Heute ist ein guter Tag für alle Mobbing-Betroffenen und -Opfer, auch wenn wir diese Nachricht aus den USA kommt, in Deutschland würde der Cyber-Mobber noch immer ungehindert sein Unwesen treiben können, da bin ich mir sicher – man muss nur die Ereignisse am OHG in Springe nochmals nachlesen – denn der Cyber-Mobber von Tyler Clementi ist in den USA verurteilt worden.
Zu Erinnerung, „Tyler hat die Stasimethoden des Cybermobber wie Dharun R., Student an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey unterschätzt, denn dieser hat ihn observiert um ihn dann im Internet fertig zu machen“.(1) „Am 19. September soll Dharun R., Student an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey und Mitbewohner von C., folgende Nachricht in seinem Twitter-Account gepostet haben: Zimmergenosse hat bis Mitternacht um das Zimmer gebeten. Bin in Mollys Zimmer gegangen und habe meine Webcam angemacht. Ich hab gesehen wie er es mit einem Kerl gemacht hat. Juchu.(1)
Juchu kann Tyler leider nicht mehr sagen, denn er ist tot. Juchu wird aber auch sein Täter nicht im Internet frohlocken können, denn nun wurde er wegen des „Hassverbrechens“ vor einem Gericht „schuldig gesprochen“. Leider berichtet die deutsche Presse wie imer gerne sehr wage und ohne Klarnamennennung über den Täter und das Opfer.
Dabei hat der Tod von Tyler so viel in den USA bewirkt, er hat Promis wie Lady Gaga und Meryl Streep oder Johnny Depp und den Sänger Justin Bieber wach gerüttelt, sie sich nun vehemnt gegen Mobbing zur Wehr setzen. (3) „We send out an SOS to Lady Gaga„, die sogar in Zusammenarbeit mit der renommierten Harvard Universität eine Stiftung ins Leben gerufen hat, Born this Way.(4)
Leider hatte Tyler nicht die Möglichkeit bei Born this Way Hilfe zu suchen, er sprang am 22.09.2010 um 08:42 Uhr p.m. von der George Washington Bridge, damit all dies eine Ende hat (5) oder wie es die Mittelschülerin aus Seoul als Botschaft hinterlassen hat, bevor sie vom 15 Stock eines Apartmenthauses in den Tod sprang: „Ich will mit meinem Tod alles beenden“. (6)
Der 20-jährige Dharun R. wurde „15 Anklagepunkten verurteilt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft und womöglich eine Abschiebung nach Indien, obwohl er seit seiner Kindheit in den USA lebt“.(7) Ich denke, dass dürfte nun vielen Cyber-Mobber in den USA klar machen, was auf sie wartet, wenn sie ihre „Homophobie“ im Internet ausleben wollen.
Zu beachten dabei ist lediglich, Dhuran R. wurde nicht für den Freitod von Tyler verantwortlich gemacht, „dem Verurteilten wurde zwar keine Schuld für den Suizid gegeben. Er sei aber illegal in die Privatsphäre des Opfers eingedrungen, habe es eingeschüchtert und später versucht, die Beweise zu vertuschen“. (8)
Und das ist das Werk von Cyber-Mobbern, das „illegal(e) eindringen „in die Privatsphäre“ und die muss im Rechtswesen besonders geschützt werden, denn die Würde des Menschen braucht den „besonderen Schutz der Privatsphäre“ wie die Luft zu atmen.
3)http://www.news4teachers.de/2012/03/schauspielerin-streep-unterstutzt-anti-mobbing-film/
4)http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,818607,00.html
http://bornthiswayfoundation.org/
5)http://abcnews.go.com/US/victim-secret-dorm-sex-tape-commits-suicide/story?id=11758716
http://www.stalking-forum.de/forum/showthread.php?t=419
6)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/tag/freitod-einer-mittelschulerin/
8)http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1331971811553