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Zwei geistig behinderte Kinder gemobbt und geschlagen.

26. Oktober 2011

Immer öfters greifen die Täter ganz bewusst und mit aller Grausamkeit behinderte Kinder an. Laut den Angaben von André Michael vom Kinderhaus Bargteheide ist einer „von zehn Gewalt“- und Mobbingfällen „gegenüber Behinderten. Gewalt äußere sich verbal, durch Erpressung und Mobbing„. (1)

Dabei geben sehr oft die Eltern die Umgangsformen mit behinderten Kindern an. „Komm weg! Das Kind ist blöd, soll die Mutter eines Jungen der Hachedeschule Geesthacht zu ihrem Sohn gesagt haben. Der sah zuvor ein krankes Kind und wollte nur wissen, was das Kind habe. Kinder haben ein Recht, klar und vernünftig Auskunft von ihren Eltern zu bekommen, sagt Peter Schmid“. (1)

Und wenn solche Kinder schon von Eltern Behinderte verbal zum Abschuß serviert bekommen, darf man sich nicht wundern, wenn es zu grausamen Übergriffen kommt. „In einem Schulbus gab es für zwei geistig behinderte Kinder kein Entrinnen. Sie wurden von einem Jungen der Gemeinschaftsschule Sandesneben angegriffen und geschlagen“. (1)

Da die beiden behinderten Kinder aus einem problematischen Haushalt kamen, „Polizei und Jugendamt haben, so wird berichtet, die Pflegekinder vor längerer Zeit aus einem elterlichen Haus rausgeholt, das von Alkohol, Verwahrlosung und Drogen geprägt gewesen sein soll“, habe sich wohl der gesunde Grundschüler überlegen gfühlt. „Der Grundschüler soll die beiden kranken Kinder zuvor gehänselt haben, weil eines von ihnen nicht so gut sprechen kann“. (1)

Auch so kann man seine asoziale Verhaltenweise rechtfertigen, denn es gibt immer einen, dem es schlechter geht. Das eine Mobbingopfer „kann sich nicht wehren, nur schlecht sprechen. Der andere ist extrem verhaltensgestört. Durch ihre Behinderung würden die Kinder extrem oft angegriffen“.(1)

Doch was will man von Kindern erwarten, wenn die sogenannten gesunden Eltern schon ihren Hass und ihre Arroganz gegenüber „schwächeren und behinderten Kinder“ abreagieren müssen. Offenbar eine Entwicklung in einer Gesellschaft, die schon einmal „Behinderte“ verfolgt und vernichtet hat, so lange ist das gar nicht her. Doch wo ist die „Öffentlichkeit“ in solchen Fällen, unsere Presse und die sonstigen Medien?  

1)http://www.ln-online.de/lokales/lauenburg/3269947/kampagne-macht-mobbing-gegen-behinderte-kinder-zum-thema