf) nur dem Gesetz unterworfen“ sein. Wer es glaubt lebt nicht nur gefährlich, er wird auch noch zur Kasse für diesen Prozess gebeten, nach dem Motto, „das dümmste Schwein bezahlt seinen Schlachter auch bitte noch selbst“.

Nein, Mobbing ist bei uns schon längst zum Alltag geworden. Und „Opfer (wird) in einer freien Gesellschaft nicht mehr, wer erniedrigt wird, sondern wer in seine Erniedrigung nicht einwilligt“, sprich sich wehrt. (9).

Von daher meine Aussage auf ihren Kommentar, nicht der Begriff Mobbing ist schwammig, sondern unsere Justiz und das Gerichtswesen oder wie es die Journalistin Sabine Rückert ausdrückt, “es herrscht offensichtlich Mobbing in den höchsten Etagen des bundesdeutschen Rechts. Ein Ende ist nicht absehbar” und wo sollen wir bei diesen gesellschaftlichen Voraussetzungen bitte unser Recht her bekommen?

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/tag/restriktionsklage/

http://de.wikipedia.org/wiki/Restitutionsklage

2) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/03/19/system-mobbing-und-stasi-bei-lidl-nur-in-der-schweiz/

3) http://www.psychokrieg.de/artikel/www.psychokrieg.de-Die_45_Mobbing-Handlungen_nach_Leymann.htm

4) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/20/mobbingverbot-fur-richter-und-staatsanwalte/

5) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/10/04/offener-brief-an-die-burgerinitiative-anti-mobbing-gesetz/

6) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/03/17/cybermobber-dharun-r-im-us-bundesstaat-new-jersey-verurteilt/

7) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/10/28/rita-regenfelder-und-der-fertigmacher-noujoks/

8) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/09/13/berliner-polizeibeamter-61-und-mobbing-opfer-hat-sich-selber-angezundet-und-starb/

9) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/01/16/bundesgerichtshof-bgh-selbstgelegte-juristische-fusfesseln-und-richter-thomas-fischer/

Jason Padilla, 9 Jahre alt, Gehörlos und Drittklässler wurde in der Schule gemobbt

23. März 2012

Immer erschreckender werden die Auswüchse von Mobbing, nun hat es sogar den gehörlosen Jason in der Schule getroffen. „A young boy says first he was bullied by some classmates and then a teacher allegedly joined in“. (1) 

Für Jason, von Geburt an gehörlos dürfte es besonders grausamen gewesen sein, dass auch seine Lehrer bei der Mobbing-Tortour mitgemacht haben. …..“Er war dort zunächst von einigen Mitschülern gemobbt worden und dann auch von den Lehrer. Er wurde mehrfach geschlagen und sogar in Gebärdensprache beschimpft und bedroht„.(2)

Seine Mutter, Christina Maldonado Padilla  erzählt, dass man Jason sogar „seine Cochlea-Implantat  (Wert: $ 45.000) (vom) Ohr nahm und … es irgendwo auf dem Spielplatz (warf). (2) Die Vorfälle sollen nun untersucht werden und man darf auf den Bericht gespannt sein.

Erschütternd, wenn man bedenkt, dass dies Jason alles an einer Gehörlosenschule passierte, wo man eigentlich einen sozialen Umgang gerade von Lehrern erwartet hätte.  “He’s very afraid„, sagt die Mutter von Jason und das ist nur zu gut zu verstehen.(1)

1) http://chicago.cbslocal.com/2012/03/09/2-investigators-hearing-impaired-student-bullied-at-chicago-grade-school/ 

2)http://www.deaf-bw.de/allgemein/usa-mobbing-in-der-gehorlosenschule-cochlea-implantat-weggeworfen-mit-video-13949/comment-page-1/#comment-16556

System Mobbing und Stasi bei Lidl nur in der Schweiz?

19. März 2012
Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Vor drei Jahren begann der Discounter Lidl in der Schweiz den Markt zu erobern und wie ein moderner Kolonialherr führt sich das deutsche Unternehmen dort auch gegenüber den Beschäftigten auf. Die Klage reicht von Bespitzelung beim gemeinsamen Bier nach Feierabend bis zu professionellem Mobbing. Offensichtlich hat man sich in Deutschland an solche Methoden gewöhnt, in der Schweiz ist man schockiert über ein derartiges Personal-Management.

Mitarbeiter haben sich nun an die Öffentlichkeit gewandt und klagen Lidl des Mobbing, der Sektenideologie und der Gehirnwäsche an. „Private Kontakte unter Angestellten sind unerwünscht“ und wer sich nicht danach richtet, der muss „am nächsten Tag beim Chef antraben“. (1)

„Es gab Angestellte, die sich dennoch mit dem Arbeitskollegen am Abend einen Drink genehmigten und dabei gesichtet wurden. Wir haben deshalb immer darauf geachtet, möglichst weit voneinander weg zu parkieren, und uns dann in der Bar zu treffen“. (1) Das ist dann schon fast wie in einem Krimi, fehlt nur noch die Tarnkappe.

„Auch Telefonanrufe unter Angestellten nach Arbeitsende sind den Lidl-Machthabern suspekt. Es gilt sich dunkel zu kleiden, möglichst ohne Farbtupfer. Ein Mitarbeiter, der mit internen Informationen an die Presse gelangte, wurde vom Firmenchef vor versammeltem Personal als «Zecke» denunziert, die «Blut sauge» und die man identifizieren werde“. (1) Erich Mielke lässt grüßen.

Und um Mitarbeiter mit Zivilcourage und Mut loszwerden hilft immer noch Mobbing am besten. „Weiter wurden Führungskräfte aufgefordert, statt Kündigungen auszusprechen, die Mitarbeiter professionell zu mobben, bis sie gehen“. (1) Das Ziel von Mobbing ist also die Eigenkündigung.

Bei Lidl hat sich dank einer Gewerkschaft namens Verdi und eines rechtslosen Zustandes in Deutschland nichts geändert, dafür wird jetzt das System Mobbing und Stasi in die Nachbarländer exportiert. Was müssen das für Führungskräfte sein?

1)http://www.20min.ch/finance/news/story/29283927

http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/2181/

OH-Schule in Hanau macht mobil gegen Mobbing

12. März 2012

Der SchreiDas Wegschauen bei Mobbing ist in vielen Bereichen unserer Gesellschaft zur Mode geworden, insbesondere wenn diese ihre Fürsorgepflicht wahrnehmen sollten. Nach den Vorkommnissen in Springe (1) haben nun wohl viele Schulen mit dem namen Otto Hahn begonnen, ihre Schüler über Mobbing aufzuklären.

Ob das wohl reicht, darf man bezweifeln. Zu massiv bestimmt heute Mobbing unseren Alltag, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Doch zumindest hat die Otto Hahn Europaschule & MINT-Excellence Center in Hanau mal ein kleines Zeichen gesetzt. Dazu hat sie sich vom Deutsches Institut für Schulentwicklung, kurz DIfS (3) eine Broschüren besorgt und ins Internet gestellt. (2)

Einmal ist das ein „Merkblatt für Mobbing-Opfer“ (4) und außerdem findet man noch die „Berliner Anti-Mobbing-Fibel“ (5) mit dem Titel: Was tun wenn, das „e i n e  H a n d r e i c h u n g  f ü r  e i l i g e L e h r k r ä f t e“ sein soll. Über die Erfolge mit den beiden Hilfsmitteln ist leider nichts bekannt.

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/03/09/am-otto-hahn-gymnasiums-ohg-in-springe-sollen-mobbing-opfer-gehen/

2)http://www.otto-hahn-schule.hanau.de/429.98.html

http://www.otto-hahn-schule.hanau.de/

3)http://www.difs.de/

4)http://www.otto-hahn-schule.hanau.de/fileadmin/downloads/allgemein/Mobbing%20.pdf

5)http://www.otto-hahn-schule.hanau.de/uploads/media/antimobbingfibel_02.pdf

Mobbing-Beauftragter für Deggendorf, doch wo bleibt die Aufklärung?

12. März 2012

Einer fehlt!Nach dem sich zum Glück anonym eine oder ein Beschäftigte(r) aus dem Mobbing-Sumpf der „Stadtverwaltung und deren Abteilungen über Mobbing“ beschwert hat, ist einiges in Gang gekommen, in Deggendorf. (1)

Nun hat sich endlich der Stadtrat aber leider in einer nicht öffentlichen Sitzung mit dem Thema Mobbing und den beiden Suiziden von Mitarbeitern im Umfeld der Landesgartenschau in der Stadtverwaltung beschäftigt. (2)

Bekannt geworden ist leider nicht viel, außer dass sich der Stadrat zu einem „externen Mobbing-Beauftragten“ durchringen konnte. Wobei das Extern aus vielen Zeitungsberichten nicht klar hervor geht, den Beschäftigten wäre das jedoch zu wünschen. „Diese Person, die nach übereinstimmenden Angaben von außen sein soll, könne als Ansprechpartner bei Problemen dienen“.(2)

Denn eines ist in der Sitzung klar geworden, der sogenannte Personalrat ist das Schmusekätzchen der OB Anna Eder (CSU). „Umgekehrt wurde Maier zu große Nähe zur Rathaus-Führung vorgeworfen − oder drastischer formuliert: er sei abhängig und eingekauft„.(2)

Meiner Meinung nach wurde die beiden Suizide im Zusammenhang mit Mobbing-Attacken nicht sachlich korrekt aufgeklärt, denn offenabr hat man wohl erwartet, dass Opfer Engel sein müssen. (3) „Es gebe immer wieder anonyme Schreiben, die man zwar ernst nehmen müsse, allerdings müsse man sie nicht immer als bare Münze sehen“. (3)

Als bare Münze sollte jedoch der „Hand in Hand -Club“ von OB Anna Eder (CSU), Hauptamtsleiter Hermann Hackl  und dem  Personalratsvorsitzenden Maier die Ansage der GRÜNEN, Renate Franzel* als Oberbürgermeister-Kandidatin aufzustellen. Die sagt nämlich, „zu behaupten es gibt kein Mobbing in der Verwaltung zeigt, dass der persönliche Kontakt und Vertrauen zu den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fehlt“, und auch „sie habe den anonymen Brief bezüglich der Mobbingsvorwürfe im Deggendorfer Rathaus erhalten“. (4)

Offenbar hat der oder die anonyme Briefeschreiber(in) genau den richtigen Weg gewählt, denn warum ändern sich plötzlich so viele Anliegen der Mitarbeiter zu ihren Gunsten, wenn es gar kein Mobbing gegeben haben soll? 

*“Nur durch ein höfliches, konstruktives Miteinander könne man für Deggendorf das Beste erreichen. Kritik anzunehmen, ohne verletzt zu sein, aber auch kritisieren ohne zu verletzten, das sei der richtige Umgang, den man überall pflegen müsse“. (4) 

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/02/14/mobbing-in-abteilungen-zwei-suizide-und-eine-unfahige-oberburgermeisterin-namens-anna-eder/

2)http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_deggendorf/deggendorf/354602_Mobbing-Beauftragter-fuers-Rathaus.html

3)http://www.idowa.de/aktuell/container/container/con/986367.html

4)http://www.wochenblatt.de/nachrichten/deggendorf/regionales/OB-Wahlkampf-Deggendorf;art1147,98951

System Mobbing oder der tiefe Fall des Metzger Anton Schlecker

12. März 2012

„1975 errichtete“ der 1944 geboren Anton Schlecker „in Kirchheim unter Teck seinen ersten Drogeriemarkt“. (1) „Mit Antrag vom 23. Januar 2012 hat Anton Schlecker einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein gesamtes Vermögen beim Amtsgericht Ulm gestellt“. (1)

Dazwischen lagen Licht und Schatten eines Unternehmers, aber auch einer Gewerkschaft wie ver.di. In den letzten Jahren wurden im Haus Anton Schlecker das System Mobbing oder Abmahnung zum zentralen Faktor im Umgang mit Mitarbeitern.

Mal erhielten Mitarbeiterinnen Abmahnungen weil sie Kunden keine Prospekte in die Hand gedrückt haben. (2) Doch nicht nur gegen seine Kasserinnen ging Schlecker mit aller Brutalität eines Oligarchen vor, sondern auch auf den verschiedenen Leitungsebenen wurde schikaniert.

„Weil sie wegen eines Toilettengangs ihr Geschäft drei Minuten zu spät eröffnet hatte, wurde eine Darmstädter Filialleiterin von Schlecker zunächst abgemahnt“. (3) Mehr und Mehr wurden Mitarbeiter systematisch mit Mobbing-Attcken für die Kündigung vorbereitet, viele sprachen auch vom System Angst in der Metzgerei des  Anton Schleckers.

„Klima der Angst bei Schlecker“ oder  „ver.di erhebt schwere Vorwürfe gegen Schlecker: Die Drogeriemarktkette setzt der Gewerkschaft zufolge die Beschäftigten mittels Abmahnungsflut und «psychologischer Keule« massiv unter Druck, um so Arbeitsplätze abzubauen und Personalkosten einzusparen“. (4) Doch Anton Schlecker wollte noch mehr, er wollte seine Mitarbeiter in einem System aus Angst und Schrecken zum menschlichen Eigentum seines Imperiums machen.

„Firmengründer Anton Schlecker hatte damals seinen Führungskräften Vorgaben für den Umgang mit Mitarbeitern gemacht, die von außen betrachtet zumindest für Verwunderung sorgten. Wie etwa die berüchtigten Ehrlichkeitskontrollen, bei denen die Verkäuferinnen getestet wurden, ob sie sich auch wirklich immer zu Gunsten des Unternehmens verhalten“. (5)

Und wer da nicht mitspielte, der bekam unter anderem „Abmahnungen im 4-Wochen-Rhythmus„. (5) Ziel war fast immer die Kündigung und man weiß heute nicht, wie viele Mitarbeiter auf diese Art gedemütigt worden sind. Ein Versäumnis, dass man einer Gewerkschaft wie „ver.di“ zuschreiben muss, die nur an ihre Interessen und nicht die der gesamten Belegschaft gedacht hat.

Und plötzlich tauchten dann die Meldungen auf, dass der Oligarch seine Macht an die zweite Generation abgeben will. Offensichtlich war hier schon klar, Schlecker hat finanzielle Probleme. „Die Schlecker-Nachkommen bleiben beim Umbau des Unternehmens auf Kurs“. (6)

Schnell hat die zweite Generation das Grundübel für den Niedergang der Drogeriemarktkette Schlecker erkannt. „Lars Schlecker: Wenn ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein will, muss es eine gewisse Akzeptanz in der Gesellschaft haben. Und da sind diese Führungsgrundsätze essenziell, genauso wie das proaktive Zugehen auf Arbeitnehmervertreter“. (7)

Doch offenbar war der berühmte Wagen schon gegen die Wand gefahren. Im Hause Schlecker war das System Mobbing zum Alltag geworden und keiner konnte es mehr kontrollieren. Übrigens ein Merkmal das viele im System Mobbing übersehen, wo dann jeder gegen jeden Krieg an und um den Arbeitsplatz führt und das trotz eines Betreibsverfassungsgesetzes.

„Meike Schlecker: Es wurden viele Sachen vor Ort, draußen, umgesetzt, die so von hier nicht abgehakt waren. Die waren auch nicht gewollt. Es kommen teilweise Sachen an die Oberfläche, bei denen wir sagen: Nein, das ist nicht der Grundsatz unserer Familie, das ist nicht der Grundsatz unserer Firma„. (6)

Der Fall des Hauses Schleckers ist wohl im wesentlichen die Folge des System Mobbing bei dem zu viele weggeschaut haben, die jetzt nach finanziellen Hilfen auf Kosten der Steuerzahler rufen, insbesondere die Funktionärskaste von ver.di, die nun ihre Felle davon schwimmen sehen. (7)

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Schleckeri

2)http://schamaninkiat.over-blog.de/article-schleckerkinder-wie-weit-fallt-der-apfel-vom-stamm-66747928.html

3)http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/missverstaendnis-in-darmstadt-schlecker-zieht-abmahnung-wegen-wc-gangs-zurueck-11079338.html#fdx=http%3A%2F%2Fgmads.net%2Fr%3Fgmtctrl%3D13%26gmttu%3D19731%26blindid%3D8%26width%3D300%26height%3D250%26gmtt%3Dif%26gmti%3Dblind%26gmtcl%3D1%26gmtsrc%3Dgmdeblind%26gmtv%3D4%26gmtp%3Dhttp%26gmtr%3D1331531996934

4)http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/wirtschaft/klima-der-angst-bei-schlecker-1.504941

5)http://m.welt.de/article.do?id=wirtschaft/article13835593/Ich-bekam-Abmahnungen-im-4-Wochen-Rhythmus&cid=Startseite&emvcc=-3

6)http://www.derhandel.de/news/unternehmen/pages/Drogeriemarkt-Neues-Personalmanagement-bei-Schlecker-Das-meinen-wir-ernst-7445.html

7)http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/schlecker-betriebsrat-fordert-staatshilfe

http://www.stern.de/wirtschaft/news/insolvente-drogeriekette-investoren-und-mitarbeiter-sollen-schlecker-retten-1794200.html

Mobbing ist das klassische Motiv für Amokläufer

9. März 2012

Shadows on the wall.Unsere Medien, Juristen und Politiker wollen uns wohl ganz bewusst etwas anderes einreden. Von, Mobbing gibt es gar nicht und wenn, dann haben Amokläufe niemals diesen Hintergrund. Das war so beim Amoklauf mit anschließendem Suizid im Fall von Tim K. in Winnenden (1) und das war und ist auch so in der Berichterstattung über den Amoklauf des Mobbing-Opfers und Amokläufer T. J. Lane aus der Chardon High School. Drei Schüler haben dabei ihr Leben verloren.(2)

Nun hat der Sozialwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, FU genannt, Vincenz Leuschner in einem  Projekt namens Netwass (Networks against School Shootings)  ins Leben gerufen, dass an 100 Schulen  Lehrern helfen soll, „Attentate zu verhindern“. (3)

Denn trotz aller Macht von Richtern, Staatsanwälten und Politikern, es ist nun einmal so, „Mobbing ist das klassische Motiv für schwere Gewalttaten“ und „Amokläufe geschehen meist nicht aus heiterem Himmel. Oft gibt es im Vorfeld Hinweise. Kleine Auffälligkeiten im Verhalten eines Schüler etwa, Details nur – die jedoch ein erschreckendes Bild ergeben, sobald man sie zusammenfügt“. (3)

Im übrigen kommt die amerikanische Soziologin Jessica Klein in einer Untersuchung und Analyse von Amokläufen der letzten 15 Jahre zur selben erschütternden Schlussfolgerung, Mobbing ist der Auslöser für Amokläufe. (2) Ihr Buch  The Bully Society: School Shootings and the Crisis of Bullying in America’s Schools solklte man unbedingt lesen und zur Pflichtlektüre für alle Vorgesetzten, Richter, Staatsanwälte und Politiker machen, bevor sie ein Amt übernehmen und nicht wissen, was eigentlich Fürsorgepflicht heißt 

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/11/30/mobbing-opfer-und-amoklaufer-tim-k-und-sein-vermachtnis/

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/02/29/drei-tote-schuler-und-mobbing-spielte-beim-jugendlichen-amoklaufer-t-j-lane-wohl-eine-erhebliche-rolle/

3)http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article1923305/Mobbing-ist-das-klassische-Motiv-fuer-schwere-Gewalttaten.html

Am Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) in Springe sollen Mobbing-Opfer gehen

9. März 2012

Aus der Arbeitswelt wissen wir, wenn Vorgesetzte Kommunikationprobleme haben, häufen sich die Fälle von Schikanen unter Mitarbeitern. Konkret kann man es auch so auf einen Punkt bringen, wo Vorgesetzte Kommunikationsschwächen haben, können sie ihre Fürsorgepflicht nicht wahrnehmen, weil sie nicht in der Lage dazu sind oder einfach unfähig.(1)

Aus dem OHG in Springe wissen wir, dort wird auf Teufel komm raus eine Kultur des Mobbings gepflegt, angefangen, wie eine Mutter eines Opfer beschreibt, mit teilweise „rassistischen, gewaltbereite, feigen und explizit antisemitischen“ Motiven. (2)

 Seit Jahren beobachtet Dr.Prf.E.Vadevizi die Lage dort vor Ort und kommt zu der verheerenden Einschätzung, dass dort die Schulleitung die Lage oder Brisanz von Mobbing „unterschätzt“ oder einfach ignoriert, also wegschaut. (2)

Eine Sichtweise die auch ein ehemaliger Beschäftigter am OHG bestätigt. „Es wurde dort schon immer gemobbt. Genau wie an den anderen Schulen im Springer Umkreis. Die Lehrer machen gar nichts. Einer Bekannt wurde nahegelegt, ihren Sohn aus der Schule zu nehmen, wenn er sich nicht wehren könne…“ (2)

Noch schlimmer ist die Benennung der Ursache für dieses Verhalten von Vorgesetzten zu ihrem destruktivem Handeln. „Das OHG ist mehr auf seinen Ruf bemüht, als auf das Wohlfühlen der Schüler„. (2)

Diese Einstellung von „man muss ja gut dastehen„, egal wie, ist typisch für die Leitungsebene in Deutschland, sie wurde über Jahrzehnte nicht nur im öffentlichen Dienst praktiziert und eben durch die nächst höhere Ebene in der Führungshierachie erwartet. Und im Schuldienst sind das eben unsere Politiker aus den Bildungsministerien.

Und zu Springe gehört dazu nun mal auch ein “Kultusminister“ namnes  „Dr. Bernd Althusmann„, der seinen Titel schon unredlich erworben hat. Eben wiederum nach dem Motto, „man juss ja gut dastehen, egal wie“. Diese krankhafte Sucht nach Erfolg um jeden Preis und Ignoranz bei Problemen ist in Niedersachsen bis zur Person des Ex-Bundespräsidenten Wulff nach zu vollziehen. Der Junge Schüler, der sich am 19. Januar 2012 das Leben genommen hat, ist ein Opfer dieser inhumanen Politik, die mehr und mehr unser Land von Innen heraus zerstört.

We send out an SOS to Lady Gaga 

1)http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-03/22941941-mobbing-als-fuehrungsproblem-wo-der-chef-kommunikationsschwaechen-hat-haeufen-sich-schikanen-unter-kollegen-007.htm

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/02/26/mutter-meldet-neuen-schweren-mobbing-fall-am-otto-hahn-gymnasium-ohg-in-springe/

3)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/02/16/14-jahriger-schuler-am-oh-gymnasium-springe-nimmt-sich-nach-mobbing-das-leben/