Archive for September 2009

Wieder ein Selbstmord bei der France Télécom.

29. September 2009
Prècaire

Prècaire

Während bei uns die Politiker von SPD, dieLINKE und die Grünen noch die Wunden lecken und Schwarz-Gelb nicht weiß, was sie mit der Macht anfangen soll, grassiert Mobbing Europa weit.

Aus Frankreich meldet uns heute Euronews, dass sich am Montag wiederum ein Mitarbeiter von Frane Tèlèkomm das Leben genommen hat. „Neuestes Opfer ist ein 51 Jahre alter Beschäftigter in einem Callcenter, der sich am Montag von einer Autobahnbrücke in den Westalpen in den Tod gestürzt hatte“.(1)

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Hintergrund dafür scheinen die ständigen Versetzungen von Mitarbeitern auf  „Abschiebepositionen“ zu sein, eine Taktik mit der man besondes ältere Kollege fertig machen will. Methoden, die auch teilweise von der Stasi* und Gestapo angewandt wurden, mit dem Ziel, das Selbstwertgefühl oder die Würde des Menschen zu zerstören.

„In seinem Abschiedsbrief nannte das jüngste Opfer das Arbeitsklima in dem Konzern als Motiv für seine Tat. Ein Freund des Selbsmörders wirft dem Mangement vor, die Schuld den Opfern zuzuschieben, sie seien böswillig, weil sie sich weigerten Arbeiten zu verrichten, die ihrer Ausbildung durchaus entsprächen“.(1)

In der Vorstandsetage des Konzern han man vorerst reagiert um die Selbstmordserie zu stoppen.(2) „Wegen der Selbstmordserie ließ der französische Staat als Großaktionär vorerst alle durch den Konzernumbau bedingten Versetzungen stoppen“.(2)

Warum müssen Menschen immer erst so weit gehen, dass man in einem Unternehmen erkennt, so kann ich mit den Mitarbeitern nicht umgehen. Und wo sind die Gewerkschaften? Frankreich war für seine Gewerkschaftsbewegung einmal ein Vorbild in Europa, haben wir das alles seit dem Fall des eisernen Vorhangs verloren?

Letzte Änderung am 26.09.2015

1)http://de.euronews.net/2009/09/29/konzernchef-wegen-selbstmordserie-unter-druck/

2)http://deutschlandwaehlt2009.wordpress.com/2009/09/14/erneuter-freitod-bei-france-telecom-ist-mobbing-oder-stress-die-ursache/

Werden Auszubildende wegen Wallraff gemobbt?

29. September 2009
Mobbingerlebnis

Mobbingerlebnis

Der Schriftsteller Günter Wallraff dürfte jedem bekannt sein, doch was sich im Umfeld seiner Recherechen im Gourmetbetrieb von Martin Scharff abspielt, liegt noch immer im Dunklen deutscher Befindlichkeit.

Auszubildende haben in dem Gourmetbetrieb Angst. Mobbing sei „in der Wartenberger Mühle….. an der Tagesordnung“, so Wallraff. „Bis heute erreichen Wallraff Hinweise auf Unstimmigkeiten in dem mit einem Stern Michelin und 14 Punkte Gault Millau ausgezeichneten Betrieb. Inhaber Martin Scharff nimmt dazu keine Stellung“.(1)

Auszubildende waren schon immer eine „leichte Beute des Mobs“, denn sie können sich kaum wehren. Haben Angst vor dem Verlust des Ausbildingsplatzes und unterlagen schon immer dem „Prinzip Ausbeutung“ gerade in denen Bereichen, wo schlechte Arbeitszeiten und Niedriglöhne Gang und Gebe sind.

Letzte Änderung am 26.09.2015

1) http://tagungshotels.wordpress.com/2009/07/15/mobbing-bei-auszubildenden-an-der-tagesordnung/

Mutter und Tochter begehen nach jahrelangem Mobbing Selbstmord

29. September 2009
Der Schrei

Der Schrei

Ein Fall der bei uns in der Presse kaum wahrgenommen wurde, kann eigentlich nur noch schocken. In England wurde die Mutter zweier Kinder, davon war die Tochter behindert und der Sohn Legastheniker über 7 Jahre lang von Jugendlichen schikaniert und drangsaliert.

Während dieser langen und grausamen Jahre für die Mutter und ihre beiden Kinder, der britische Premierminister Gordon Brown spricht zu recht von „asozialem Verhalten“, hat sich die 38-Jährige Frau 33 mal Hilfe suchend an die Polizie gewendet und keine Hilfe bekommen.

„Hilferufe bei den Behörden blieben ungehört. So zündete sie sich selbst und ihre 18-jährige behinderte Tochter in einem Auto an. Eine Jury befand nun, dass die Polizei und andere Behörden eine Mitschuld an dem Tod der beiden hatten“.(1) Schockierend war das abging und endlich werden einmal Behörden und Polizie für ihr Wegschauen zur Rechenschaft gezogen.

Mobbingerlebnis

Mobbingerlebnis

Und was diese Familie nicht alles erleiden musste. „Die Teenager bewarfen das Haus mit Eiern und Steinen, ein Mob von 16 Jugendlichen forderte Francesca auf, ihr Nachthemd auszuziehen, und ihr Bruder wurde mit einem Messer bedroht und einer Eisenstange verprügelt. Einige in der Gruppe sollen erst zehn Jahre alt gewesen sein“.(1)

>Das „asoziale Verhalten in der Nachbarschaft“ habe zu einem „wahrlich entsetzlichen und tragischen“ Ende geführt, sagte Amerdeep Somal von der IPCC. Innenminister Alan Johnson erklärte, die Behörden hätten „daraus ihre Lehren zu ziehen“. „Es ist eine Tragödie.“<< Mobbingopfer wissen was asoziales Verhalten von Tätern alles in einem Menschenleben zerstören kann.

Letzte Änderung am 22.09.2015

1)http://www.welt.de/vermischtes/article4666332/Britin-toetete-sich-und-ihr-behindertes-Kind.html#xmsg_comment

Mobbing-Klage gegen HSH-Spitzenmanager!

29. September 2009

PrècairePolitiker von CDU und FDP mögen wochenlang ihre Wahlsiege feiern. Der grausame Alltag für Mobbingopfer geht jedoch weiter. Gerade in den Finanzkrise zeigt sich, wie Täter mobben und Gelder verbrennen, und wenn sie Pleite sind, hilft ihnen der Staat mit seinen Politikern, die als Beamte ihre Aufsichtspflicht in wichtigen Gremien ignoriert haben.

Der „Beamtenbank“ HSH, die gemeinsame Landesbank von Schleswig-Holstein und Hamburg wird von einer Mitarbeiterin beschuldigt, dass sie durch einen Manager gemobbt worden ist. „Der HSH-Manager habe die Frau laut Klageschrift gemobbt und systematisch diskriminiert, um seiner eigenen Freundin dadurch Vorteile zu verschaffen, berichtete der Sender NDR Info. Der Bank drohten für den Fall einer Verurteilung Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe“. (1)

Einer fehlt!

Einer fehlt!

Das Ganze ist aber in New York passiert, denn dort können Mobbingopfer solche Schadensersatzforderungen stellen, bei uns würde das Mobbingopfer maximal mit 30 000 Euro vor einem Gericht abgespeist. Das sind eben die rechtlichen Unterschiede wenn es um die „Würde des Menschen geht“. (1)

„Laut der Klageschrift herrschte in der New Yorker Bank-Filiale eine sexuell aufgeladene Atmosphäre, in der eine Frau nicht vorankam, ohne mit ihrem Boss zu schlafen, berichtete NDR Info. Die HSH Nordbank habe eine Untersuchung der Vorfälle verweigert und die Mitarbeiterin kurz darauf entlassen“. So ist da bei Banken, wenn Beamte dort mitherrschen und regieren. Den Opfern wird einfach gekündigt, die Täter schützt man, alter deutscher moralischer Grundsatz. (1)

Sexuelle Nötigung ist dann wohl in der Bankenbranche so was wie Bonunszahlungen von Mitarbeiterinnen an ihre Vorgesetzten. Schon erschreckend was da so abgeht.

Man darf über den Ausgang der Ermittlungen und den vermutlichen „Prozess“ gespannt sein, denn nicht nur die Frau klagt wegen Mobbing, sondern auch ein weiterer Mitarbeiter hat Klage erhoben. „Nach Angaben der Bank steht die Klage der Frau in Zusammenhang mit einer Klage eines anderen New Yorker Mitarbeiters aus dem Oktober 2008. Dieser hatte ähnliche Anschuldigungen erhoben. >>Die in Rede stehenden Verhaltensweisen sind mit den Unternehmenswerten der HSH Nordbank in keiner Weise vereinbar<<, sagte der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher“.(1)

Letzte Änderungen am 22.09.2015

1) http://www.abendblatt.de/hamburg/article1156243/Neue-Mobbing-Klage-gegen-HSH-Spitzenmanager.html

Schüler berichten über Mobbing

28. September 2009
Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Die Zahl der Opfer von Schülern wächst radikal und stetig. Doch viele Opfer beginnen nun über das Geschehene zu reden, schreiben und von daher ist das Internet eines der wichtigsten Oasen in einer „asozialen Welt“ der Hassprediger aus den  Chef- und Politikeretagen.

Mobbing-Schluß damit, ist eine der besten Internetseiten, in denen Opfer erzählen was ihnen angetan worden ist.

So etwa Ulrike [M 16]: „(I)ch wurde auch gemobbt, fast drei Jahre lang. Vor zwei Jahren hat es dann aufgehört. Ich habe jetzt aber immer noch ziehmlich Angst in manchen Situationen. Ich kann es gut nach voll ziehen wie man sich fühlt. wenn man gemobbt wird. Aber den Gemobbten kann ich ein paar Tipps geben: geht zum Lehrer und redet mit euren Eltern und sagt was los ist. Schluckt es bitte nicht einfach runter. Ich habe das gemacht und bekomme schon Panik wenn ich Mädchen die mich gemobbt haben heute noch auf der Staße sehe, obwohl ich weiß, dass sie mir nichts tun. Und schaut mal im Spiegel eure Haltung an. (lieb gemeint) Ihr solltet selbstsicher und selbstbewusst auftreten. Also Schultern zurück, Brust raus, Bauch rein und Kopf hoch! Schaut euch im Internet Beauty tipps an. Manche Kinder werden gemobbt, weil sie nicht so gut aussehen. Und zum Thema :Bin ich zu dick? Entweder die Leute nehmen euch wie ihr seit oder nicht! Ok abnehmen hat noch (fast) keinem geschadet. Aber wie heißt es so schön: Nicht Perfekt, aber Einzigartig. Ich habe einen Satz an den ich mich (fast) immer Halte: Big Girls don´t Cry! Was heißt: Große Mädchen weinen nicht!!! Ich habe gelernt das wenn man in der Öffentlichkeit weint, dann zeigt man Schwäche und wer Schwäche zeigt, der wird gemobbt!!! Also seid STARK und hab keine Angst den Mobbern die Stirn zu bieten!!! Liebe Grüße Ulrike.“

Letzte Änderungen am 22.09.2015

http://mobbing.seitenstark.de/index_k.asp?ext2=erzahl&themaid=1&yy=2009&mm=8

Ergänzender Hinweis zu Mobbing

27. September 2009
Der Schrei

Der Schrei

„Ergänzender Hinweis zu Mobbing“ nennt „jan2bach“ seinen sehr guten Kommentar zu Mobbing und wo wir auch 2009 noch immer in Deutschland stehen, nämlich im Niemandsland. Die Justiz und Politik versagen seit Jahrzehnten, spätetsens seit Prof. Leymann in den 90er Jahren seinen Teil zur Aufklärung über Mobbing geleistet hat, wird nur noch abgeblockt in den Chefetagen der  Politik und Wirtschaft. Wir bekommen dieses Wegschauen und nicht Handeln wollen jeden Tag zu spüren. Grund für seinen Aufsatz war für „jan2bach“ das Interview der SZ  zu „Suizid in Unternehmen“ mit „Georg Fiedler, den Sprecher und stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.“

>>Ergänzender Hinweis zu Mobbing

Es ist bekannt, dass Mobbing in vielen Fällen Menschen entweder in den körperlichen und finanziellen Ruin treibt oder sie auch zum Selbstmord veranlasst. Erschütternde Beispiele sind unter anderem die Selbstötung einer in ihrer Dienststelle von Vorgesetzten massiv schikanierten 19-jährigen Münchner Polizistin im Jahr 1999 oder auch der leitende THW-Mitarbeiter, der sich aufgrund schikanöser Praktiken des damaligen THW-Leiters im März 2006 im Münchner Dienstgebäude erhängt hat. Beide haben sehr eindeutige Abschiedsbriefe

Wohin?

Wohin?

hinterlassen. Derart gravierende Beispiele, die neben vielen anderen bekannt sind, stellen dabei nur die Spitze eines Eisbergs dar: Mobbingforscher gehen davon aus, dass bis zu einem Drittel der Selbstmorde in Deutschland auf Schikanen bzw. Mobbing in der Arbeit zurückzuführen ist. Sollten es nur 10 Prozent sein, wären dies nach den Angaben der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention im Jahr 2004 in Deutschland immerhin bereits rund 1.100 Menschen gewesen, die ihrem Leben aufgrund von Schikanen in der Arbeit ein Ende gesetzt haben – bei deutlich höher liegenden Zahlen dadurch verursachter Selbstmordversuche. Die Politik und unser Rechtswesen ignoriert diese erschütternde Realität weitgehend und drängt Betroffene aufgrund des nicht geregelten Straftatbestandes „Mobbing“ in aufwändige, sich über mehrere Jahre hinziehende und wenig aussichtsreiche Gerichtsverfahren, die diese angesichts der vorhergehenden Schädigungen oft nicht mehr

Das Karusell

Das Karusell

durchstehen können. Die Täter werden nur in Ausnahmefällen zu einer marginalen finanziellen Entschädigung herangezogen. Dabei handelt es sich bei systematischem Mobbing, dass eindeutig auf die psychosoziale Zerstörung der Betroffenen zielt, m.E. um vorsätzliche schwere Körperverletzung, die dabei auch den Tod der Betroffenen in Kauf nimmt. Anders in Frankreich: Dort ist „Seelische Gewalt am Arbeitsplatz“ ein Straftatbestand und wird von der Staatsanwaltschaft verfolgt (wie auch jetzt bei Renault). Deutschland hängt hier deutlich hinterher – und sollte m.E. analog zum erst vor wenigen Jahren eingeführten und kürzlich verschärften Tatbestand „Nachstellen/Stalking“, der in seinen Auswirkungen sehr vergleichbar ist, so schnell als möglich den Tatbestand „Mobbing“ in das Strafgesetzbuch aufnehmen. Ich kenne derart viele davon Betroffene, alle gut qualifziert, engagiert und verantwortungsvoll in Ihrer Arbeit, dass es für mich keine Frage mehr ist, dass der volkswirtschaftliche Schaden von Mobbing immens ist! Eine Gesellschaft, die Mobbing nicht mit Strafe belegt und damit quasi zulässt, sorgt so auch zugleich dafür, dass die Falschen nach oben kommen – und es steht zu befürchten, dass sie noch schwer an den Folgen eine solchen „Ausleseprozesses“ tragen wird!<<

Letzte Änderungen am 22.09.2015

Haß oder Mobbing im Internet

26. September 2009
Der Schrei

Der Schrei

Aber nicht nur in England wird Cybermobbing zu einem immer größeren Problem für die Gesellschaft, sondern gerade bei uns hat sich Cybermobbing zu einer gesellschaftlichen Strömung entwicklet, die nur noch schockieren kann.(1)

So hat Jocelyne Lopez auf ihrme Blog ihren Fall dargestellt, wie sie mit Hetze, Hass-, ja sogar Morddrohungen im Internet traktiert worden ist. Ein Fall deres  in sich hat, insbesondere wenn Staatsanwälte nicht ermitteln und einfach Anzeigen somit außer Kraft setzen. Wehret den Anfängen kann man da nur sagen.

„In der Bananenrepublik Niedersachsen des guten Justizministers Bernd Busemann werden zum Beispiel Strafanzeigen, Strafanträge und Beschwerden ohne Ermittlungen eingestellt, obwohl in meinem Fall nach Aussagen von mehreren Dritten ein einmaliger Fall vom übelsten Cyber-Mobbing über mehrere Jahre vorliegt -einschließlich Drohungen mit physischer Gewalt.“ (2)

Letzte Änderung am 22.09.2015

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/09/23/holly-grogan-15-jahre-alt-mobbingopfer-beging-selbstmord/

 2) http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2009/08/morddrohungen-bei-cyber-mobbing/

Englische Lehrer fürchten sich vor Cybermobbing

24. September 2009
Mobbingerlebnis

Mobbingerlebnis

Nicht nur in Deutschland greift Cybermobbing immer mehr um sich, sondern auch in England. Schon 2007 wurde in der SZ ein Artikel von Peter Wagner unter dem Titel „Warum Lehrer in England Angst haben“ veröffentlicht. Darin hat er festgestellt, dass eben das bekannte Bullying jetzt auch im Internet sattfindet und unter Cyberbullying immer mehr Lehrer leiden.

„Beim Cyberbullying nehmen die vermeintlich stärkeren Schüler auch das Internet und Handys herbei, um schwache Schüler oder Lehrer vorzuführen“.*Eine schwache Schülerin in den Augen des Mobs schien die 15-jährige Holly Grogan gewesen zu sein. „London – Sie fühlte sich in Online-Netzwerken wie Facebook mehrfach gemobbt – jetzt hat sich (das) Mädchen in England vermutlich unter Anderem wegen solcher Hänseleien umgebracht. Holly Grogan war 15 Jahre alt, als sie vergangene Woche nahe der Stadt Gloucester von einer Brücke sprang, wie die britische Zeitung The Times am Montag berichtete“

Wohin?

Wohin?

Dabei ist Holly nicht das erste Opfer. Im Januar 2008 versuchte sich ein 16-jähriger das Leben zu nehmen und überlebt jeoch zum Glück den Selbstmordversuch. „ Der Junge versuchte sich umzubringen, nachdem er erkannte dass ein homosexuelles Cyber-Verhältnis, auf das er sich auch emotional eingelassen hatte, von einer dritten Person mit Hilfe einer erdachten Identität inszeniert und Details daraus weitergegeben worden waren“.**

Und für den Täter erfolgte zum Glück und erstmalig in England eine Verurteilung, die er so schnell nicht vergessen wird. „Der 17-jährige Täter wurde für zwölf Monate unter Beobachtung eines Jugendhilfe-Projektes gestellt und dazu verurteilt, seinem Opfer 250 Pfund Schmerzensgeld zu zahlen. Im Laufe des Prozesses wurde klar, wie weit die Wahrnehmungen von Opfer und Täter auseinander klafften: Auch für den Mobber war der Selbstmordversuch ein Schock, weil er mit so einer Konsequenz nicht gerechnet hatte. Für ihn war das Mobbing mit virtuellen Mitteln ein Streich, den er später bedauerte“.**

Mobbing Improvisation 3

Mobbing Improvisation 3

Im Fall der englischen Lehrerschaft hat sich zu mindest mal die Gewerkschaft aktiv gegen Mobbing oder Cyberbullying zur Wehr gesetzt, was nur zu begrüßen ist. Bei uns hört man kaum etwas von den Gewerkschaften zum Problem Mobbing oder Cyberbullying.

>>“Dont´t give power to bullies“ heißt es auf der Webseite, gebt den Tyrannen keine Macht. Mit dieser Forderung marschierte unlängst die britische Lehrergewerkschaft NASUWT zum britischen Erziehungsminister Alan Johnson. Der NASUWT-Generalsekretär Chris Keates erzählte Johnson von einem Versuch: Die Gewerkschaft hatte probeweise und nur für fünf Tage eine Webseite online gestellt, auf der Lehrer ihre Erfahrungen mit Mobbing im Internet schildern konnten. Fast 100 Lehrer meldeten sich in dieser kurzen Zeit zu Wort und berichteten von Vorfällen, die ihnen selbst oder Kollegen passiert waren. Viele waren gefilmt worden, unter anderem hatten Schüler einem ihrer Lehrer die Hose heruntergezogen und die Szene mitgeschnitten“.**

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Man darf sich die Frage stellen, wann bei uns endlich Cybermobbing strafrechtlich geahntet wird und die Politiker und Gewerkschaften endlich ihre Verantwortung wahrnehmen, bevor es zu einer weiteren Eskaltion kommt. Erinnert sei hier nur an Winnenden und die Tatsache, dass Mobbing wahrscheinlich die Hauptursache für die Handlungen von Tim K. waren. Zu Ansbach und Zwickau erzählt man uns ja nichts zu den Hintergründen.***

Letzte Änderungen am 02.09.2015

*ttp://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/382738

**http://magazine.web.de/de/themen/digitale-welt/internet/8956764-Mobbing-Maedchen-begeht-Selbstmord,page=1.html

***http://deutschlandwaehlt2009.wordpress.com/2009/09/20/die-deutsche-gewaltorgie-geht-weiter/

http://deutschlandwaehlt2009.wordpress.com/2009/09/15/tim-k-doch-einen-mobbingopfer/

Holly Grogan, 15 Jahre alt, Mobbingopfer, beging Selbstmord

23. September 2009

Schon längst ist Cybermobbing bei uns zum Schlachtfeld geworden. Das jüngste Opfer dieses schmutzigen und perversen Krieges ist die gerade erst einmal 15 jahre alte Holly Grogan aus England geworden. 15 Jahre, man mag es kaum glauben.

Holly war wohl sehr aktiv im Intenet unter Facebook, Bebo und MySpace. „Die Eltern beklagten, ihre Tochter sei nicht mit dem Druck und dem Mobbing auf Netzwerken und in Freundschafts-Gruppen im Internet zurecht gekommen“.* Freunde von Holly bestätigen die Aussage der Eltern, „mehrere Mädchen hätten Holly auf ihrer Facebook-Seite reihenweise beschimpft. Sie sei auch in der Schule gemobbt worden und habe kein Selbstvertrauen gehabt“.*

Holly Grogan

Holly Grogan

Ein absoluter Wahnsinn was dort abgeht und warum Cybermobbing immer noch nicht ernst genommen wird versteht man noch weniger. Gerade Jugendliche in um die Pubertät scheinen besonders als Opfer im Internet geeignet zu sein. Ein Fakt, den viele der sogenannten Experten immer noch nicht wahrhaben will.

Zahlen bestätigen das, was Experten und Politiker nicht wahrhaben wollen. „Laut ORF-Teletext nahmen sich 2008 17 Jugendliche nach Bedrohungen und Beschimpfungen auf Online-Netzwerkseiten wie Facebook oder MySpace das Leben“.***

Und dann wundern sich unsere Politiker aus den Wellness-Zentren, Parlamente genannt, wenn sie bei den Jugendlichen keine Gehör finden. Vielleicht sollten sie sich mal den Problemen von Schüler und Cybermobbing annehmen.

Letzte Änderungen am 22.09.2015

*http://news.magnus.de/internet/artikel/mobbing-im-internet-maedchen-beging-wegen-haenseleien-selbstmord.htmlhttp://www.bz-berlin.de/aktuell/welt/selbstmord-nach-internet-mobbing-article589850.html

http://www.stern.de/digital/online/mobbing-im-internet-maedchen-begeht-selbstmord-1510239.html

http://www.stern.de/digital/online/selbstmord-nach-cyber-mobbing-1510308.html

http://meedia.de/nc/details-topstory/article/facebook–mobbing-opfer-bringt-sich-um_100023428.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=911&cHash=b6b4f07313

http://deutschlandwaehlt2009.wordpress.com/2009/09/15/die-psychiatrischen-gutachten-helfen-mobbingopfer-nicht/

http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fi.ytimg.com%2Fvi%2FXlgLTDdvrTw%2Fhqdefault.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DXlgLTDdvrTw&h=360&w=480&tbnid=RGqyke9P0_jLTM%3A&docid=3ZoObSheAW37xM&ei=vM8AVpIsgpuyAfOhv-gN&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=591&page=1&start=0&ndsp=39&ved=0CCoQrQMwA2oVChMIkvqZjt6JyAIVgo0sCh3z0A_d

http://www.telegraph.co.uk/education/educationnews/7369402/Pupil-15-fell-to-death-after-accusation-she-slept-with-girls-brother.html

***http://www.oe24.at/welt/weltchronik/Cyber-Mobbing-Maedchen-begeht-Selbstmord-0541057.ece

….

23. September 2009

Die Pause ist zu Ende

Mut nach Franz von Assisi

Mut nach Franz von Assisi