Posts Tagged ‘Wiener Linien’

Wiener Mobbing-Opfer erhält sechsstellige Brutto-Summe

23. Februar 2011

Bespitzeln

Leider hat auch dieser Prozess zur Folge dass Mobbing-Opfer sich nicht auf ein Urteil berufen können, denn es „wurde  beiderseitig Stillschweigen vereinbart“. (1) Man hätte sich auch  vor dem EU-Gerichtshof darauf berufen könne, denn noch immer gelten in der EU verschiedene Rechtsgrundsätze in den einzelnen Länder.

Vielleicht findet sich mal in Deutschland ein „Obama“ der Mut hat seinem Mobbing-Opfer vor dem EU-Gerichtshof eine angemessene Schadensersatzsumme zu erstreiten. Doch Wunder soll es bekanntlich nicht geben oder es wird beidseitig Stillschweigen vereinbart.

Der Fall des Mitarbeiters beim „Öffentlichen Nahverkehrsbetrieb“ Wiener Linien hat immer wieder für Aufsehen gesorgt. Offenbar gehört Mobbing zum Alltag bei den Wiener Linien, so dass sogar eine ganze Abteilung vom Münchener Top-Profiler und Kriminalpsychologe Thomas Müller betreut werden musste. (2)

Geklärt scheint jetzt der Mobbing-Fall „Roland Rollenitz (, er) kann endlich wieder lachen: Nach all dem, was passiert ist, bin ich froh, dass es nun vorbei ist. Und dass letztlich die Gerechtigkeit gesiegt hat. Der 41-jährige Wiener hat in den vergangenen Jahren als homosexuelles Mobbing-Opfer bei den Wiener Linien immer wieder für Schlagzeilen gesorgt“. (1)

Wir wissen nicht, was der Top-Profiler Müller dazu sagt, für das Mobbing-Opfer Roland Rollenitz freuen wir uns und wünschen ihm eine gesunde und mobbingfreie Zukunft. Wenn wir leider auch nicht wissen, was letztendlich unter der sechsstellige Brutto-Summe zu verstehen ist. So muss nun jedes Mobbing-Opfer alleine für sich weiter kämpfen.

Es kam auch zu einem Vergleich, den viele immer als Urteil ansehen, was falsch ist. Das Ergebnis dürfte jedoch ein Schuldeingeständnis der Wiener Linien sein. „Über den exakten Inhalt dieses Vergleichs, der am 26. Jänner in Kraft getreten ist, wurde beiderseitig Stillschweigen vereinbart.

Gerüchten zufolge soll es sich um eine ansehnliche sechsstellige Brutto-Summe handeln, die dem Mobbing-Opfer an Schmerzensgeld sowie ausständigem Gehalt bezahlt werden. Zum Vergleich: Allein rund 205.000 Euro brutto stehen Rollenitz laut rechtskräftigem Gerichtsbeschluss an Gehaltsnachzahlungen für die Jahre 2004 bis 2009 zu“.(1)

Beiseitig Stillschweigen

Aber Roland Rollenitz erkennt auch die vielen Wermutstropfen in seinem Wein, die anderen Mobbing-Opfer zum Verhängnis wurde. „Ende gut, alles gut? Nein, befindet Rollenitz. Denn immer noch unerhört ist, dass die Täter nie bestraft, sondern sogar hinaufbefördert wurden.

 Außerdem hätten ihm ÖGB und AK Rechtshilfe verweigert. Ohne meine Rechtschutzversicherung hätte ich es daher nie mit dem Riesen Wiener Linien aufnehmen können.“ (1)

Doch welche Rechtsschutzversicherung geht schon diesen langen Weg mit? Welcher Anwalt kämpft schon bei uns für das Opfer? Nur eines gilt in Östereich wie bei uns, die Täter werden oft belohnt, also befördert, unfassbar aber wahr. Und so lange das Prinzip funktioniert, wird es immer Täter geben, gerade im Bereich Mobbing, denn es lohnt sich ja, andere fertig zu machen, grausam aber wahr.  

1)http://422428.forumromanum.com/member/forum/entry_ubb.user_422428.2.1111430615.1111430615.1.nach_langem_leidensweg_entschaedigen_wiener_linien_mobbing_opfer-glb_wiener_linien.html

http://www.vienna.at/wiener-linien-entschaedigen-homosexuelles-mobbing-opfer/news-20110210-08550029

2)http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Top-Profiler-muss-heiklen-Fall-loesen;art931,424842

Mobbing-Experte Thomas Müller bei den Wiener Verkehrsbetrieben

3. Oktober 2010

Trotz alle Bemühungen und Gerichtsurteilen hat sich die Lage in den „Wiener Linien“ für viele Beschäftigte dramatisch entwickelt. Es wird gemobbt auf Teufel komm raus.

„Wir haben uns in der Sache zwar sehr bemüht, aber letztlich haben wir den Arbeitskonflikt dort nicht in den Griff bekommen, erklärt Meder-Schäfer. In der für die Infrastruktur wichtigen Abteilung mit rund 60Mitarbeitern hätten sich jetzt zwei Lager gebildet – mit verhärteten Fronten und gekennzeichnet von teils destruktivem Verhalten“. (1)

Alleine die Benutzung der Kriegsbegriffe wie Fronten und Lager zeigt einmal mehr, wie desolat die Unternehmenskultur vor Ort ist.  „Mobbing bei V47“ schreibt in seinem Kommentar in der Wiener Zeitung passend dazu, derzeit läuft z. B. ein Mobbingprozess bereits über 8 Jahre!( V47 )
Die Täter wurden und werden auch niemals zur Rechenschaft gezogen, sondern noch befördert,offens. Beweise der Unschuld des Opfers werden ignoriert,vertuscht, unterdrückt usw. ….das vorrangige Ziel des Betriebes ist die Opfer, egal mit welchen Mitteln, zum Schweigen zu bringen! Jetzt wo sehr vieles in der Öffentl. Publik wird,versucht man serienweise die vorzeitig in den Ruhestand abgeschobenen wieder pro forma zu Reaktivieren. Die Gemobbten müssen natürlich an die ursprüngliche Dienststelle, und zwar zurück zu den Mobbern! Daran allein erkennt man schon,wie Krank dieses System is“. (1)

Aufschrei im Land der Arbeit

Also hat man bei den Wiener Verkehrsbetrieben sich um Hilfe umgeschuat und den bekannten Kriminalpsychologe Thomas Müller aus München geholt und um Hilfe gebeten.

Kriminalpsychologe, Gerichtsgutachter und Profiler, der bei praktisch allen spektakulären heimischen Kriminalfällen – von Jack Unterweger bis Franz Fuchs – zum Einsatz gekommen ist. Seit einiger Zeit bestreitet Thomas Müller auch andere Wege und widmet sich der Kriminalität sowie Arbeitskonflikten in Unternehmen (Buch: Gierige Bestie)“. (1)

Offenbar hat man die Kontrolle über die gierigen Bestien bei den Wiener Linien verloren.  „Insider“ benennt in seinem Kommentar das Problem wohl am treffensten. „Genau bei ihr – gemeint ist Frau Mederer-Schäfer- und P21 aber liegt das Problem, dass es zu keiner Einigung kommt. Ich bestreite ja nicht den Willen Ruhe einkehren zu lassen. Aber mit welchen Mitteln? Wenn die Opfer bestraft werden indem man sie versetzt oder in die Pensi schickt, so ist das keine Lösung“.(1)

Richtig, man muss die Täter bestrafen und nicht die Opfer, was soll das für eine Gerechtigkeit sein? Mit solchen Methoden der Täterliebe fordert man ja sozusagen die nächste Mobbingattacke heraus und wieder wird ein Opfer untergehen. Egal wie gut Müller ist, er wird an dem Mob sich die Zähne ausbeißen, zu lange hat man die Täter agieren lassen und so was zahlt sich immer bitterlich aus. Das nächste Opfer tut mir jetzt schon leid, es muss die ganze Rechnung bezahlen, so sind Mobbing-Täter, krank und brutal wie eine Hundeschnauze.(2)

1)http://wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=5067&alias=wzo&cob=519731

2)http://www.ngo-online.de/2010/09/2/kriminalpsychologie-und-workplace-violence/