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Psychoterror, Mobbing und Stalking durch Fremde oder die Stasi lebt weiter.

5. Dezember 2011

Aufschrei im Land der Arbeit

Wer jemals mit den „Damen und Herren“ von Erich Mielke – DDR-Bürgern bekannt als „Die Firma“ zu DDR Zeiten, andere sagten auch ganz unverhohlen einfach Stasi und offiziell hieß es jedoch Ministerium für Staatssicherheit der DDR – in Berührung kam, der bekommt sie oft ein Leben lang nicht mehr los so bald er in Berlin oder einen der neuen Bundesländern lebt oder in die alten geflüchtet ist. Welche Spur sie im Fall der NSU, der Nazimordgruppe aus Thüringen hinterlassen haben, wird uns nie mitgeteilt werden da bin ich mir sicher, zu fatal wäre die Wirkung auf Millionen von Bürgern.

Doch immer wieder sind Menschen oder Bürger in diesem Land bereit,  die „neue Mauer des Verschweigens“ zu durchbrechen die uns alle vom demokratischen Grundwert trennt: die Würde des Menschen. Irina Singhuber ist eine von denen, die auch Jahre nach dem Fall der Mauer die Hand der Stasi zu spüren bekam. Allein das Abtauchgebiet Brandenburg wurde wohl zum Ruhe- und Aktionsraum für „die neue Firma“, von der aus sie weiter ihr schmutziges Geschäft betreiben durfte und darf.

„Doch schon Anfang der 90er Jahre fiel dem Wirt ihrer Stammkneipe in Berlin auf, dass immer ausgerechnet an den Abenden, an denen Irina sein Lokal besuchte, nach ihr Gäste auftauchten, die sich sonst nie in seinem Lokal aufhielten und die auch nicht zu seinem typischen Klientel passten. Deshalb fragte (der Wirt) Irina, >Sag mal, wirst du gejagt oder wirst du verfolgt? Immer wenn du kommst, tauchen fremde Männer nach dir auf. Solche Typen sehe ich sonst nie hier<!“ (1)

Bis 1994 schienen die Aktionen der „neuen Firma“ nur das Vorspiel zu sein. Ab dem Jahr „ging der Psychoterror, das Mobbing und Stalking durch Fremde erst (mal) richtig los“. (1)

– „Zucker in den Tank geschüttet hatte, der Motor (ging) kaputt.

– Die Fahrerin, die ihr auf einer Serpentinenstraße langsam entgegenkam, fuhr erst manierlich auf ihrer eigenen Spur. Doch dann, kurz bevor sie auf derselben Höhe wie Irina war, scherte sie auf Irinas Spur aus. Irina Singhuber musste anhalten.

– Doch dieser Vermieter entpuppte sich auch noch als Stalker der Stasi-Zersetzungsart. Er hatte einen Zweitschlüssel zu Irinas Wohnung, den er sich als Vermieter einbehielt und, obwohl die Polizei gerufen worden war …

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

– Auch Hundeutensilien, berufliche und private Unterlagen verschwanden aus ihrer Wohnung – und ein Brief der Birthler-Behörde über ihre Stasi-Akte.

–  Es gab auch Hinweise auf Stasi-Verbindungen der Chefin. Als Irina eine Gegenklage einreichte bekam sie ihren Hund zurück.

– Später erfuhr sie dass dies eine Strafmethode der Stasi war, bei der die Zahnwurzel durchbrochen wird.

– Doch vor ein paar Monaten fand sie bei Google unter ihrem Namen den mysteriösen Eintrag >Irina Singhuber ist unterwegs<. Ein paar Tage, nachdem sie ihn gefunden hatte, war der Eintrag wieder gelöscht – wie eine zynische Rückmeldung ganz im Stil von Gangstalking“.

Gangstalking:  „Gangstalking (auch “organisiertes Stalking“ oder “Stasi-Stalking“  genannt) ist  eine  über einen längeren Zeitraum stattfindende psychologische Attacke gegen (in den meisten Fällen) alleinstehende Opfer. Es kommt zwar auch zu anderen, schwer nachzuweisenden Straftaten (z.B. Hausfriedensbruch, illegale Abhöraktionen, Strassenverkehrsgefährdung), das Angriffsziel ist letztlich aber immer die Psyche der Opfer“. (2)

Irina hat in Jahrzehnten erleben müssen, was andere Mobbing-Opfer oft leider nicht zusammenbringen oder nachweisen können, doch je mehr sich wehren desto so umfangreicher wird der Druck auch durch die Institutionen und Öffentlichkeit auf die Opfer.

1)http://www.stasiopfer-selbsthilfe.de/pages/posts/ueberleben-statt-leben-c-j.ellsworth09.11.2009900.php

2)http://ronaldo2010.wordpress.com/2010/12/07/hello-world/