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Hauptschule Karnap in Essen, rassistisch bedingtes Mobbing?

21. Juli 2010

Wegschauen hat bei Mobbing und Gewalt noch nie funktioniert, Politiker und Verwaltungsbeamte haben dies bis heute noch nicht verstanden. Aktuell die Situation an der Karnap-Hauptschule in Essen. Doch nicht nur hier, wie die Dokumentarfilmerinnen Nicola Graef und Güner Balci belgen können, ist Gewalt, rassistisch bedingtes Ausgrenzen und Hass unter Schülern der Alltag geworden.

Nur die Karnap Schule hatte den Mut und die Zivilcourage von 50 Schulen mit ähnlichen Problemen sich der Öffentlichkeit zu öffnen. Der Rest versucht mit Totschweigen, Wegschauen und Hilflosigkeit den Alltag zu überleben. heute (21.07.2010)  um 23:45 Uhr zeigt das ARD den Dokumentarfilm „Kampf im Klassenzimmer“ vom WDR, Untertitel, Schüler in der Minderheit, gedreht von Nicola Graef und Güner Balci, insbesondere Günar Balci ist dafür bekannt, dass sie gerade das Problem Mobbing von Migrantenkindern gegenüber deutschen Schüler offen und tabulos anspricht und zum ersten Mal der Öffentlichkeit die Scheuklappen vom Gesicht gerissen hat.

„Manchmal werden sie verhöhnt, manchmal sogar geschlagen. Mit ihnen wird in der Klasse kaum geredet, sie ziehen sich zurück, sagen kaum noch ihre Meinung – kurz, sie sind nicht integriert in der Schule. Die Rede ist nicht von Migranten-Kindern an einer deutschen Schule, sondern von deutschen Schülern an einer Hauptschule in Essen“. (1)

Das Nachahmen von Erwachsenenleitsymbolen spiegelt sich in den Schulen wieder, in der Karnap Schule eben nur jetzt öffentlich. „Die deutschen Kinder reagieren mit Aggression oder Überanpassung. Auf dem Schulhof verdrücken sie sich in die Ecken. Sebastian, ein stämmiger 16-Jähriger, fühlt sich gemobbt von den muslimischen Mitschülern, ist häufig in Prügeleien verwickelt. Julia aber ist mit dem streng gläubigen Saleh aus Palästina befreundet. Die Schülerin bezeichnet sich inzwischen selbst als Muslima, d.h. für sie: keine Partys, kein Alkohol, kein Sex„. (1)

Mobbingopfer Stefan K., Potsdam

Solche fragwürdigen Unterdrückungsmaßnahmen sind heute die Regel, sie beruhen weder auf dem Glauben noch auf einer Wertvorstellung, sie sind einfach nur Ausdruck von dummer und asozialer Ausübung von Macht.

Nicht umsonst steht diesen „Möchtegernglaubensfanatikern“ auf der anderen Seite die BILD-Zeitung gegenüber (2), die bekanntlich mit dem Fall Kurras (3) ihr Meisterstück an unfähigem Journalismus historisch belegt hat.

„An dieser Schule haben deutsche Kinder Angst. Vor Schlägen. Vor Mobbing. Vor ihren Mitschülern. Gemeint ist die Hauptschule Karnap – eine echte Horror-Schule in Essen (NRW)“! (2)

Horror ist nicht der Zustand an dieser Schule, hier fehlen die reife einer Schulveraltung, die Zivilcourage einer Lehrerschaft (bis jetzt) und der Mut von Journalisten wie Nicola Graef und Güner Balci das Problem offen anzusprechen, „rassistisch bedingtes Mobbing gegenüber deutschen Schülern„.

Man kann nur hoffen, dass diesen Sommer Mobbing und Rauchverbot nicht wieder Lückenbüßer für die saure Gurkenzeit werden, sondern das gesellschaftliche Problem Mobbing endlich an den Haaren gepackt wird und wir zu einer gesetzlichen und würdigen Lösung dieses Problems kommen, an den Schulne, in den öffentlichen Räumen allgemein, Fabriken und Büro- und Verwaltungstürmen.

Ausgegrenzte

Die Demokartie kennt keine Reiligion, keine Philosophie oder Weltanschauung, die es gestattet, die Würde des Menschen zu verletzen. Mobbing ist ein zentraler Angriff auf die elementarste Substanz der Demokratie, der Würde des Menschen, sieht steht daher in jeder demokatischen Verfassung oder einem Grundgesetz an erster Stelle, nicht umsonst.

1)http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,heuhbfd4r1wrc00h~cm.asp

2)http://www.bild.de/BILD/regional/ruhrgebiet/aktuell/2010/07/21/pruegel-islamismus-mobbing-hass-auf-deutsche-schueler/der-taegliche-wahnsinn-in-essens-horror-schule.html

3)http://www.google.de/webhp?sourceid=navclient&ie=UTF-8#hl=de&source=hp&q=kurras%2C+stasi&aq=f&aqi=g1&aql=&oq=&gs_rfai=&fp=2ee0c8a593a8eaf9