Posts Tagged ‘Mobbingfall Marco Wehner’

Hessens Finanzminister Weimar mitschuldig am Mobbingfall Wehner

3. Januar 2010

Gefälligkeitsgutachten

Neue Erkenntnisse im Mobbingfall Marco Wehner (1) und seiner Kollegen vom Frankfurter Finanzamt V(2). Man darf also auf die Analyse

„Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) ist in der Steuerfahnder-Affäre erneut in die Kritik geraten. Dieter Deiseroth, Richter am Bundesverwaltungsgericht, bezeichnete die Zwangspensionierungen als grob rechtswidrig. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Nach Deiseroths Analyse, die im Januar erscheinen soll, könne Weimar die Verantwortung für das Abschieben unbequemer Fahnder mit Hilfe fragwürdiger psychiatrischer Gutachten nicht einfach auf untergeordnete Behörden abwälzen. Vielmehr sei sowohl die hessische Oberfinanzdirektion als auch Weimars Ministerium nach geltender Rechtslage selbst verpflichtet gewesen, die Gründe für die Ruhestandsversetzung jeweils eigenständig zu überprüfen“.

Es ist schon erschreckend, dass ein Finanzminister sich mitschuldig macht, wenn mehrere Beamte gemobbt und deren Gesundheit nachhaltig geschädigt wird. Es ist zeit, dass Finanzminister Weimar die Karten auf den Tisch legt und dann zurücktritt. Wer mobbt oder Mobbing unterstützt, sich auf Gefälligkeitsgutachten beruft, der hat nichts im öffentlichen Dienst zu suchen.

1)http://www.webnews.de/https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/11/24/steuerfahnder-und-mobbingfall-marco-wehner/

2) http://wir-antimobbingrundschau.blogspot.com/2009/01/eine-anlage-zur-amr-36-punkt-2.html

3) http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/2180139_Steuerfahnder-Affaere-Weimar-haette-Vorgaenge-pruefen-muessen.html

Hessenwende im Mobbingfall Wehner und drei seiner Kollegen

3. Dezember 2009

Aufschrei im Land der Arbeit

Steuerfahnder sind das A & O in einem Land, das die schlimmste und unübersichtlichste Steuergesetzgebung  in Europa hat. Sehr gute Steuerfahnder wären dann für eine Gesellschaft, in dem das Grundgesetz was zählt, nicht nur ein Glücksfall. Wäre da nicht die „unsichtbare Hand“ der Hintermänner und Strippenzieher.

Was das heißt, davon kann der Frankfurter Steuerfahnder und Mobbingfall Marco Wehner so wie drei weiterer seine Kollegen nicht nur ein Lied singen, sondern eine ganze Oper. Da wurde vom Büro bis zum Gefälligkeitsgutachten eines Psychiaters die ganze Palette an Mobbing- und Psychterrorattacken angewandt. Die Stasi würde sich freuen, insbesondere Erich Mielke, sie den Erfolg ihr Methoden in einer Demokartie noch entsprechdn feiern dürften.

Schattenregierung

Nun plötzlich scheint beim Finanzminister Karlheinz Weimar Einsicht eingekehrt zu sein, die seine ganze hessische Partei erfasst hat, nach die breite Öffentlichkeit und hessische SPD nicht locker gelassen haben und Aufklärung und Rehabilitation eingefordert haben.

„Weimar hat den vier Ruhestandsbeamten angeboten, dass ein externer Mediziner einer öffentlichen Stelle in einem anderen Bundesland mit der Begutachtung betraut werden soll. Stelle das neue Gutachten die Dienstfähigkeit eines oder mehrerer Betroffener fest, so erhielten diese die Möglichkeit, wohnortnah und ausbildungsadäquat in Dienststellen der hessischen Finanzverwaltung zu arbeiten. Um einen konfliktfreien Wiedereintritt ins Berufsleben zu unterstützen, solle ein Ombudsmann berufen werden, an den sich die vier Bediensteten jederzeit direkt wenden können, um etwaige Probleme zu lösen. Ferner erhielten sie Schulungsangebote mit dem Ziel, sich angemessen zu qualifizieren und im Hinblick auf die mehrjährige Dauer ihrer Abwesenheit aus der Finanzverwaltung ihr Fachwissen zu aktualisieren. Einen ersten Schritt müssten nun die vier Ruhestandsbeamten gehen und für sich entscheiden, ob sie eine neuerliche Begutachtung beantragen, so der Minister abschließend“. (1)

Mobbingerlebnis

Man kann den 4 Mobbingopfern nur gratulieren und ich denke, dass jeder Psychiatter nun weiß, dass seine Arbeit unter den kritischen Augen einer breiten, demokratischen Öffentlichkeit stattfinden wird. Aber auch die Forderung des SPD-Politikers muss noch erfüllt werden, gerade die offizielle und schriftliche Entschuldigung bei den opfern und deren Familie ist ein wichtiger Teil einer Wiedergutmachung . Hier machen wir keine Abstriche, auch wenn sich so mancher von der CDU wünscht. 

 

 >> Für Norbert Schmitt von der SPD ist eine Entschuldigung Weimars mehr als überfällig. „Finanzminister Weimars Auftritt in der heutigen Sitzung des Haushaltsausschuss bestand einzig darin abzuwiegeln. Bereits der Beginn seiner Ausführungen war mit Fehlinformationen zur Amtsverfügung unterlegt, und das setzte sich fort“, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Die Aufklärung dieses ungeheuerlichen Vorgangs steht deshalb weiterhin aus.“ Die Fahnder, so Schmitt, seien nachweislich unter den Augen und mit vollem Wissen des Ministerpräsidenten und seines Finanzministers aus ihren Jobs gemobbt worden. Obwohl die Mitarbeiter sich Hilfe suchend an beide gewendet hätten, wurde ihnen nicht geholfen. „Im Gegenteil: Der Druck auf sie wurde erhöht. Wir erwarten deshalb von Herrn Weimar, dass er sich bei den Betroffenen entschuldigt, die ja völlig unschuldig zusammen mit ihren Familien in diese für sie unerträgliche Situation gedrängt worden sind.<<(1)

Die vollkommene Rehabilition der  vier Opfer und eine Entschuldigung so wohl durch den Dienstherren als auch durch den Psychiater sind wohl das Mindeste, was die Opfer und die demokratische Öffentlichkeit erwarten können. Die Frage nach dem Schadensersatz sollte auch in diesem Fall, oder besser gesagt in den vier Fällen nicht per Gericht sondern durch den Dienstherren in angemessener und würdevoller Art erfolgen, Briefmarken sind hier bestimmt keine Lösung. Wir warten Herr Weimar!

1) http://www.webnews.de/http://www.fuldainfo.de/index.php?area=1&p=news&newsid=9457

Steuerfahnder und Mobbingfall Marco Wehner.

24. November 2009

Wenn man Politiker bei ihren Geldschiebereien erwischt, schlagen sie unbarmherzig zurück. Wenn man als Mitarbeiter einer Behörde oder eines Unternehmen seine Arbeit sehr gut und qualifiziert erledigt, wird man einfach gemobbt. Wenn man dann noch in Hessen lebt und als Finanzbeamter arbeitet und seine Arbeit liebt und sehr gut verrichten will, erlebt man die Höhle auf Erden.

So geschehen und nachweislich dokumentiert im Mobbingfall Marco Wehner. „….Als Frankfurter Steuerfahnder (hat er) gegen den ehemaligen Schatzmeister der CDU, Walther Leisler Kiep (ermittelt). Das dunkelste Kapitel der Hessen-CDU. Es geht um illegale Parteispenden, getarnt als jüdische Vermächtnisse und um Steuerhinterziehung im großen Stil, um Millionen von Schwarzgeld, das die CDU in einer Stiftung in Liechtenstein versteckt hat. Marco Wehner ist auch dabei, als Frankfurter Fahnder die Daten von Hunderten deutschen Anlegern auf einer CD-ROM erhalten. Auch hier geht es um Schwarzgeldkonten in Liechtenstein. Rund 80 Fälle aus Frankfurt sind dabei, doch Wehners Chef und seine Fahnder werden von hohen Vorgesetzten des Finanzamtes ohne Begründung zurückgepfiffen“.(1)

Der Schrei

Der Schrei.

Und Marco Wehner war ein Topermittler, hat vieles ans Tageslicht gebracht, was Politikern und Strippenzieher in Hessen gar nicht passte. Obwohl sich sich dann ein Kollege mit der Bitte um Hilfe an die Politik gewandt hat, wurde Marco Wehner nicht nur die Hilfe entzogen, sondern er bekam zu spüren, was es heißt, wenn man jemanden fertig gemacht wird nach Strich und Faden.

„Am 21. April 2004 beschreibt ein Steuerfahnder diesen Vorgang detailliert in einem Brief an Finanzminister Weimar und Ministerpräsident Roland Koch und informiert die Politiker auf dem Dienstweg davon. Kein Beistand, keine Hilfe, kein Dank für den Hinweis. Nichts geschieht. Aber Marco Wehner bekommt ab jetzt die kalte Macht der Verwaltung zu spüren. Das bürokratische Mahlwerk springt an – es wird ihn fast vernichten. Er wird ohne Begründung in den Innendienst versetzt und zur Hilfskraft degradiert. Wie die anderen Fahnder muss auch er beobachten, wie seine ursprüngliche Stelle, die angeblich gestrichen werden sollte, plötzlich wieder ausgeschrieben wird. >>Alles, was ich ab dann gemacht habe, wurde kritisiert<<, erzählt Wehner. Prüfte er gründlich, war es seinen Vorgesetzten zu langsam. Prüfte er zügig, war es ihnen zu flüchtig. Jede Kleinigkeit wurde beobachtet. Täglich und monatelang Zurechtweisungen, Intrigen, Demütigungen. Mobbing wie aus dem Lehrbuch„.(1)

Das Gefälligkeits- gutachten, oder der Archipel Gulag lässt grüßen

Vielleicht liegt in so einem Fall wie der von Marco Wehner der Grund dafür, dass wir kein Anti- mobbinggesetz haben, denn dann würden wohl vielen Politikern und Strippenzieher das Handwerk gelegt. Im Fall Marco Wehner erleben wir die „stalinistische Praxis“ des deutschen Gesundheitswesen, unfassbar was da abging.

„Nach längerer ärztlicher Behandlung, erfährt er von der Finanzverwaltung, er solle untersucht werden. Wehner muss zu einem Termin bei Psychiater Thomas H. im Hessischen Versorgungsamt. Am 1. Oktober 2007 tritt Wehner in das karge Behandlungszimmer, will dem Arzt die Dokumente zeigen, über die merkwürdigen Versetzungen, Unregelmäßigkeiten und Straftaten der Verwaltung. Doch der Psychiater sagt: >>Das brauchen wir alles nicht.<< Wehner betont, dass er arbeiten kann und will, dass ihm Unrecht geschieht.

Der Arzt, scheint nach einstündigem Gespräch verstanden zu haben und sagt: >>Machen Sie sich keine Gedanken, es wird sich alles lösen.<< In seinem Gutachten, dass Wehner erst viel später zu sehen bekommt, wird stehen, dass der Beamte Marco Wehner unheilbar psychisch krank sei, unter Anpassungsstörungen leide und deshalb dauerhaft dienstunfähig sei – ein medizinisches Todesurteil für einen 37-jährigen Familienvater. Eine Nachuntersuchung sei nicht erforderlich, schreibt der Arzt.

Am 1. April 2009 wird Wehner vom Land Hessen zwangspensioniert – mit 39 Jahren. Zu dem Zeitpunkt ermittelt bereits die Ärztekammer gegen den Psychiater wegen Gefälligkeitsbegutachtung. Doch das Mahlwerk der Finanzverwaltung lässt sich davon nicht aufhalten. Wehner wird als psychisch kranker Staatsdiener nach Hause geschickt“.(1)

Und von der Politik, kein Wort dazu. Unfassbar was in Deutschland im Jahre 2009 alles möglich ist. Mobbing bis zur gesundheitlichen Vernichtung und das bei unserem Grundgesetz.

Letzte Änderung am 17.11.2015

1)http://www.webnews.de/http://www.fr-online.de/top_news/2093289_Steuerfahnderaffaere-Die-geplante-Zerstoerung-des-Marco-Wehner.html