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Hat die SPD eine stabile „Mobbing-Kultur“?

12. Juli 2009
Wir haben in der SPD eine "stabile Mobbingkultur".

Wir haben in der SPD eine „stabile Mobbingkultur“.

Schon in den heftigen Auseinandersetzungen 2007 um die sogenannten Rot-Rot-Koalitionen auf Länderebenen kam der Verdacht des Mobbings innerhalb der SPD auf. Zu der Zeit war in Hessen noch Wahlkampf und Frau Ypsilanti hatte glänzende Aussichten auf einen historischen Wahlsieg.

Doch Beck war angeschlagenen, Clement bekämpfte noch als SPD-Genosse die hervorragenden Wahlchancen der Hessen-Genossen und den Rest kennen wir ja zur Genüge.

In einem Interview hat der SPD-Vorsitzende aus Berlin, regierende Bürgermeister und Kultursenator ohne Erfolg, Wowereit; der SPD damals bescheinigt, sie habe eine „stabile Mobbingkultur“.

„Die Parteispitze könnte mal ein 14-tägiges Ruderseminar gebrauchen. Beim Rudern merkt man ganz brutal, wenn einer die anderen hängen lässt und man den Riemen ins Kreuz bekommt, sagte er in einem Gespräch mit dem Stern“. 

Heute nun steht wohl fest, dass Müntefering und Steinmeier nach dem Bundestagswahldebakel 2009 zurücktreten werden und „Wowereit“ soll neuer SPD-Vorsitzende werden, so sagen und hoffen es wohl die Insider der „stabilen Mobbing-Kultur“ in Berlin und der SPD.

Doch was ändert sich dadurch an der „stabilen Mobbingkultur“, die in der SPD gehegt und gepflegt wird, was das Zeug hält. So attackiert der bekannteste Wahlkämpfer von

Die reden darüber, ich mache es. ;-)

Die reden darüber, ich mache es. 😉

Frau Merkel, der SPD-Genosse und Finanzminister Steinbrück die Rentenpolitik von  Bundearbeitsminister Scholz und der SPD. „Zwar stellte Steinbrück die gerade erst von Bundestag und Bundesrat abgesegnete Rentengarantie – das heißt: den Ausschluss sinkender Renten, selbst wenn die Löhne der Beschäftigen sinken – nicht unmittelbar zur Disposition. Angesichts einer «bemerkenswerten Rentenerhöhung» in Ost und West zum 1. Juli stelle sich aber «langsam die Frage, ob das unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit nicht grenzwertig ist»“.

Steinmeier versuchte wohl im SPD-Porzellanladen den Scherbenhaufen zu kitten was es eben zu kitten gab. „Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier sah sich am Wochenende gar genötigt, den Vorstoß seines SPD-Vize-Kollegen im Ton freundlich, aber doch unmissverständlich aus dem Weg zu räumen“. Doch welcher Rentner vertraut heute noch dieser SPD?

Wir gründen gerade einen SPD_Mobbingopferverein. ;-)

Wir gründen gerade einen SPD-Mobbingopferverein. 😉

Denn wenn man in der SPD Mut und Courage hätte, würde man jetzt angesichts des Wahldebakels bei der EU-Wahl, den Landtagswahlen im Saarland und der verlorenen Bundestagswahlen im September sich mal an die „Aufarbeitung der stabilen Mobbingkultur“ machen. Und es wäre auch an der Zeit, die SPD würde sich mal inhaltlich zu den Wahlprüfsteinen von KLIMA eV. Äußern.

Herrn Wowereit sei empfohlen sich mit der „stabilen Mobbingkultur“ seines Petitionsausschusses im Abgeordnetenhaus und in den Finanzämtern der Stadt zum Beispiel gegenüber Bürgern zu beschäftigen, dann versteht er, warum Schweden ein „Antimobbinggesetz“ hat und wir nicht. Zeit zum Handeln und nicht zum Mobben, das wäre ein Thema für die SPD und Herrn Wowereit insbesondere.

Wahlprüfsteine hinsichtlich Mobbing.

28. Juni 2009
Mobbingerlebnis

Mobbingerlebnis

Er war wie ein Fels in der Brandung, viele Opfer sind daher dem Werk und Schaffen von Prof. Dr. Dr. Heinz Leymann besonders verpflichtet, aber auch sehr dankbar. Ohne ihn würde das Thema Mobbing in Deutschland nicht mal einen Namen haben. Die Idee des Vereins KLIMA. e. V ist daher nur zu begrüßen. „Wahlprüfsteine hinsichtlich Mobbing zur diesjährigen Bundestagswahl“ will von allen Parteien herausfinden, was macht die Politik gegen Mobbing. Dazu hat Dr. Fleissner neun Fragen ausgearbeitet und an die Parteien geschickt.

Neun Fragen an die sechs im Bundestag vertretenen Parteien: Anlässlich des 10.

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Todestages des schwedischen Arbeitspsychologen Prof. Dr. Dr. Heinz Leymann, der den Begriff Mobbing für den krankmachenden Psychoterror am Arbeitsplatz geprägt hat und am 26. Januar 1999 verstorben ist, stellt sich die Frage, welche Fortschritte es hinsichtlich einer wirksamen Mobbingabwehr seither gegeben hat und was in nächster Zeit unbedingt noch getan werden muss.“  (Aus antimobbing.de) Aufhänger dafür war eine Anfrage mehrer Bundestagsbageordneter an die Bundesregierung und befindet sich auch auf der Internetseite von antimobbing.de.

Bisher liegen ihm Antworten von der FDP und LINKEN vor. Die Linke humpelt mal wieder wie ein blinder Elefant am Krückstock durch das Thema, auf ihrem Wahlkampfparteitag haben sie das Thema ganz fallen gelassen. Was will also die LINKE?

Aufschrei im Land der ArbeitDie FDP stellt in ihrem Schreiben etwas in den Vordergund, was zu begrüßen ist. Denn jede Gesetzgebung ist auch vom Vollzug der Verstöße und Ermittlungen abhängig. “ In Bezug auf strafrechtliche Sanktionen besteht in Deutschland nicht zuerst ein Gesetzes- sondern ein Vollzugsrecht. Mit freundlichen Grüßen Dirk Niebel“ Erinnert sein hier nochmals an den Ombudsmann mit Handlungs- und Weisungsbefugnis, das hat sich in vielen Ländern bewährt, Herr Nibler. Und jeder Weg zum Ziel beginnt mit einem Schritt, auch wenn der Weg das Ziel ist.

Man darf auf die Anwtort der anderen Parteien gespannt sein, wenn sie überhaupt noch kommen sollten, was Opfer von ihren Schreiben an die Politik kennen. Es wird einfach nicht geantwortet, das Thema ist dann zu schwierig und gradlinig.

Letzte Änderung am 21.07.2015