Archive for August 2013

Aktuelle Studie belegt, Mobbing macht langfristig krank.

20. August 2013

In einer neuen Studie hat der Wissenschaftler Dieter Wolke, Dipl.Psych. Ph.D an der University of Warwick und seine Forschungsgruppe* in einer neuen Studie die Langzeitfolgen von Mobbing untersucht.
Dieter Wolke … verfolgte „den Werdegang von fast 1300 Kindern, die gemobbt wurden, selbst Mobbing ausübten, in beide Kategorien fielen oder ohne diese Probleme aufwuchsen“ und kam zu interessanten Ergebnissen.(1)
“Victims of childhood bullying, including those that bullied others (bully-victims), were at increased risk of poor health, wealth, and social-relationship outcomes in adulthood even after we controlled for family hardship and childhood psychiatric disorders”. (2)
Auf Deutsch heißt das kurz zusammengefasst: „So fiel es den gemobbten Probanden schwerer, Arbeits- und Freundschaftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, außerdem litten sie als Erwachsene häufiger an schweren Krankheiten“.(1)
Zu ähnlichen Ergebnissen über Krankheitsbilder von Mobbing-Opfer kam schon „ein US-Forschungsteam um Dr. Shelley E. Taylor von der “University of California, Los Angeles”(3)

Netzwerk

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„Mobbing ist immer auch eine Form der sozialen Zurückweisung und je nach Heftigkeit der Attacken kann es zu Entzündungsreaktionen kommen und so womöglich das Risiko für Arthritis, Asthma und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen”. (3)
Bezweifelt werden darf jedoch die Aussage von Dieter Wolke zu den Mobbing-Tätern, dass diese keine Spätfolgen verspüren. „Wer Mobbing ausgeübt, es aber nicht selbst erlitten hatte, spürte später kaum negative Folgen“.
Ich stelle die These auf, dass die vielen Mobbing-Täter an Impotenz, Alterskrankheiten, sozialer Isolierung, perversem Sexualverhalten und geistiger Armut erkranken, was noch zu beweisen wäre. Es gibt aber auch kein Buch dessen Titel lautet: „Ich habe gemobbt und Menschen schikaniert und bin reich und glücklich geworden und dabei gesund und sexy geblieben“.

*http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/psych/people/dwolke/
1) http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/mobbing-drangsalierte-kinder-leiden-noch-als-erwachsene-1.1750045
2) http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/psych/people/dwolke/
3) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/10/11/mobbing-kann-zu-arthritis-asthma-und-herz-kreislauf-erkrankungen-fuhren/

Die 14-jährige Hannah Smith begann Suizid wegen Cybermobbing

18. August 2013

Hannah hat auf der Social-Network-Seite ask.fm brutale Botschaften erhalten. Ihr Vater, Dave Smith fand Nachrichten auf dem ask.fm-Account seiner Tochter, danach hat ein Troll Hannah befohlen zu sterben.
Leider sind solche Cybermobbingattacken keine Seltenheit, schon im April „hatte sich unter ähnlichen Umständen bereits ein 15-jähriger Teenager das Leben genommen“. (1)
„Der britische Premierminister David Cameron fordert als Konsequenz der Tragödie ein Boykott solcher Websiten wie „ask.fm“.wie „ask.fm“. Mac Donalds hat angekündigt, keine Werbung mehr auf ask.fm zu schalten.

Man kann nur hoffen, dass das Schicksal von jungen Frauen oder Mädchen wie Hannah nicht so schnell vergessen werden. Zumindest haben jetzt die beiden Firmengründer von ask.fm, Mark und Ilja Terebin zugesichert, die IP-Adressen den Behörden zur Verfügung zu stellen, damit man bei den Ermittlungen den Tätern rasch auf die Spur kommt, auch Trolle haben eine Identität, nämlich die IP-Adresse. (2)

Wohin?

Wohin?

Man kann nur hoffen, dass nie wieder ein Vater auf Facebook folgendes schreiben muss: „On Friday morning my daughter was found hanged … (I saw) her ask.fm account and someone had been telling her to die. I have just seen the abuse my daughter got and the fact that these people can be anonymous is wrong.“
1)http://www.gulli.com/news/22152-wieder-teenagerselbstmord-nach-cybermobbing-2013-08-06
2)http://www.gulli.com/news/22152-wieder-teenagerselbstmord-nach-cybermobbing-2013-08-06 396
3) http://www.theguardian.com/society/2013/aug/05/cyberbullying-ask-fm-girl-suicide-hannah-smith

Die Cybermobber von Rehtaeh Parsons, Suizid- und Cybermobbingopfer,verhaftet

14. August 2013

Kaum zu glauben was der 17-jährigen Kanadierin Rehtaeh Parsons zugestoßen ist. Nach sexuellem Missbrauch wurden im Internet ihre Vergewaltigung nach einer Party von vier Mitschülern eingestellt. Sie wurde daraufhin fast täglich verhöhnt und gemobbt. „Selbst als sie Schule und Wohnort wechselte wurde es nicht besser“. (1)

Am 07.04.2013 hat sich Rehtaeh das Leben genommen. (2)  Ihre Anzeige wurde von der Polizei so behandelt, wie es leider global  oft der Fall ist. „Die Polizei hatte die Anzeige wegen Vergewaltigung und Mobbing zu den Akten gelegt, aus „Mangel an Beweisen“. Die Beamten hätten gesagt, dass das online verbreitete Foto nicht ihre Angelegenheit sei, sagte die Mutter Leah Parsons dem Sender CBC„.(1)

 

Drei Köpfe 1

Daraufhin hat sich das Hacker-Netzwerk Anonymous in den Fall eingeschaltet und die Verantwortlichen ermittelt. Jetzt wurden  endlich wenigstens zwei der Cybermobber verhaftet. (3)

„Mehr als vier Monate nach dem durch Cybermobbing ausgelösten Selbstmord einer jungen Kanadierin sind zwei Verdächtige festgenommen worden. Den beiden 18-Jährigen werde die Verbreitung und Herstellung von Kinderpornografie zur Last gelegt, sagte Roland Wells von der kanadischen Nationalpolizei“. (3)

Dabei ist das Verhalten der Polizei heute genauso schwer zu verstehen wie damals, man wollte einfach nicht ermitteln, auch nicht gegen die vier Vergewaltiger. Für die Eltern von Rehtaeh schwer zu verstehen.

Rehtaehs Eltern erklärten, die Nachricht von den Festnahmen habe ihn etwas Trost gebracht. Doch ihr Vater Glen Canning zeigte sich enttäuscht, dass seiner Tochter nicht zu ihren Lebzeiten Gerechtigkeit widerfahren sei. „Sie ist nun tot. Sie ist weg“, erklärte er. (3)

Auf Facebook kann man sich zum Fall von Rehtaeh zu Wort melden. Der Link ist unter der Fußnote zwei zu finden. Und am Schluß wurde mal wieder durch Missbrauch, unfähige Ermittler und Mobber ein Leben zerstört, für immer, das von Rehtaeh, 17 Jahre alt, geboren in Halifax Kanada.

1.http://www.stern.de/panorama/mobbing-opfer-rehtaeh-parsons-anonymous-hacker-setzen-polizei-unter-druck-1998537.html

2. https://www.facebook.com/angelrehtaehofficial 

3.http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/3320168/polizei-nimmt-sex-taeter-fest.html

In Vietnam wurden drei jugendliche Cybermobber zu hohen Geldstrafen verurteilt

12. August 2013

Leider sind die Pressemitteilungen wie immer bei Mobbing-Fällen sehr widersprüchlich. Konkret geht es um drei vitenamesische Teenager die ein oder mehrere Mädchen im Internet mit manipulierten Nacktfotos schikaniert haben.

„Sie“, die Täter „hatten Mitschüler im Internet attackiert, indem sie gemeine Kommentare auf Facebook posteten. Mindestens 16.000 Nutzer hatten dies gelesen. Eines der Opfer soll versucht haben, sich deshalb mit Gift umzubringen“. (1)

 

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Laut n-tv hat sich „im Juli sogar (ein)  Mädchen“ selber getötet, „nachdem Klassenkameraden manipulierte Fotos mit ihrem Gesicht auf Körpern leicht bekleideter Frauen hochgeladen hatten“. (2)

Alle drei Cyber-Mobber wurden zu drakonischen Strafen verurteilt. „Sie  müssen je 480 Dollar (rund 360 Euro) Strafe zahlen, so viel wie drei Monatsgehälter eines jungen Lehrers“. (2)

1)http://www.sowieso.de/portal/weltkugel/vietnam-bestraft-cybermobber 

http://www.reisespinne.de/nachrichten-aus-vietnam/897114-hartes-durchgreifen-vietnam-teenager-wegen-cybermobbing-verurteilt-n-tv-de-nac.html

2)http://www.n-tv.de/panorama/Teenager-wegen-Cybermobbing-verurteilt-article11126681.html