
Prècaire
Während bei uns die Politiker von SPD, dieLINKE und die Grünen noch die Wunden lecken und Schwarz-Gelb nicht weiß, was sie mit der Macht anfangen soll, grassiert Mobbing Europa weit.
Aus Frankreich meldet uns heute Euronews, dass sich am Montag wiederum ein Mitarbeiter von Frane Tèlèkomm das Leben genommen hat. „Neuestes Opfer ist ein 51 Jahre alter Beschäftigter in einem Callcenter, der sich am Montag von einer Autobahnbrücke in den Westalpen in den Tod gestürzt hatte“.(1)

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird
Hintergrund dafür scheinen die ständigen Versetzungen von Mitarbeitern auf „Abschiebepositionen“ zu sein, eine Taktik mit der man besondes ältere Kollege fertig machen will. Methoden, die auch teilweise von der Stasi* und Gestapo angewandt wurden, mit dem Ziel, das Selbstwertgefühl oder die Würde des Menschen zu zerstören.
„In seinem Abschiedsbrief nannte das jüngste Opfer das Arbeitsklima in dem Konzern als Motiv für seine Tat. Ein Freund des Selbsmörders wirft dem Mangement vor, die Schuld den Opfern zuzuschieben, sie seien böswillig, weil sie sich weigerten Arbeiten zu verrichten, die ihrer Ausbildung durchaus entsprächen“.(1)
In der Vorstandsetage des Konzern han man vorerst reagiert um die Selbstmordserie zu stoppen.(2) „Wegen der Selbstmordserie ließ der französische Staat als Großaktionär vorerst alle durch den Konzernumbau bedingten Versetzungen stoppen“.(2)
Warum müssen Menschen immer erst so weit gehen, dass man in einem Unternehmen erkennt, so kann ich mit den Mitarbeitern nicht umgehen. Und wo sind die Gewerkschaften? Frankreich war für seine Gewerkschaftsbewegung einmal ein Vorbild in Europa, haben wir das alles seit dem Fall des eisernen Vorhangs verloren?
Letzte Änderung am 26.09.2015
1)http://de.euronews.net/2009/09/29/konzernchef-wegen-selbstmordserie-unter-druck/
Schlagwörter: Callcenter, France Telekom, Landtagswahlen 2010, NRW, Selbstmord
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