Sylvia Pleuger wurde Mobbing-Opfer

Wohin?

Wer zu alt ist, was immer das auch heißen mag, Frau ist und in einem sozialen Beruf arbeitet, der ist durch Mobbing ständig bedroht, AGG hin oder her, denn Gesetze haben nur dann einen Wert, wenn sie in einer Gesellschaft geachtet werden und alle sich daran halten. Doch in Deutschland ist das schon lange nicht mehr der Fall.

Die Mobbing-Geschichte der Pflegedienstleiterin Sylvia Pleuger ist dafür ein prägnantes Beispiel. „Aus einer langen, reibungslos funktionierenden Zusammenarbeit mit ihrem Vorgesetzen entwickelte sich ein Konflikt ohne Anlass, ohne erkennbaren Grund.

Die erfahrene Pflegedienstleiterin wurde plötzlich gemieden, ausgegrenzt, ihre Arbeit kritisiert. Fehlverhalten bis hin zu Diebstahl wurde ihr unterstellt. Sylvia Pleuger suchte die Schuld bei sich. Sie wurde krank. Die Situation spitzte sich immer mehr zu, bis sie schließlich kündigte“. (1)

Und Mobbing wird immer mehr zum Kündigungshammer für Opfer und alle schauen weg, obwohl Mobbing gegen die Artikel 1 und 2 des GG verstoßen. Wozu haben wir eigentlich ein Grundgesetz, wenn es für jeden 8. Arbeitnehmer nicht gilt?

„Neueste Studien belegen, dass inzwischen jeder 8. Arbeitnehmer unter Mobbing am Arbeitsplatz leidet. Betroffen sind vor allem Frauen“. (1) Und wozu haben wir ein AGG, wenn Politiker, Richter, Staatsanwälte und Unternehmer so wie Verwaltungen sich nicht danach richten. Wo ist die vielgeprießene „Fürsorgepflicht“ in der Arbeitswelt? Wozu haben wir eine Gewerbeaufsicht, wenn diese nur zu Kaffee undKuchen aktiv wird?

Ein Täter entschuldigt sich, aber nur in China

Leider verfällt auch das WDR in ihrer Sendereihe FrauTV in den Irrglauben, „um die Mobbingattacken nachzuweisen, empfehlen Mobbingberater, ein sog. Mobbingtagebuch zu führen, wo alle Angriffe, Attacken mit Tag, Uhrzeit und evtl. Zeugen festgehalten werden“. (1)

Doch wir wissen, aus Erfahrungen vieler Opfer, solche Tagebücher sind kein Beweis, sie dienen allenfalls als Erinnerungsstütze. Beim Anzeichen von Mobbingattacken muss die Gewerbeaufsicht tätig werden, die den Leitern klar macht, dass die Fürsorgepflicht gilt und andere Gesetze, und die Gewerbeaufsicht muss dann bei jedem Mobbing-Prozess im Gerichtssaal sitzen.

http://www.wdr.de/tv/frautv/sendungsbeitraege/2010/0225/thema_2.jsp

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2 Antworten to “Sylvia Pleuger wurde Mobbing-Opfer”

  1. Claudia Stimmler Says:

    Liebe Frau Pleuger
    meine Tochter ist behindert und sitzt in einem Rollstuhl. Sie wir seit 14 Jahren in einer Behindertenwerkstätte in Bayern gemobbt. Es finden u. a. auch Körperverletzungen statt und man will meine Tochter auf die letzten Vorkommnisse (das Knie wurde ihr 3x hintereinander verdreht), nicht mehr dort haben wenn sie sich nicht mit der gesamten Belegschaft zusammensetzt und Rede und Antwort steht, denn sie sehen dass als Vorwurf, so die Aussage des Sozialarbeiters,

  2. Claudia Stimmler Says:

    Liebe Frau Pleuger,
    mittlerweile habe ich mein Arbeitsverhältnis gekündigt, da mir der Druck zu groß wird und ich aus der Schußlinie dieser Behindertenwerkstätte möchte.
    Wir, meine Mutter und ich haben uns vor 14 Tagen einen Rechtsanwalt für soziales Recht genommen, doch bisher hat dieser Rechtsanwalt nichts unternommen. Ich bin Mitglied beim Vdk, doch leider kann mir hier auch niemand helfen. Die ganze Geschichte würde ich gerne ganz preisgeben oder evt. ein Buch herausgeben, doch vorher möchte ich eine andere Einrichtung finden, in der es mir besser geht und ich mich wieder erholen kann.
    Wir denken auch an Wegzug und Hausverkauf, das Behindertengerecht ist.

    C. St.

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