Einst rutschten im Sätze wie, „ich habe gemobbt und wurde gemobbt“ mit einem Lächeln von den Lippen, das ihm heute wohl vergangen ist. Es ist auch nicht bekannt, ob Blüm vorher den Artikel von Jürgen Habermas gelesen hat, in denen er den Parteien den Vorwurf der Unfähigkeit macht.
„Politische Parteien vermeiden natürlich die Thematisierung von unpopulären Fragen. Das ist einerseits trivial, weil es das Ziel von Parteien sein muss, Wahlen zu gewinnen“. (1) Die Frage die sich nämlich heute in der Arbeitswelt stellt ist die, warum haben 9 EU-Länder ein Anti-Mobbing-Gesetz und die anderen Staaten wie Deutschland nicht? (3)
Doch solche Fragen werden in den Voyueristen-Shows von Maischberger kaum erörtert. So auch in der Sendung vom 12.04.2011, in der der Ex-Arbeitsminister „einem forschen Arbeitgeber-Anwalt“ namens Helmut Naujoks mit dem battle-cry, ich kündige die Unkündbaren, „dabei fast an die Gurgel“ ging. (2) (4)
Zumindest kam diesmal auch ein betroffener aus der Kaste der „Unberührbaren“ zu Wort, „ein ostdeutscher Handwerker, der seit fast 15 Jahren seine Arbeitskraft vermietet, erzählte eindringlich, wie er sich oft als Arbeiter zweiter Klasse fühle und von den Beschäftigten seiner Gastbetriebe gemobbt werde. Obwohl er weniger verdiene als die Festangestellten“. (2)
Ansonsten haben “ eine erfolgreiche Zeitarbeits-Unternehmerin“ und der besagte Anwalt aller Kündigungsorgien und Mobbing-Strategien, Noujoks, „ich bin absolut stolz darauf, Arbeitgeber zu vertreten“, unbewiesene Behauptungen vom Stapel lassen dürfen, was den konservativen Journalisten eine Genugtuung war, nach dem Nobert Blüm nicht mehr den Clown in ihrem Affenzirkus spielen will. (2)
Es stellt sich auch die Frage nach der Qualifikation von Frau Maischberger, die Fragen wie, „warum hat Serbien jetzt ein Anti-Mobbing-Gesetz“ und weshalb haben dies auch 8 weitere Staaten in Europa“ offen ließ. Offensichtlich hat die Talkshowmasterin nicht die aktuelle Presse gelesen. Doch solche Mottenkistendiskussionen in Laber -, sorry Talk Shows kennen wir ja nur zur Genüge. Fehlt nur noch der Hinweis, bei Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Psychiater. (3)
2)http://www.welt.de/fernsehen/article13159572/Wenn-Arbeitgeber-von-Angestellten-gemobbt-werden.html
4)http://management-karriere.de/cms/pages/fachbuecher/kuendigung-von-unkuendbaren.php