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System Bespitzelung und Mobbing bei ALDI Süd

7. Januar 2013

Dada doc 12Die Fälle der systematischen Bespitzelung bei ALDI werden immer offenkundiger. Liegen uns bisher schon Aussagen in  hohem Unfang vor, hat diesmal ein Ladendetektiv genaue Angaben zur Angestelltenbespitzelung „mit versteckten Kameras“ getätigt. (1)

Vom Fall Romy Büssow kennen wir das „System Angst, Schrecken und Mobbing“. Tina Engel aus Berlin meldete ebenfalls  Vorfälle im “System Angst, Mobbing und Schikane bei ALDI“. (2) Und so geht das weiter:

– „Mobbing ist bei Aldi sehr verbreitet“ (3)

– “ Hoher Arbeitsdruck, Einschüchterung und perfides Mobbing: Es sind schwere Vorwürfe, die Snezana Milenovska gegen ihren alten Arbeitgeber, den Discounter Aldi Süd, erhebt“. (4)

– „Vorwürfe gegen Discounter,  Mitarbeiter berichten von Mobbing. Im Krankenhaus wird ein „Nervenzusammenbruch nach Mobbing“ diagnostiziert. Aldi bestreitet diese Version“. (5)

–  „Auf Stern TV bestätigen Mitarbeiterinnen bei ALDI genau das, was  Susanne Amann und der ehemalige Manager gegen ALDI vorbringen. “Hoher Arbeitsdruck, Einschüchterung, Willkür, perfide Überwachungsmethoden bis hin zu Mobbing“. (6)

Und nun wiederum die Bestätigung von systematischer Bespitzelung mit versteckten Kameras im Spindbereich der Mitarbeiter. „So habe eine Führungskraft in Dornstadt vor drei Jahren von ihm“, dem Detektiv „verlangt, über den Spinden der Mitarbeiterumkleidekabine mobile Miniaturkameras zu installieren, wie das Magazin Spiegel berichtet“.(1)

Big Brother always watching you nannte man das vor 30 Jahren etwa. Heute sind diese Stasi-Methoden längst zum Alltag für Mitarbeiter von Unternehmen oder Discounter geworden. Als Rechtfertigung  dient dann immer der Hinweis auf Diebstahlgefahr. Nie erfolgt jedoch von den zur Fürsorgepflicht verantwortlichen Leitern der Hinweis auf die Mitwirkung der Betriebsräte bei solchen Eingriffen in den Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten, warum eigentlich?

„Letzte Änderung 02.01.2015“

1)http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/bespitzelung-bei-aldi-aldi-in-geheimer-

mission,10808230,21399474.html

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/04/13/bei-aldi-herrscht-das-system-%E2%80%9Eangst-schrecken-und-mobbing%E2%80%9C/

3)http://www.stern.de/tv/sterntv/ehemalige-mitarbeiter-packen-aus-mobbing-ist-bei-aldi-sehr-verbreitet-1824002.html

4)http://www.stern.de/tv/sterntv/schwere-vorwuerfe-gegen-aldi-sued-erfolg-auf-kosten-der-mitarbeiter-1820862.html

5)http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vorwuerfe-gegen-discounter-aldi-torpedierte-betriebsrats-wahlen-1.1345069-2

6)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/05/01/manager-bestatigt-system-mobbing-bei-aldi/

System Mobbing oder der tiefe Fall des Metzger Anton Schlecker

12. März 2012

„1975 errichtete“ der 1944 geboren Anton Schlecker „in Kirchheim unter Teck seinen ersten Drogeriemarkt“. (1) „Mit Antrag vom 23. Januar 2012 hat Anton Schlecker einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein gesamtes Vermögen beim Amtsgericht Ulm gestellt“. (1)

Dazwischen lagen Licht und Schatten eines Unternehmers, aber auch einer Gewerkschaft wie ver.di. In den letzten Jahren wurden im Haus Anton Schlecker das System Mobbing oder Abmahnung zum zentralen Faktor im Umgang mit Mitarbeitern.

Mal erhielten Mitarbeiterinnen Abmahnungen weil sie Kunden keine Prospekte in die Hand gedrückt haben. (2) Doch nicht nur gegen seine Kasserinnen ging Schlecker mit aller Brutalität eines Oligarchen vor, sondern auch auf den verschiedenen Leitungsebenen wurde schikaniert.

„Weil sie wegen eines Toilettengangs ihr Geschäft drei Minuten zu spät eröffnet hatte, wurde eine Darmstädter Filialleiterin von Schlecker zunächst abgemahnt“. (3) Mehr und Mehr wurden Mitarbeiter systematisch mit Mobbing-Attcken für die Kündigung vorbereitet, viele sprachen auch vom System Angst in der Metzgerei des  Anton Schleckers.

„Klima der Angst bei Schlecker“ oder  „ver.di erhebt schwere Vorwürfe gegen Schlecker: Die Drogeriemarktkette setzt der Gewerkschaft zufolge die Beschäftigten mittels Abmahnungsflut und «psychologischer Keule« massiv unter Druck, um so Arbeitsplätze abzubauen und Personalkosten einzusparen“. (4) Doch Anton Schlecker wollte noch mehr, er wollte seine Mitarbeiter in einem System aus Angst und Schrecken zum menschlichen Eigentum seines Imperiums machen.

„Firmengründer Anton Schlecker hatte damals seinen Führungskräften Vorgaben für den Umgang mit Mitarbeitern gemacht, die von außen betrachtet zumindest für Verwunderung sorgten. Wie etwa die berüchtigten Ehrlichkeitskontrollen, bei denen die Verkäuferinnen getestet wurden, ob sie sich auch wirklich immer zu Gunsten des Unternehmens verhalten“. (5)

Und wer da nicht mitspielte, der bekam unter anderem „Abmahnungen im 4-Wochen-Rhythmus„. (5) Ziel war fast immer die Kündigung und man weiß heute nicht, wie viele Mitarbeiter auf diese Art gedemütigt worden sind. Ein Versäumnis, dass man einer Gewerkschaft wie „ver.di“ zuschreiben muss, die nur an ihre Interessen und nicht die der gesamten Belegschaft gedacht hat.

Und plötzlich tauchten dann die Meldungen auf, dass der Oligarch seine Macht an die zweite Generation abgeben will. Offensichtlich war hier schon klar, Schlecker hat finanzielle Probleme. „Die Schlecker-Nachkommen bleiben beim Umbau des Unternehmens auf Kurs“. (6)

Schnell hat die zweite Generation das Grundübel für den Niedergang der Drogeriemarktkette Schlecker erkannt. „Lars Schlecker: Wenn ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein will, muss es eine gewisse Akzeptanz in der Gesellschaft haben. Und da sind diese Führungsgrundsätze essenziell, genauso wie das proaktive Zugehen auf Arbeitnehmervertreter“. (7)

Doch offenbar war der berühmte Wagen schon gegen die Wand gefahren. Im Hause Schlecker war das System Mobbing zum Alltag geworden und keiner konnte es mehr kontrollieren. Übrigens ein Merkmal das viele im System Mobbing übersehen, wo dann jeder gegen jeden Krieg an und um den Arbeitsplatz führt und das trotz eines Betreibsverfassungsgesetzes.

„Meike Schlecker: Es wurden viele Sachen vor Ort, draußen, umgesetzt, die so von hier nicht abgehakt waren. Die waren auch nicht gewollt. Es kommen teilweise Sachen an die Oberfläche, bei denen wir sagen: Nein, das ist nicht der Grundsatz unserer Familie, das ist nicht der Grundsatz unserer Firma„. (6)

Der Fall des Hauses Schleckers ist wohl im wesentlichen die Folge des System Mobbing bei dem zu viele weggeschaut haben, die jetzt nach finanziellen Hilfen auf Kosten der Steuerzahler rufen, insbesondere die Funktionärskaste von ver.di, die nun ihre Felle davon schwimmen sehen. (7)

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Schleckeri

2)http://schamaninkiat.over-blog.de/article-schleckerkinder-wie-weit-fallt-der-apfel-vom-stamm-66747928.html

3)http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/missverstaendnis-in-darmstadt-schlecker-zieht-abmahnung-wegen-wc-gangs-zurueck-11079338.html#fdx=http%3A%2F%2Fgmads.net%2Fr%3Fgmtctrl%3D13%26gmttu%3D19731%26blindid%3D8%26width%3D300%26height%3D250%26gmtt%3Dif%26gmti%3Dblind%26gmtcl%3D1%26gmtsrc%3Dgmdeblind%26gmtv%3D4%26gmtp%3Dhttp%26gmtr%3D1331531996934

4)http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/wirtschaft/klima-der-angst-bei-schlecker-1.504941

5)http://m.welt.de/article.do?id=wirtschaft/article13835593/Ich-bekam-Abmahnungen-im-4-Wochen-Rhythmus&cid=Startseite&emvcc=-3

6)http://www.derhandel.de/news/unternehmen/pages/Drogeriemarkt-Neues-Personalmanagement-bei-Schlecker-Das-meinen-wir-ernst-7445.html

7)http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/markt/schlecker-betriebsrat-fordert-staatshilfe

http://www.stern.de/wirtschaft/news/insolvente-drogeriekette-investoren-und-mitarbeiter-sollen-schlecker-retten-1794200.html

Bei ALDI herrscht das System „Angst, Schrecken und Mobbing“.

13. April 2010

ALDI hat als Arbeitgeber den Ruf er bezahle gute Löhne, so lange eben man nicht nachrechnet. Das Arbeitsklima ist ebenfalls hinter der vorgehaltenen Hand gesagt längst zum „System Angst und Mobbing“ geworden.

Dabei benutzt ALDI ein System, bei dem auch vor dem Privatleben nicht Halt gemacht wird. Seit Oktober 2009 wissen wir vom Fall „Romy Büssow“ wie es bei ALDI zu geht und was man unter „Arbeitsklima“ versteht.

„Das Unternehmen geht genauso miserabel mit seinen Mitarbeitern um wie andere Discounter auch, bilanziert die 37-Jährige Romy Büssow. Es kann die Defizite nur besser kaschieren.“ (1) Kaschieren heißt Mobbing und Angst verbreiten, so einfach ist das in Deutschland.

„Büssow klagte gegen ihren früheren Arbeitgeber. Es (geht) um Vorwürfe wegen unbezahlter Überstunden und firmengelenkter Betriebsräte, schikanösen Drucks und sogar Denunziation durch Kollegen. Ihre Geschichte ähnelt anderen Fällen“. Von daher spricht der „Kieler Arbeitsrechtler und Büssows Anwalt Eckhard Harbs“ von einem System Angst und Schrecken, das bei ALDI mit Duldung der Betriebsräte dort herrscht.(1)

„Die Aldi-Beschäftigte Tina Engel“ bestätigt dies genau so wie der Fall der Kommissionskontrolleurin aus Berlin, sie „wurde im April (2009) zu einem Aufhebungsvertrag gedrängt, andernfalls werde die Sache durch mehrere Abmahnungen geregelt.“ Sie hatte eine Beziehung mit einem ALDI-Mitarbeiter  und wurde „mehrfach aufgefordert, sich von ihm zu trennen“, weil er ihre Konzentrationsfähigkeit beeinträchtige.(1)

Man wollte von ihr auch wissen, was wieder im Sinne der firmengelenkter Betriebsräte war, „ob ihr Partner bei den nächsten Betriebsratswahlen kandidieren wolle“. (1) Da sage noch einer, bei ALDI wisse man nicht Bescheid.

Und wenn man den „guten Lohn“ gegen die erbrachte Arbeitszeit gegen rechnet, dann sieht man ein System vor sich, in dem die Überstunden nicht berechnet werden. Offiziell gibt es angeblich die tarifliche Arbeitszeit, doch in Wirklichkeit arbeitet man „13 oder 14 Stunden“ pro Tag durch „weil Personal fehlt und wir die Läden auf Biegen und Brechen offen halten“ wollen, und das auf Kosten der Mitarbeiter. So einfach ist das mit den Tarifverträgen, die kann man getrost knicken und in die Mülltonne werfen, deshalb stehen ja auch unsere Politiker so drauf.

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Im Fall Romy Büssow kam es dann zu einer weiteren Eskalation, als sie nämlich „wegen einer Handverletzung längere Zeit krankgeschrieben wurde“. Da war dann Schluss mit lustig, der Arzt riet zur „Operation, da Daumen und Zeigefinger bereits taub waren“. (1)

„Als Büssows Bezirksleiter davon erfuhr, sei er am Telefon sehr laut geworden – Brüllorgien (2) gehören heute zum Standartrepertoire von so genannten Führungskräften* – „  und habe kein Verständnis für meine Erkrankung und die Schmerzen gezeigt. Obwohl sie bis Jahresende krankgeschrieben war, habe sie zeitweise nahezu Vollzeit mitgearbeitet …. Erfasst wurde ihre Arbeitszeit* allerdings nicht. Falls jemand frage, sollte sie erklären, sie sei nur zufällig im Laden, habe ihr Bezirksleiter gesagt“ (1)

Über all die gleichen Muster, als „Büssow sich beschwerte, hätten Schikanen begonnen“, und das hieß dann, eine Abmahnung wegen verlassen der Verkaufsstelle gegen 16:00 Uhr, „ohne gegen die Müllverschmutzung des Einkaufswagensammelplatzes und des Eingangsbereiches vorzugehen“. (1)

In der nächsten Abmahnung hieß es dann,  die „Darbietung der Schauvitrine sei nicht anweisungsgemäß, um schließlich akribisch jede Tomate und Paprika aufzuführen, die im nicht mehr verkaufsfähigen Zustand vorgefunden wurde“ (1)

Einer fehlt!

Und dann der Finalcountdown mit Unterstützung des Betriebsrates. „Am 7. Februar, sagt Büssow, habe sie bizarren Besuch bekommen. Drei ihrer Vorgesetzten hätten ihr auf einem mitgebrachten Notizblock eine Eigenkündigung diktiert. Erst tags darauf sei ihr klargeworden, was sie getan hatte. Sie widerrief und unterrichtete den Betriebsrat. Doch der reagierte nicht und sandte ihr stattdessen das obligatorische Anhörungsformular der Geschäftsführung, die den Vorgang inzwischen in eine ordentliche Kündigung umgewandelt hatte.

Geschäftsführer Buttkus sagt dazu: Frau Büssow wurde angeboten, zur Vermeidung einer arbeitgeberseitigen Kündigung einen Aufhebungsvertrag abzuschließen. Für alle überraschend hat Frau Büssow jedoch ihre Eigenkündigung geschrieben. Der Nortorfer Betriebsrat ließ eine Anfrage des SPIEGEL unbeantwortet“. (1)

Was soll man dazu noch sagen, außer dass heute das „System Angst, Mobbing und Schikane“ längst zur Realität geworden ist. Und wer sich wehrt, der wird fertig gemacht, so einfach ist das, trotz dem Grundgesetz und dem Artikel 1, die Würde des Menschen ist unangreifbar. Nur wo gilt das GG noch in unserem Land?

1) http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,657735,00.html

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/04/10/schulleiter-mobbt-und-terrorisiert-schuler-in-berlin/ 

* Bei der Post AG hat man diese Brüllorgien in den Beamtenschulungen des gehobenen Dienstes über Jahrzehnte eingesetzt, der Mitarbeiter sollte dadurch zu Beleidigungen animiert werden. Die Gespräche  verliefen zu erst ruhig, dann begann der Vorgesetzte wie ein Irrsinniger (viele waren und sind es auch) zu brüllen. Man orientierte sich dabei an Methoden der Gestapo und Stasi und war auch noch stolz darauf, im Jahr 2010 genauso wie im Jahr 2009.

In einigen Niederlassungen der Post hat man heute ganze „Belegschaften der Personalabteilungen mit „Sanktionen“ beauftragt und führt sie auch so in ihrer Tätigkeitsbeschreibung.

Wie immer, ob bei ALDI – Betriebsräte gehören sie häufig der Pseudogewerkschaft Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) an oder der Post – Betriebsräte gehören meist Ver.di an -, sind die Betriebsräte meist firmengelenkt, die dürfen bei der Post früher nach Hause gehen und erhalten regelmäßig „Sondervergütungen und andere Zuwendungen“. So einfach kauft man sich heute „Wohlgefallen der Gewerkschaftler“ ein.