Und auch Managerinnen unterliegen den gleichen „asozialen und brutalen Methoden“ der Mobbing-Täter wie wir alle. Das musste die gebürtige Afghanin Sedika Weingärtner bei Siemens erfahren.
„Fäkaler und abdominaler Sprachstil: Komplizierte Worte, die Sedika Weingärtner aus Nürnberg häufig in den Mund nimmt. Vornehme Umschreibungen für üble Beschimpfungen an ihrem Arbeitsplatz: Sieben Jahre sei sie dort als Frau und Ausländerin diskriminiert worden“.(1)
„Aber was ist wirklich vorgefallen in der Siemens-Niederlassung in der Nürnberger Vogelweiherstraße zwischen 2002 und 2009? >>Weil eine andere Frau meinen Job übernehmen sollte, wurde ich von zwei meiner Vorgesetzten systematisch fertig gemacht<<, sagt Weingärtner, die mit dem Nürnberger Kunsthistoriker Helge Weingärtner verheiratet ist. Man habe sie von Besprechungen ausgeschlossen, mit einem alten PC abgespeist, in ein kleines Büro gesetzt und mit übermäßig viel Arbeit eingedeckt. Für Weingärtner Formen von subtiler Gewalt“.(1)
Und als sie nach einer Babypause an den „Schmuddelplatz“ zurückkommt, geht es erstmal zur Sache, wie das sich bei Managern von Siemens wohl so gehört. „Beschimpft habe man sie, Worte wie Dreck und Schlamperei seien häufiger gefallen“.(1)
„Ihr Chef – ein unterbelichteter Frauen- und Ausländerhasser“ wurde dann wohl aktiv, als sich Sedika Weingärtner zu wehren beginnt, wie so oft bei Mobbing-Opfer mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Darauf folgte wohl die Kündigung mit Abfindungsangebot. Doch die Managerin wehrt sich und schaltet Anwälte ein.
„In der Weingärtner-Klageschrift ist die Rede von „Persönlichkeitsrechtsverletzungen in Form von Benachteiligung, Belästigung und Diskriminierung. Klaus Michael Alenfelder hat die Klage aufgesetzt. Er ist Professor für Wirtschaftsrecht und Leiter der Forschungsstelle für Arbeits- und Antidiskriminierungsrecht an der Fachhochschule Nordhessen und hat die Summe berechnet, um die es heute geht“. (2)
In Österreich gibt es jetzt für den öffentlichen Dienst ein Mobbing-Verbot, das gesetzlich geregelt ist und auch Mobbing drin steht. Für die IG-Metall mal ein Musterfall, sich an die Spitze der Antimobbingbewegung zu stellen, als dauernd irgendwelche Konzernparolen affenartig nachzubeten.
Erinnert sei hier nur an den Fall Patta, IG-Metall Wolfsburg, Autostadt und Detlef Lengsfeld, bekanntestes Mobbing-Opfer der Autostadt und von der IG-Metall sträflich im Stich gelassen wie es auch Rainer Beutler, Milan Petrovic und so vielen anderen Mobbingopfern bei VW erging.
Man kann im Fall Sedika Weingärtner nur hoffen, dass ihre Ausdauer belohnt wird und für uns Mobbing-Opfer ein Breakpoint gesetzt wird, wenn es um den Schadensersatz geht. „Das Verfahren besteht aus drei Teilen: Weingärtner wehrt sich gegen die Kündigung. Sie will ihr Gehalt nachgezahlt bekommen. Und sie will eine Entschädigung von «nicht weniger als 1,3 Millionen Euro». Das summiert sich auf etwa zwei Millionen. Der Erfolg ist offen. Das Gericht unter Vorsitz von Armin Frölich will, dass beide Seiten bis Mitte März noch einmal eine gütliche Einigung versuchen“.(4)
November 2013, Sedika Weingärtner hat nun endlich ihren Prozess gewonnen und erhält ihren Arbeitsplatz wieder, auch wenn das manchen Journalsiten nicht gefällt. Wir gratulieren jedenfalls und wünschen Frau Weingärtner eine mobbingfreie Zukunft. (5)
1)http://www.webnews.de/http://www.abendzeitung.de/nuernberg/lokales/160455
2)http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/mit-fuessen-getreten/
3)http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/495970
4)http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1158555&kat=3
http://www.merkur-online.de/aktuelles/bayern/mobbingklage-siemens-managerin-bleibt-3207724.html
Schlagwörter: abdominaler Sprachstil, Armin Frölic, Autostadt, Belästigung, Benachteiligung, Detlef Lengsfeld, Diskriminierung, Dreck, Fall Patta, Frauen- und Ausländerhasser, gebürtige Afghanin, IG-Metall, IG-Metall Wolfsburg, Klaus Michael Alenfelder, Milan Petrovic, Mitbestimmung, Rainer Beutler, Schlamperei, Siemens-Niederlassung, subtiler Gewalt
26. Februar 2010 um 19:31 |
Meine Lieben,
ich führe diesen Kampf für die Arbeitnehmer und deren Rechte in Deutschland. Ich bin nicht so dumm so glauben, dass ich das Geld bekomme, vielmehr habe ich nur deshalb die zwei Millionen gefordert, damit die Gesellschaft auf ein Problem aufmerksam wird, das völlig in Vergessenheit graten ist. nämlich auf n1, 5 Million Mobbingbetroffene nach offiziellen Angaben – Dunkelziffer beträgt 10 Mal höher.
Ich verfolge politische Forderungen:
1- Mobbing soll nicht verjährt werden. Die betroffenen sollen die Chance haben immer auch bis zum letzten Tag des Lebens die Mobber und Diskriminirer zu Verantwortung zuziehen.
2- Ich will es durchsetzen, dass die Betroffenen eine hohe Abfindung nach Maßgaben der Europäischen Union bekommen.
3- ich will, dass die Menschenwürde und die Persönlichkeitsrechte auch am Arbeitsplatz geschützt sind.
4- ich will gegen subtile Gewalt vorgehen.
5- ich will, dass die Politik endlich mal Zeit für 10 Million betroffen findet und rechtliche Rahmenbedingungen dafür schafft, dass die Diskriminierung und Mobbing teurer wird und zwar so teuer, dass kein Diskriminier oder Mobber sich das leisten kann.
Dieser Kampf ist für Millionen Menschen und ich bitte um Unterstützung, wir werden es schaffen und gemeinsam schaffen die Dämme zu brechen – wir sind sehr nah dran.
Ich nehme gerne es im Kauf, wenn ein paar unterbelichteten die Gelegenheit nutzen um mich zu beschimpfen – ich lasse mich nicht aus dem Konzept bringen – ich bin rechtmäßige deutsche Staatsbürger und kämpfe in einem Rechtstaat gegen subtile Gewalt und für Menschen Rechte. Alle zuständige Behörden inklusive Frau von der Leyen und Prof. Dr. Böhmer und die antidiskriminierungsstelle des Bundes haben mich im Stich gelassen
Ich schreie auch für die, die nicht mehr schreien können, für die, die Kraft verloren haben, und für die, die in Vergessenheit geraten sind, und für die, die täglich sich mit Mobbing einrichten müssen, weil sie aus Abhängigkeit heraus sich nicht leisten können, auszusteigen und deshalb ihren Leid im Stillen tragen.
Bitte um Unterstützung, wenn sie dasselbe meinen
herzlichen Dank.
Sedika Weingärtner
3. Februar 2014 um 12:15 |
Sehr geehrte Frau Weingärtner,
Glückwunsch das Sie ihre Prozess gegen die Siemens Ag gewonnen haben. Mal schauen ob sich auch Siemens mit mir einig das ich meinen Beruf jetzt mit 38 Jahren nicht mehr ausüben kann.
Dies hat die deutsche Rentenversicherung bereits bestätigt.
Mfg
Pius Lederle
9. April 2010 um 15:07 |
Hallo, Frau Weingärtner,
auch ich als Bossingopfer habe mich entschieden, zu kämpfen – es den 3 Geschäftsführern, für die ich 8 Jahre als Assistentin tätig war, nicht leicht zu machen, mich loszuwerden und sie ihrer Fürsorgepflicht erinnern.
Ich werde von der Mobbingselbsthilfegruppe Pinneberg tatkräftig unterstützt – allerdings zeigt sich in vielen Mobbingfällen, dass das Arbeitsschutz-und Arbeitssicherheitsgesetz dem Arbeitgeber zwar durchzuführende Maßnahmen bei arbeitsbedingten Erkrankungen durch psychische Fehlbelastungen wie Mobbing vorschreibt, dies aber nicht durchgesetzt wird. Auch die Krankenkasse, die Behörden wie Arbeitsschutzbehörde, Berufsgenossenschaft haben sich nur halbwegs einsetzt und auch nur, weil ich sie bestimmend ausgefordert habe, ihren Pflichten nachzugehen.
Doch ich gebe nicht auf und kämpfe um einen NICHT krankmachenden Arbeitsplatz und menschenwürdige Behandlung oder zumindest für einen angemessenen finanziellen Ausgleich, denn gerade als 56jährige wird es für mich unmöglich sein, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.
Wir erkennen Ihren Mut, Ihre Kraft zu kämpfen, hoch an – nicht zuletzt sind Sie für uns ein Vorbild und wünschen Ihnen (und auch uns allen anderen Gemobbten) VIEL ERFOLG!
3. Juni 2010 um 01:21 |
[…] 3) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/21/sedika-weingartner-managerin-bei-sie… […]
7. Juli 2010 um 22:11 |
Mobbing verstößt auch gegen diverses Völkerrecht. Insbesondere EU Konventionen und UN Resolutionen sind betroffen.
In der BRD richten „Richter“, die keine sind, über Mobbingfälle, die aus rein politischen Gründen nicht existent sein dürfen, damit der nächste Wahlerfolg nicht durch ein für das Opfer erfolgreichen Prozess gefährdet wird.
Insbesondere wenn das Opfer aus dem öffentlichen Dienst kommt.
Und das ist der Maßstab für alle Mobbingfälle vor „Gericht“.
Dies haben die politischen Führungen der Bundesländer den völlig abhängigen „Richtern“ auferlegt und sie instruiert, dass keine Signale – über Schadensersatz und/oder Schmerzensgeldzahlungen an die Opfer – ausgehen dürfen.
Aus diesem Grunde gibt es von den „Arbeitsgerichten“, die verbotene Ausnahmegerichte i.S.d. Art. 16 GVG darstellen, weil der Geltungsberich des GG seit der Wende aufgehoben wurde, auch keine für sie haftungsrelevanten Urteile, da regelmäßig die richterliche Unterschrift unter den „Urteilen“ fehlt, die keine sind.
Diese „Urteile“, die keine sind, nennt man Scheinurteile und haben keinerlei rechtliche Wirksamkeit oder Bedeutung. – Insofern liegt hier die Begründung dafür begraben, dass die Unrichter für ihre politisch motivierten Scheinurteile in Ermangelung einer fehlenden Staatshaftung (auch seit der Wende) nicht selbstschuldnerisch haften möchten.- Vgl. § 318 ZPO.
Oder mit anderen Worten: Keine Unterschrift – Keine Haftung !
Trotzdem werden nach Methoden von Scientology Kostenfestsetzungs(schein)beschlüsse zugestellt und ggf. mit den an der kurzen Leine genommenen Gerichtsvollziehern unter (schlimmstenfalls) Haftandrohung eingetrieben. – Notfalls mit Polizeigewalt.
Völkerrechtswidrig ? – Ja !
Scheinurteile und Scheinbeschlüsse von Scheinrichtern in Scheingerichten begründen eine reale Diktatur, an der auch Mobbingopfer regelmäßig verzweifeln, da es Wiedergutmachung i.S.d. Rechts der Vereinten Nationen an BRD Arbeitsscheingerichten, aus Gründen gewollter Repressalien gegen Menschen mit Gesetzesbewustsein nicht gibt; nicht geben darf.
Nicht eine undetailierte Ausbreitung i.S.v. nicht haargenauer Dokumentation einzelner Mobbinghandlungen lässt die Wahrscheinlichkeit für mobbingbedingten Schadensersatz schwinden.
Es sind die politisch beauftragten Scheinrichter mit ihren Scheinurteilen, die insb. gegen Art. 3 und 6 EMRK und Art. 14 des UN Zivilpaktes verstoßen, die der Politik (auch die der Konzerne) und nicht dem Staat bzw. der Bevölkerung dienen.
Dies wissen auch die meisten in der Geldvernchtungsmaschinerie „Scheingericht“ beteiligten „Rechtsanwälte“ und haben hier immer erfolgreich Teil, da Sie immer das bekommen, was sie wollen; nämlich ihr Honorar und sie wissen oftmals schon vor Prozessbeginn den Ausgang des Scheinverfahrens zum Nachteil der Opfer; zumindestens an vielen Scheinarbeitsgerichten.
Sich.-Ing.J. Hensel
http://menschenrechtsverfahren.wordpress.com/
6. September 2010 um 13:44 |
[…] 1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/21/sedika-weingartner-managerin-bei-sie… […]
9. September 2010 um 14:27 |
[…] Sedika Weingärtner, Managerin bei Siemens wurde 7 Jahre lang gemobbt 12 Besuche […]
13. Oktober 2012 um 23:47 |
When I initially commented I clicked the „Notify me when new comments are added“ checkbox and now each time a comment is
added I get several e-mails with the same comment. Is there any way
you can remove people from that service? Many thanks!
9. November 2013 um 15:49 |
[…] 1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/21/sedika-weingartner-managerin-bei-sie… […]
15. April 2014 um 13:37 |
https://www.rfcexpress.com/lawsuits/amer-with-disabilities-employment/texas-southern-district-court/741107/stefan-m-prystawik-and-pius-lederle-v-siemens-corporation/summary/
Das kann passieren wenn mann bei Siemens gearbeitet hat.
26. November 2014 um 01:48 |
Herzlichen Glückwunsch Sedika, ich hoffe du wirst einen guten Einstieg wieder finden (y) wann können wir Deinen Erfolg feiern?
21. Oktober 2015 um 14:02 |
News: Schaut euch doch den Fall Rainer Beutler an, über Google oder Yahoo