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Mobbing-Opfer, Professorin, Lesbe und Orthopädie-Chefärztin erhält 590 000 Euro Abfindung

5. September 2012

Gerade die Richter am LAG Berlin-Brandenburg rühmen sich dafür, dass man bei ihnen nur 60 000 Euro maxinmal Abfindung bekommt. Solche „Brüllaffen-Theoreme“ geistern leider immer wieder durch unsere Rechtssprechung und werden mit Vorliebe von den „Möchtegern-Göttern in Schwarz“ jedem Opfer wie ein Knochen vor die Füße geworfen.

Die selbstbewusste Orthopädie-Chefärztin Karin Büttner-Janz dagegen hat nun bewiesen, dem ist eben nicht so. Sie bekommt jetzt 590 000 Euro Abfindung, obwohl ihre Klageziel die Weiterbeschäftigung im Vivantes-Klinikum in Friedrichshain und am Urban-Krankenhaus war.

Zur Geschichte, die Chefärztin Karin Büttner-Janz war nicht nur eine bemerkenswerte Sportlerin –  als „zweifache Olympiasiegerin, vierfache Europameisterin und Weltmeisterin und gilt bis heute als die beste Turnerin aller Zeiten“ (1) – sondern auch als eine  international anerkannte Orthopädin hat sie bemerkenswertes geleistet.

„1984 hatte sie mit einem Kollegen die weltweit erste künstliche Bandscheibe zum Patent angemeldet“. So was zieht natürlich den Neid auf sich. Und als Leiterin der „orthopädischen Kliniken in Friedrichshain und am Urban in Kreuzberg“ war sie sowhl im Westen als auch Osten zu Hause. (1)

Man hat wohl sehr lange  gesucht bis man in der Geschäftsleitung von Vivantes einen Punkt gefunden hat, um gegen die Professorin und Chefärztin ein Schmutzkampagne sonders gleichen loszutreten. Und hier hat auch die Richterin Beate Aster total versagt, denn die Hintergünde für die Schmutzkampagne bleiben wohl für immer ungeklärt – was wohl auch Ziel der Geschäftsleitung von Vivantes war-, was typisch für Mobbing-Prozesse in Deutschland ist und somit ein absolutes Armutszeugnis für einen demokratischen  Rechtstaat darstellt.

„Welche Worte wirklich in dem Vier-Augen-Gesprächface to face – wischen der Orthopädie-Chefärztin Karin Büttner-Janz und Vivantes-Chef Joachim Bovolet am 13. März 2012 gefallen sind, wird wohl niemand mehr herausfinden“.

Doch zu mindest konnte Chef Joachim Bovolet seine sexuellen Fantasien ausleben. „Ob das Arbeitsverhältnis tatsächlich wegen der gleichgeschlechtlichen Beziehung (2) zu einer Mitarbeiterin abrupt beendet werden sollte oder ob eher das lange schwelende Zerwürfnis mit den anderen Chefärzten des Klinikums in Friedrichshain ausschlaggebend war, spielt nun keine Rolle mehr. Die Verhandlung am Dienstag vor dem Berliner Arbeitsgericht endete mit einem Vergleich„. (1) (2)

Man kann es auch so formulieren, in der deutschen Rechtssprechung und insbesondere im Arbeitsrecht gibt es den Vergleich deshalb, damit man die Täter für ihr Treiben nicht verurteilen muss und wohl auch nicht will. Einfacher ausgedrückt heißt das einfach nur Täterschutz oder zahle, und du bist frei.

1)http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article108980367/Vivantes-Aerztin-Buettner-Janz-erhaelt-590-000-Euro-Abfindung.html

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/04/23/arbeitgeber-vivantes-mobbt-chefarztin-und-bekennende-lesbe-aus-dem-job/

Mobbing-Drama am Staatstheater Darmstadt geht in die nächste Runde

24. Januar 2012

p1020174Kein Mobbing-Fall zeigt so deutlich wie der am Staatstheater Darmstadt, dass Politiker unfähig sind Mobbing zu verhindern oder gar Mobbing-Fälle zu lösen, gerade wenn sie in das System Mobbing so eingebunden sind wie dies in Hessen und der CDU der Fall ist. Und die letzten Berichte und Artikel aus und um das Staatstheater Darmstadt bestätigen dies eindeutig.(1)

Nachdem dem die Mobbing-Attacken mit der Kündigung des Sänger Sven Ehrke (2) Anfang Januar 2012 einen neuen Höhepunkt erleben haben, scheint nun das halbe Theater zu brennen, nachdem der „Mediator .. keine Beweise für Mobbing am Staatstheater Darmstadt“ gefunden haben will, aber alle von Mobbing reden. (3)

Es fallen nun mehrere Punkte auf, einmal wird aus dem Mediator Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff von der CDU ein Ombudsmann oder auch nicht. Zu mindestens hat er ein Urteil abgeben und keine Mediation betrieben. Das geht schon mal gar nicht, weil beide Funkitionen ganz unterschiedliche Aufgaben und Inhalte haben. Doch offenbar lag eine Mediation gar nicht im Sinne der Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann.

03-ralph-gibsonSie wollte offenbar schnelle Urteile haben, denn plötzlich hat sie die Aufkündigung des Vertrages durch Generalmusikdirektor Constantin Trinks wohl zum Ende der Spielzeit akzeptiert, im Dezemeber hat sie dies noch abgelehnt. Durch den Staatstheater-Geschäftsführer Jürgen Pelz wird nun „von Juristen des Kunstministeriums“ die Dienstverträge mit Generalmusikdirektor Constantin Trinks  überprüft. (4)

„Dabei untersuchten diese zudem mögliche strafrechtliche Schritte„. (4) Hintergrund dafür soll sein was man lange Zeit vielen Mobbing-Opfern dummerweise geraten hatte. „Trinks“ hat nämlich „ein Vier-Augen-Gespräch mit einem Kollegen mitgeschnitten und dem Ermittler als vermeintlichen Beweis für Mobbing vorgespielt“. (6) In Bayern hat so was schon mal zu strafrechtlichen Ermittlungen geführt.

Man verlangt von den Mobbing-Opfern immer Nachweise und wenn sie diese durch Mitschnitte vorlegen, macht man sie fertig, seltsame Auffassung von Beweisen als Nachweis für Mobbing. Was bitte soll ein Opfer tun?

Komisch, wie viele Veträge hatte den der Generalmusikdirektor? Und wie Konnte der „Mediator Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff …. keine Belege für Mobbing ausmachen“?  „Die angespannte Situation (jedoch) auf eine explosive Mischung aus dem autokratischen Führungsstil des Intendanten John Dew und der in großem Ausmaß betriebenen Rollenbesetzung durch Familienmitglieder zurückzuführen“ ist, müsste doch eigentlich gegen Dew ein Ermittlungsverfahren wegen Mobbing laufen oder? (5)

Master of Hartz

Master of Hartz

„Intendant John Dew habe schwere Fehler begangen, sagte die Ministerin. Die Absetzung von Lubchansky sei indiskutabel verlaufen, sagte auch Grosse-Brockhoff. So führt man kein Haus. Dew habe seine Grenzen überschritten, jedoch habe er Fehler zugegeben und sich entschuldigt. Außerdem habe er das in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten führende Engagement seines Lebenspartners inzwischen gelöst“. (5) Und das soll kein Mobbing sein?

Und noch unverständlicher wird das Urteil des Mediators, wenn diese Zeitungsmeldung stimmen sollte. „Gerüchte, Intrigen, Lagerbildung gehörten wohl zu jedem Theaterbetrieb, sagt der Kulturmanager Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff: Aber nicht in diesem Ausmaß.“ So was kann man dann hardcore Mobbing nennen oder Herr Grosse-Brockhoff weiß nicht, was Mobbing ist.(6)

Auf jeden Fall bekommt nun John Dew mit seinem „autokratischen Führungsstil“ einen Aufpasser zur Seite gestellt, was der auch noch gut findet. (6) Offenbar so was wie „künstlerischer  Masochismus“ (7) wird nun in Darmstadt Alltag. Vielleicht schreibt mal einer die ganze Geschichte nieder und wir erleben dann Mobbing wirklich live auf der Bühne, so wie es in Darmstadt hinter der Bühnen zu geht und wohl ging.

„Letzte Änderung am 12.01.2015“

1)http://wp.me/puNcW-20L

http://wp.me/puNcW-1Xs

2)http://wp.me/puNcW-23x

3)http://www.b2b-deutschland.de/hessen/region/detail_dapd_3269883900.php

4)http://www.fnp.de/fnp/region/hessen/intendant-dew-begruesst-eingriff-des-ministeriums_rmn01.c.9527892.de.html

5)http://www.b2b-deutschland.de/hessen/region/detail_dapd_3269883900.php

6)http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/kultur/darmst-dter-intendant-bekommt-aufpasser_rmn01.c.9528647.de.html

7)http://de.wikipedia.org/wiki/Masochismus