Hilflos wendet sich eine Mutter an die Öffentlichkeit, also an uns. Ihr Sohn ist im Fadenkreuz des Horrormobs gelangt, wird fast täglich geschubst und getreten, ein Arzt hat schon Prellung an der Halswirbelsäule attestiert. Kaum zu fassen was Patrick an seiner Schule erlebt und verständlich ist auch seine Reaktion, „ich will nicht mehr zur Schule“. (1)
Stellen sich dann viele Fragen? Warum hilft Patrick keiner? Eine Frage die er sich auch stellt, ist Mobbing schon zum Alltag geworden und geht es nur noch darum, beim Horrormob zu sein? Unter deutschen Dächern wird die Gewalt zum Kulturwert an für sich, das lernt man schon in der Schule, wenn man man sich das Problem von Patrick anhört.
„Die provozieren mich ständig. Und hören solange nicht auf bis ich ausraste.Und dann geht die ganze Klasse auf mich los, erzählt Patrick. Letzte Woche hat mir ein Mitschüler ununterbrochen Nackenklatsche gegeben, also mir ständig in den Nacken geschlagen“. (1)
Die Mutter hat sich an die Schulleitung gewandt, geschehen ist nichts. Die Damen und Herren Beamte sind nicht einmal in der Lage eine „Aufsicht auf dem Schulhof“ einzuteilen. Offenbar ist es mit der Fürsorgepflicht für Schutzbefohle auch nicht mehr weit her, grausam aber wahr.
Und die Anzeige bei Polizei und die Schulaufsicht lässt man auch ins Leere laufen. Warum ermittelt die Polizei nicht gegen die Schulleitung? Gut, die Täter sind nicht strafmündig aber man kann sie an an eine andere Schule versetzen, was das für eine Wirkung wäre? Doch man will wohl nicht, ist sich zu fein dazu.
„Die Vorwürfe weist die Schulleitung der betreffenden Schule, der Anne-Frank-Realschule plus zumindest in Teilen zurück“, doch was hat sie in den Teilen unternommenm die zutreffen? Und er räumt ein, dass es an der „Schule zu Schlägereien komme: Das bleibt doch an keiner Schule aus“. (1)
So einfach macht es sich der Konrektor Michael Krück, wie wäre es mal mit Schulverbot für die Horrormobber und Gesprächen mit den Eltern, die ja soch was wie eine Aufsichtspflicht haben, oder?
Und was sagt die Stadt dazu? „Mobbing, gerade an Realschulen plus und noch existierenen Hauptschulen sei heutzutage keine Seltenheit und komme auch in Mainz häufiger vor als noch vor einigen Jahren“, so “ Thomas Stock vom Fachbereich Kinder- und Jugendschutz und Gewaltprävention“. Das Häufige liegt vielleicht darn, dass man zu lange wegschaut bis eine Mutter die Zivilcourage hat, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Wehret den Anfängen ist eine Weisheit die hier schon längst hätte angewandt werden müssen, Rangfolge ausloten hin oder her, so was geht auch ohne Mobbing.
1) http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/meldungen/11181802.htm?skip=3