Diese Überschrift wäre ein großer Erfolg, wenn sie zum Beispiel im Bundesgesetzblatt der Bundesrepublik stehen würde. Doch leider ist das Mobbingverbot nur in Österreich erfolgt, nicht bei uns.
Während alle gesellschaftlichen Gruppen in Österreich sich gegen Mobbing aktiv zur Wehr setzen, schweigen bei uns Gewerkschaften, Politiker und soziale Organisationen. Nein, sie schweigen nicht nur, sie schauen sogar bewusst weg, wenn gemobbt wird und das ist der politische Skandal.
In Österreich hat man jetzt über den „Verfassungsausschuss“ – so was haben wir nicht mal in Deutschland, was schon wieder sagt, wo stehen wir eigentlich in Deutschland 2009 – des „Nationalrats … in einer Sitzung (am) 1. 12. 2009 eine Gesetzesnovelle (RV 488 BlgNR 24. GP) (1) gebilligt, in der „ein ausdrückliches Mobbing-Verbot im öffentlichen Dienst“ neben anderen wichtigen Punkten schwarz auf weiß steht. Die AMR wird versuchen in einer Mitmachaktion diese Text in den Bundestag zu bringen, mal sehen was unsere „Wellnesspolitiker“ dann machen.
„Das angesprochene Mobbing-Verbot verpflichtet öffentlich Bedienstete ausdrücklich zu einem achtungsvollen Umgang miteinander und untersagt Verhaltensweisen oder das Schaffen von Arbeitsbedingungen, welche die menschliche Würde verletzen oder sonst diskriminierend sind“.(2)
„Achtungsvoller Umgang (Mobbingverbot), § 43a. Beamtinnen und Beamte haben als Vorgesetzte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und als Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter ihren Vorgesetzten sowie einander mit Achtung zu begegnen und zu einem guten Funktionieren der dienstlichen Zusammenarbeit beizutragen. Sie haben im Umgang mit ihren Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verhaltensweisen oder das Schaffen von Arbeitsbedingungen zu unterlassen, die deren menschliche Würde verletzen oder dies bezwecken oder sonst diskriminierend sind.“
Bemerkernwert ist einmal, dass hier erstmal ganz klar der Begriff Mobbing in einem Gesetz in Europa verwendet worden ist, bei uns in Deutschland fürchten sie noch immer alle davor, auch die Bundearbeitsrichter. Und, es wurde auch beschrieben, wie man Mobbing vermeiden kann. So einfach geht das, wenn man will als Regierung und Parlament. Mal gespannt, wie lange deutsche Politiker dazu brauchen um dem Beispiel aus Wien zu folgen.
1)http://www.parlinkom.gv.at/PG/DE/XXIV/I/I_00488/fname_172363.pdf)