Archive for Juli 2013

Logistikanbieter Rhenus mobbt Betriebsratmitglied

25. Juli 2013

Der Logistik-Konzern „Rhenus“ mit der Rechtskonstruktion „AG & CO. KG und Stammsitz Holzwickede hat an 350 Standorten 24 000 Mitarbeiter beschäftigt und einen davon wollen sie loswerden, den Betriebsrat Sebastian Cano.
Mit dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband 2004 versucht Rhenus Tarifverträge und Betriebsrat auszuhebeln. Am Standort Mannheim hat der dortige Betriebsleiter Ralf K. und zugleich Ehemann der Betriebsratsvorsitzenden dem Betriebsratsmitglied Sebastian Cano zuerst gekündigt.
Vor dem Landesarbeitsgericht gewann wohl Sebastian Cano die Kündigungsschutzklage, doch Rhenus lässt nicht locker, nun versucht man Sebastian Cano über Mobbing loszuwerden und hat ihm erneut gekündigt, mit Zustimmung übrigens des Betriebsrates unter Leitung der Ehefrau von Ralf K.

Der Schrei

Der Schrei

Offenbar sind solche Familienklüngel wie im Falle der Familie Ralf K. heutzutage Alltag in vielen Betrieben.
„Neben Kranhold sind die Geschäftsleiter Ralf J. und Holger K. für das Mobbing ver-antwortlich. Besonders skandalös ist, dass die Betriebsratsmehrheit dem Vorgehen der Firma ausdrücklich zustimmt. Dazu kommt das von ‚Rhenus‘ beauftragte „Rechts“-Anwaltsbüro, das das Mobbing gegen Sebastian juristisch begleitet“. (1)
„Mobber machen solange weiter, bis ihnen das Handwerk gelegt wird“. (1) Doch Sebastian Cano gibt nicht so schnell aus und mit Hilfe aus der Firma wehrt er sich unter anderem auch mit Flugblattaktionen gegen seine erneute Kündigung vom 15.07.2013. „Wegen der Kündigung des Kollegen Cano wird am Freitagmorgen bei ‚Rhenus Logistics‘ Mannheim das folgende Flugblatt verteilt werden“. (1)

1) http://www.scharf-links.de/50.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=37373&cHash=a9a02e9929

Franchise-Nehmer von Burger King holen Betriebratshasser Naujoks

18. Juli 2013

Der Rechtsanwalt Naujoks ist seit Jahren für seinen Schlachtruf: Kündigung der Unkündbaren bekannt.(1) In Talkshows wird er als Inquisitor gegen die Rechte der Arbeitnehmer wie eine Ikone vorgeführt.(2)

Was das konkret heißt kann man im Fall von Rita “Regenfelder“ nachlesen. Sie war oder „ist“ noch „stellvertretende Betriebsratsvorsitzende bei der Kabel BW GmbH & Co. KG und kennt Noujoks und seine Methoden aus eigener Erfahrung“.(3)

Nach dem der Fast-Foot-Laden Burger King kurz vor dem Sturz in die Tiefe steht, hat man im Konzern zum Beispiel 91 Burger-King-Filialen an die beiden Franchiser Ergün Yildiz und Alexander Kolobov abgetreten und diese Herren sind nun außer Rand und Band im großen Spiel um die große Kohle.

„Kurz danach berichteten Betriebsräte und Gewerkschafter in Dortmund von Schikanen und Repressalien„, was heißt, die beiden wollen ihre eigene Welt von Recht und Moral aufbauen. Für die Belegschaft und ihre Interessenvertreter beginnt wohl nun eine Zeit des harcore Mobbings und Schikanen.

Einer fehlt!

Einer fehlt!

 

Naujoks  versteht sein Geschäft glänzend und weiß, am Ende gewinnt immer der mit der großen Kohle und das sind nun mal niemals die Arbeitnehmer. „Naujoks arbeitet auch als Berater, muss also nicht selbst in Erscheinung treten. Die juristische Umsetzung seiner Ratschläge kann auch durch hausinterne oder angestammte Juristen geschehen“. (4)

Bisher kennt man von Noujoks folgende Fälle: Volksbank Ludwigsburg, BTE-Biegetechnik-Engeneering, Kabel BW, Klüh (Sub-Unternehmer von Air Berlin am Flughafen Düsseldorf), Josef Weiss Plastic GmbH, Plattenhard, Doppstadt, Textilveredelung Dreiländereck (DLE), Saxas, Nocado, Cornelius Schuler Gmbh (Caterer im Berliner Zoo), HatiCon GmbH (Solar-Hersteller) (4)

Für die Belegschaft von Burger King beginnt nun wohl eine harte Zeit. Weshalb bis heue keine Gewerkschaft mit Naujoks vor den EU-Gerichtshof gezogen ist weiß man nicht. Letztendlich kann man nur hoffen, dass es mal gelingt über eine breite Öffentlichkeit Naujoks zu stoppen.

1)Inquisitor Helmut Naujoks macht die Unkündbaren fertig,

Inquisitor Helmut Naujoks macht die Unkündbaren fertig


2)Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm dreht in Mobbing-Diskussion fast durch, https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/04/13/ex-arbeitsminister-norbert-blum-dreht-in-mobbing-diskussion-fast-durch/

3) Rita Regenfelder und der Fertigmacher Noujoks, https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/10/28/rita-regenfelder-und-der-fertigmacher-noujoks/

4)Burger King: Franchise-Nehmer heuern Betriebratsfresser Naujoks an. http://arbeitsunrecht.de/?p=1808

Belgien macht mobil gegen Mobber

15. Juli 2013

In Deutschland haben Opfer von sexueller Belästigung und Mobbing am Arbeitsplatz kaum Chancen sich zivil- und strafrechtlich zu wehren. In Belgien dagegen ist man den Täter auf den Versen.

„Sexistisches Verhalten allgemein und Mobbing am Arbeitsplatz sollen in Zukunft härter bestraft werden. Darauf hat sich der Ministerrat der Föderalregierung am Freitag geeinigt“. (1)

Gerade der Arbeitsplatz wird in Zeiten wirtschaftlicher Krisen mehr und mehr zum „Schauplatz“ von Demütigung und sexueller Anmache. Von daher hat man in Belgien nicht nur die gesetzliche Verschärfung der Gesetze vor, sondern will auch gleich den Opfern konkrete Entschädigungszahlungen zukommen lassen.

Prècaire

„Bei dem Nachweis von Mobbing am Arbeitsplatz ist diese Entschädigungszahlung bereits konkret: Im Normalfall soll das Opfer drei Monatsgehälter bekommen. Zu zahlen hat dies der Täter. Ist der Fall besonders schlimm, soll die Entschädigung sechs Brutto-Monatsgehälter betragen“. (1)

In Deutschland sind wir von einem solch gesetzlichen Schutz noch Lichtjahre entfernt, leider. Auch die Parteien, die sich 2013 zur Wahl stellen haben außer den Piraten* keine gesetzlichen Maßnahmen gegen Mobbing vorgesehen, unglaublich aber wahr.

https://www.piratenpartei.de/politik/wahl-und-grundsatzprogramme/wahlprogramm-btw13/arbeit-und-soziales/

1)http://brf.be/nachrichten/national/630552/

Mobbing ist Alltag im britischen Gesundheitswesen

11. Juli 2013

Eigentlich sollte es in einem Gesundheitssystem um das Wohl und die Genesung des Menschen gehen und nicht um Schikane und Mobbing.
Eine Untersuchung des British Medical Journals unter 3.000 Mitarbeiter des britischen Gesundheitswesens ergab ein erschreckendes Bild. „19,9 Prozent“ der Befragten gab an, „in den vergangenen sechs Monaten von Kollegen schikaniert oder gemobbt worden zu sein, in einer Häufigkeit von „selten“ bis „täglich“. (1)
Zu den Befragten gehörten alle Kategorien, „der Hauptanteil bestand aber aus Unterstützungspersonal, Arztanwärtern und Pflegepersonal. 43 Prozent hatten erlebt, wie andere Mitarbeiter Opfer von Schikane wurden“. (1)
Typische Mobbingattacken waren „nicht zu bewältigende Arbeitsanforderungen, das Zurückhalten von Schlüsselinformationen, öffentliche Demütigung, absichtliches Ignorieren und Anschreien“. (1)
Zur Wehr setzen sahen nur „zwischen 2,7 und 14 Prozent der Betroffenen“ als Lösung an, die Mehrheit glaubt nicht an eine Änderung sondern sieht vielmehr neue Nachteile und Rufmordkampagnen als Folge einer Beschwerde an, den 51 % der Mobber sind Chefs und sonstige Vorgesetzte. (1)

 

Der Schrei

Der Schrei

 

„Als Gründe dafür gaben die Befragten an, dass sie nicht glaubten, dadurch etwas ändern zu können. Außerdem befürchtete sie als Unruhestifter angesehen zu werden und hatten die Sorge, die Situation zu verschlimmern“. (1)
In ihrer Auswertung der Studie kommen die Autoren zur folgenden Aussage. Sie „weisen darauf hin, dass Schikane erwiesenermaßen ernstzunehmende Auswirkungen auf physische und geistige Gesundheit haben könne“. (1)
In Deutschland gibt es kaum solche qualifizierten Studien. Das liegt wohl daran, dass hier zu Lande die Lage noch katastrophaler ist, als viele es glauben wollen. Die Methode nennt man einfach; Augen zu und hoffen dass man nicht das nächste Opfer ist.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54996/Jeder-fuenfte-Mitarbeiter-des-britischen-Gesundheitswesens-sieht-sich-als-Mobbing-Oper

Rentenversicherung mobbt 34 Jahre alten Fachwirt für Hoch-&Tiefbau

10. Juli 2013

Viele kennen das aus eigener Erfahrung wenn Behörden mobben und schikanieren, bis einem oft der Geduldsfaden reißt. Andreas, 34 Jahre alt und von Beruf  Fachwirt für Hoch- hat seine grausamen Erfahrungen mir der DRV, der „Deutschen Rentenversicherung“ niedergeschrieben.(1)

Mit 34 Jahren im Steinbruch hat er  4 Bandscheibenvorfälle, eine kaputte Hüft und die Knie- u. Handgelenke kaputt, eingearbeitet. Also ein Job den man erlernt und höchstens 10 bis 20 Jahre ausüben kann bevor amn aussortiert wird. Doch Andreas wollte nicht aufgeben und kämpfte über die Rentenversicherung* um eine Fortbildung zum Industriekaufmann und damit nahm der Fall fahrt auf.

 

Von der  Arbeitserprobung bis zum unfähigen Psychologen, von einem Antrag zum anderen hat er den ganzen Irrgarten deutscher Beamtenkultur und sinnloser Geldverschwendung durchgemacht.

Wohin?

Wohin?

„Ich frage mich was man alles erdulden muss, bezahlen wir doch pünktlich unsere Beiträge…Andreas Weichold“. Kaum zu glauben dass er bis heute keine Hilfe bekam die ihn mit Hilfe einer Rehabilitationsmaßnahme wieder in Brot und Arbeit bringen konnte, trotz seiner eingeschränkten Gesundheit.  

*Arbeiten trotz Handicaps – Hilfen für Arbeitnehmer. Unser Reha-Tipp http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Navigation/0_Home/home_node.html

 1)http://www.freitag.de/autoren/andreas-weichold/drv-mobbing