Wegschauen hat bei Mobbing und Gewalt noch nie funktioniert, Politiker und Verwaltungsbeamte haben dies bis heute noch nicht verstanden. Aktuell die Situation an der Karnap-Hauptschule in Essen. Doch nicht nur hier, wie die Dokumentarfilmerinnen Nicola Graef und Güner Balci belgen können, ist Gewalt, rassistisch bedingtes Ausgrenzen und Hass unter Schülern der Alltag geworden.
Nur die Karnap Schule hatte den Mut und die Zivilcourage von 50 Schulen mit ähnlichen Problemen sich der Öffentlichkeit zu öffnen. Der Rest versucht mit Totschweigen, Wegschauen und Hilflosigkeit den Alltag zu überleben. heute (21.07.2010) um 23:45 Uhr zeigt das ARD den Dokumentarfilm „Kampf im Klassenzimmer“ vom WDR, Untertitel, Schüler in der Minderheit, gedreht von Nicola Graef und Güner Balci, insbesondere Günar Balci ist dafür bekannt, dass sie gerade das Problem Mobbing von Migrantenkindern gegenüber deutschen Schüler offen und tabulos anspricht und zum ersten Mal der Öffentlichkeit die Scheuklappen vom Gesicht gerissen hat.
„Manchmal werden sie verhöhnt, manchmal sogar geschlagen. Mit ihnen wird in der Klasse kaum geredet, sie ziehen sich zurück, sagen kaum noch ihre Meinung – kurz, sie sind nicht integriert in der Schule. Die Rede ist nicht von Migranten-Kindern an einer deutschen Schule, sondern von deutschen Schülern an einer Hauptschule in Essen“. (1)
Das Nachahmen von Erwachsenenleitsymbolen spiegelt sich in den Schulen wieder, in der Karnap Schule eben nur jetzt öffentlich. „Die deutschen Kinder reagieren mit Aggression oder Überanpassung. Auf dem Schulhof verdrücken sie sich in die Ecken. Sebastian, ein stämmiger 16-Jähriger, fühlt sich gemobbt von den muslimischen Mitschülern, ist häufig in Prügeleien verwickelt. Julia aber ist mit dem streng gläubigen Saleh aus Palästina befreundet. Die Schülerin bezeichnet sich inzwischen selbst als Muslima, d.h. für sie: keine Partys, kein Alkohol, kein Sex„. (1)
Solche fragwürdigen Unterdrückungsmaßnahmen sind heute die Regel, sie beruhen weder auf dem Glauben noch auf einer Wertvorstellung, sie sind einfach nur Ausdruck von dummer und asozialer Ausübung von Macht.
Nicht umsonst steht diesen „Möchtegernglaubensfanatikern“ auf der anderen Seite die BILD-Zeitung gegenüber (2), die bekanntlich mit dem Fall Kurras (3) ihr Meisterstück an unfähigem Journalismus historisch belegt hat.
„An dieser Schule haben deutsche Kinder Angst. Vor Schlägen. Vor Mobbing. Vor ihren Mitschülern. Gemeint ist die Hauptschule Karnap – eine echte Horror-Schule in Essen (NRW)“! (2)
Horror ist nicht der Zustand an dieser Schule, hier fehlen die reife einer Schulveraltung, die Zivilcourage einer Lehrerschaft (bis jetzt) und der Mut von Journalisten wie Nicola Graef und Güner Balci das Problem offen anzusprechen, „rassistisch bedingtes Mobbing gegenüber deutschen Schülern„.
Man kann nur hoffen, dass diesen Sommer Mobbing und Rauchverbot nicht wieder Lückenbüßer für die saure Gurkenzeit werden, sondern das gesellschaftliche Problem Mobbing endlich an den Haaren gepackt wird und wir zu einer gesetzlichen und würdigen Lösung dieses Problems kommen, an den Schulne, in den öffentlichen Räumen allgemein, Fabriken und Büro- und Verwaltungstürmen.
Die Demokartie kennt keine Reiligion, keine Philosophie oder Weltanschauung, die es gestattet, die Würde des Menschen zu verletzen. Mobbing ist ein zentraler Angriff auf die elementarste Substanz der Demokratie, der Würde des Menschen, sieht steht daher in jeder demokatischen Verfassung oder einem Grundgesetz an erster Stelle, nicht umsonst.
1)http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn~uid,heuhbfd4r1wrc00h~cm.asp
Schlagwörter: Aggression, ARD, asoziale Macht, Überanpassung, BILD-Zeitung, deutschen Schülern, Erwachsenenleitsymbolen, Güner Balci, Horror-Schule, Kampf im Klassenzimmer, Karnap Schule, kein Alkohol, kein Sex, keine Partys, Möchtegernglaubensfanatikern, Meinung, muslimischen Mitschülern, Nicola Graef, rassistisch bedingtes Ausgrenzen, saure Gurkenzeit, Unterdrückungsmaßnahmen, Würde des Menschen, wegschauen
21. Juli 2010 um 16:41 |
Ich lebe in unmittelbarer Nachbarschaft zu dieser Schule und sehe täglich was da abgeht.Die wenigen deutschen Schüler schleichen sich teilweise, aber wenn dann nur in Gruppen zum Unterrichtsbeginn in die Schule.Zum Schulschluss das gleiche Bild. Es wird getreten , gespuckt , und gepöbelt und das nicht nur zu den eigenen Klassenkameraden sondern auch gegenüber Erwachsenen die den Weg kreuzen. Und dabei sind es vorwiegend türkische und andere ausländische Schüler, die keinerlei Respekt oder Erziehung zeigen. Aber wenn man was sagt ist jedes 2. Wort “ Du hast keinen Respekt vor uns“. Wie kann ich etwas verlangen , was ich selber vermissen lasse??? Die Schulbehörde sieht keinen Grund zum eingreifen. Sind diese Leute blind??? Oder werden die Probleme einfach todgeschwiegen wie es in der deutschen Politik in so vielen Bereichen Gang und Gebe ist???.Ich finde es wichtig, das Jugendliche ihre kulturellen Wurzeln ausleben und erleben können. Nur sollte dabei auch der Grundsatz gelten “ Jeder nach seiner……) Das Grundgesetzt gilt auch für die deutschen Schüler. Und da steht nunmal…. Die Würde des Menschen ist unantastbar…. und damit ist jeder Mensch gemeint.
22. Juli 2010 um 19:39 |
Der Film stellt die Wirklichkeit realistisch dar und ist kein Zerrbild. Ich bin Deutscher und habe Arabisch gelernt und kenne mich ganz gut aus unter arabischen Migranten in Deutschland.
Ich glaube nicht, dass es eine Lösung in Richtung „Integration“ gibt. Die Verhaltensweisen und Einstellungen sind tief im Islam verankert, das kann man so gut wie nicht ändern, wenn die Muslime in großen Gruppen auftreten.
Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: die Deutschen schauen, dass sie alle Muslime, die auf einer islamischen Lebensweise beharren, wieder loskriegen und erzeugen einen ganz erheblichen Assimilationsdruck auf den Rest oder die Deutschen werden zu Minderheit und damit zu Menschen zweiter Klasse im eigenen Land, die geschunden und verfolgt werden.
Die zweite Möglichkeit führt früher oder später zu einem Ende der deutschen Kultur.
Mancher hält das vielleicht für zu pessimistisch, aber meine Frage ist, wie soll ein drittes realistisches Szenario aussehen?
23. Juli 2010 um 05:43 |
Hallo Marti,
Deine Sichtweise beruht auf der „klassischen Wahnvorstellung“ der Deutschen ihre Kultur sterbe aus.
Beispiel, in 60er Jahren war man der Meinung, durch die Musik der „Neger“, gemeint waren die USA – verallgemeinert gehörten da genauso die Beatles als auch andere englische Rockmusiker dazu – würde die deustche Kultur untergehen. Cola, Jeans und Rock- oder Beatmusik wurden an den Pranger gestellt.
Heute sind deutsche Rocktexte Klassiker, Philhamoniker spielen gerne Rockstücke, Rockmúsiker sind ein wichtiger Teil der internationalen Hilfskampagnen, die hautfarbe spielt keine Rolle, mehr.
Du trennst den Islam vom Christentum, was schon mal falsch ist. Jesus ist im Isalm genauso Zuhause wie im Christentum, er ist im Koran eben nur der 12. Prophet.
Wir haben etwa als Volk von 80 Millionen rund 3 -5 Millionen Araber oder Türken oder Muslims in Deutschland, das sind nicht einmal 10 %. Es giibt hunderte von Schulen, insbesondere …, da fallen Mulime gar nicht auf oder es gibt sie kaum.
Das Problem ist einmal, das die Migranten meistens aus der Armutsschicht ihrer Länder kommen. Islamische Staaten haben genauso ihre Probleme mit diesen Gruppen, daher oft auch die drakonsichen Strafen.
wrid fortgesetzt
9. September 2010 um 14:26 |
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