Alfred Brandner, Retter.tv schreibt zum Tatvorwurf “Mobbing”.

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

„Hallo Herr Gambler,

besten Dank für diese offene und sehr informative Mitteilung, aus der menschenverachtendes Verhalten deutlich zu entnehmen ist. Klare Ausführungen, die praktizierte, bittere Realität beschreiben.

Mit meinen Formulierungen wollte ich keinesfalls den Begriff “Mobbing” mit den für die Betroffenen fatalen Folgen schwächen. Ich wollte lediglich darauf verweisen, dass aus meiner Sicht in dieser Republik, eine Strafverfolgung mit anschließender Verurteilung der Straftäter, bei nachgewiesenen Straftaten leichter herbeizuführen ist, als mit dem Tatvorwurf “Mobbing”.

Ob dieser Weg der sich insbesondere auf formaljuristische Kriterien stützt, letztendlich und in jedem Fall den gewünschten Erfolg bringt vermag ich nicht zu sagen.

Aber eines wage ich zu behaupten, wenn es mehr “wehrfähige” oder auch “wehrwillige” Menschen geben würde, hätte “Mobbing” nicht dieses hohe Potenzial menschenverachtender Energie.

Weiterhin bin ich fest davon überzeugt, dass es regelmäßig viel zu viele Mitwisser gibt, die ganz bewusst schweigen, selbst dann wenn Mobbingopfer nach langem Leiden einen Suizid ankündigen. Diese Erfahrung beschreibt kein subjektives Empfinden, sondern bittere Realität die ich selbst schon “durchleben” musste. Aus Menschen die sonst mit “Stärke” glänzten, wurden “erbärmliche” Kreaturen. Die Angst um den eigenen Arsch verhinderte die erforderliche Hilfestellung für die Opfer.

Ich möchte abschließend bemerken, dass ich diese praktizierte Gleichgültigkeit der Mitwisser, nach subjektivem Empfinden, als auch bei objektiver Betrachtung als offensichtlich straftatunterstützende Maßnahme für die Täter werte.

Alfred Brandner
Schwäbisch Gmünd“

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/03/27/offener-brief-an-alfred-brandner-von-%e2%80%9eretter-tv/

http://www.retter.tv/

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