Posts Tagged ‘Schikanen’

Bayerisches Rotes Kreuz mobbt Mitarbeiter über 4 1/2 Jahre lang

24. August 2012
Die Patin-wie Angela Merkel Deutschland umbaut

Die Patin-wie Angela Merkel Deutschland umbaut

Mobbing bei den Rettungsdienstunternehmen DRK oder BRK scheint wohl Alltag zu sein und zeigt nur einmal mehr wie weit das System Mobbing diese Gesellschaft schon zerrüttet hat. (1)

Tiger 52 hat zum Glück uns anonym seine Erfahrungen beim Bayerischen Rotes Kreuz, BRK genannt mitgeteilt. Hier seine Mobbing-Erlebnisse.

„Hallo, mir ist ähnliches beim BRK passiert! Zwar war ich kein Angestellter des BRK, sondern Praxispersonal einer Notärztin. Über 4,5 Jahre hat man mir dort das Leben zur Hölle gemacht. Schikanen, Unterstellungen, Lügen, regelmäßiger Terror bis hin zur absoluten Demütigung war alles dabei. Nachdem man man mich auch noch zwingen wollte, dass ich in “Zivilkleidung” am Einsatzort zu erscheinen habe, keine Hilfe mehr am Einsatzort mehr leisten dürfe, in 3 Meter Abstand zum Patienten mich aufhalten muss, habe ich es nicht mehr ausgehalten.

Die sogen. Rettungsdienstunternehmen (egal ob DRK oder BRK) sind meiner Meinung nach alles andere als sozial. Ihnen geht es niemals darum anderen Menschen zu helfen oder zu unterstützen. Sie demütigen und schikanieren Menschen, die ihre Freizeit und Kraft opfern (bei mir waren es über 4500 Std.).

Und Dank, scheint für diese “Vereine” ein Fremdwort zu sein. Auf die Frage, ob sich der entsprechende Kreisverband nicht wenigstens einmal bedanken wollte, lachte mich der Rettungsdienstleiter nur aus und meinte, da ich nicht beim BRK angestellt wäre, müsste er sich bei mir auch nicht bedanken.

Spenden für das Rote Kreuz? Nein Danke! Eine Organisation die sich so verhält, hat keine Spende verdient!“ (2)

Ob nun DRK oder BRK (3), man hat mehr und mehr den Eindruck als würde sich das System Mobbing mit dem System M der Patin zum Alltag in dieser Republik entwickeln, was im Klartext heißt, Mobbing statt Demokratie. (4)

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/08/06/stasi-anweisung-nr-100-76-oder-das-system-mobbing-2012/

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/07/13/deutsches-rotes-kreuz-mobbt-mitarbeiter-in-die-krankheit/

3)http://www.brk.de/

4) http://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-patin-gertrud-hoehler-stellt-ihr-buch-ueber-angela-merkel-vor-a-851709.html

 

Mobbing bis zum Tod einer Hartz IV Empfängerin?

22. Mai 2011

Armut West

Was an diesem Morgen, dem 19.05.2011 um 08:50 Uhr im Job Center für Wohnungslose und Suchtkranke in der Frankfurter Mainzer Landstraße geschieht, ist Folge einer dubiosen Gesetzeslage oder kurz Hartz IV genannt.

Eine Frau hat wohl ihren Anspruch auf einen kleinen Geldbetrag vorgetragen, bisher wurde uns nicht gesagt, um wie viel Geld es geht? Schon hier sollte man als Bürger stutzig werden, was ist das für eine Informationspolitik?

Und der tragische Tod der Hartz IV-Empfängerin zeigt einmal mehr, wohin Hartz IV führt, wenn Polizeibeamte schon zu Dauergästen in den Agenturen und Job-Center werden. Das Video verdeutlich die Probleme, die in unserer Gesellschaft mehr und mehr zu Tage treten.(1) Nicht umsonst heißt der Titel des Videos zu recht „psychologische Kriegsführung im Jobcenter und die Folgen“.

2 Tage vor der tragischen Schießerei in Frankfurt stellt sich die „bayrische Arbeits- und Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU)“ vor die Kameras und fordert ungeschminkt  „härtere Sanktionen bei Hartz IV“ und „nach ihrer Ansicht, gebe es bei Hartz IV noch zu wenig Leidensdruck“, sie meint wohl Schikanen, Mobbing-Attacken und Geldentzug bis zum Ausrasten der Betroffenen wie in Frankfurt. Frau Haderthauer hat sich zu der tödlichen Eskaltion bisher nicht mal im Ansatz geäußert. Natürlich wird sie sagen, sie sei nur für Bayern zuständig, doch Hartz IV gilt für alle Deutschen als gesetzliche Regelung und da hängt dann wohl die frivole Dame aus München.(2)

Christine Haderthauer (CSU) steht auf Leid

Und wie Videos zeigen, gibt es auch im Pool der Hartz IV Bezieher ein ausgeprägtes Klassensystem „made in Germany„. (3) Kaum zu fassen, was aus der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung nach und mit Schröder (SPD) und Fischer (Grüne) geworden ist. Vieles erinnert an die Umgangsformen von 1933 bis 1945, wenn auch die Brutalität in der Naziszeit um ein vielfaches und unmenschlich höher war.

Mal gehen Mitarbeiter eines Jobcenters gegen eine schwangere Frau vor (3), dann wird wieder bis zum Suizid gemobbt (4), oder Selbstständige werden als  „Privatversicherte unterm Existenzminimum“ fertig gemacht (5). Und letztendlich zeigen auch die Momentaufnhamen aus Berlin Tempelhof , wir haben mit Hartz IV eine neue, erschreckende Parallelgesellschaft geschaffen, in den Menschen nicht leben sondern allenfalls versuchen zu überleben, nur wie lange weiß keiner, Frankfurt wird wohl zur Regel werden, leider.(1)

1)http://www.youtube.com/watch?v=-TIH9cl8Y2E&feature=share

2)http://syndikalismus.wordpress.com/2011/05/17/csu-sozialministerin-zu-wenig-leidensdruck-bei-hartz-iv/

3)http://www.youtube.com/watch?v=QK-wxJeyvYo&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=QGvI20fUryM&feature=related

4)http://www.youtube.com/watch?v=8DZJnJWVI7o&feature=related

5)http://www.youtube.com/watch?v=R70KeimDlec&feature=related

6)http://www.youtube.com/watch?v=dHMoc870pKI&feature=related

Was ist Mobbing? Alle reden darüber, manche schreiben darüber.

9. Februar 2011

Schikanieren

Mobbing ist heute in Deutschland die soziale Seuche Nummer EINS. Keine Firma, Behörde, Organisation oder Partei, in der nicht gemobbt wird. Doch was ist Mobbing?

Richter, Staatsanwälte und der Rest der Ermittler haben sich auf die drei Affenmethode verständigt: Nichts Hören, Sehen oder Sprechen und hoffen dass die Caravane vorbeizieht. Doch schon längst sind die Täter in der Oase Deutschland Zuhause und fühlen sich pudelwohl im Sumpf von Korruption und Mobbing*. Kein Gesetz hindert sie daran, weil es keines gibt. Der zarte Versuch des AGG ist im wesentlichen gescheitert, zu erfolgreich sind die Mobbing-Täter. (* Siamesische Zwillinge)

Während man zum Beispiel in Österreich schon längst zu zwei Strategien gegen Mobbing übergegangen ist, streitet man sich in Deutschland immer noch, ob Mobbing eine Modewort ist.

In Österreich gilt der Rechtsgrundsatz, jedes Gesetz soll von allen verstanden werden. Die Zeit, dass merkwürdige Juraprofessoren und abgefahrene Juristen Begriffe in Gesetzen neu- oder umdefinieren soll vorbei sein, zu lange haben die Täter das zu ihren Attacken missbraucht.

Klar, der Weg dorthin ist lang, doch wie sagt schon Mao Tse-tung, der Feind aller Feinde: Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun. Und er hat Recht, doch wann gab es in Deutschland schon mal Mutige , die den ersten Schritt gegangen sind?

Für Österreich heißt das konkret zum Beispiel: Was drin steht muss auch drauf stehen. Googlen sie einfach mal zu diesen Begriffen für Österreich und sie werden sehr interessante Sachen finden. Nur deshalb wird in Österreich leider auch weiter gemobbt, doch man wird über Jahre den Erfolg sehen, Opfer haben vor Gericht zum Beispiel Erfolg, denn auch für Richter in der Alpenrepublik gilt ein Mobbing-Verbot, und das steht auch drauf.(1)

Benachteiligen

In Deutschland stecken wir seit Jahrzehnten immer noch in den Kinderschuhen, was im wesentlichen Schuld der Politiker und der Gewerkschaften ist. Kaum eine Partei hat eine eindeutige gesetzliche Vorlage zu einem Anti-Mobbing-Gesetz, noch hat sich der DGB oder eine Einzelgewerkschaft konkret und nachhaltig um das Thema und die Aufnahme von Mobbing-Verboten in das Betriebsverfassungsgesetz, Arbeitsschutzgesetz oder Strafgesetzbuch gekümmert. Warum? Die Antwort möchtte ich auch gerne wissen.

Nun zur Lieblingsbeschäftigung der Deutschen, was ist Mobbing. Die Online Enzyklopädie hat dazu eine Sammlung erstellt, um dem Problem der Definition zu entziehen, doch beim Durchlesen erkennt man, es kommen immer wieder die gleichen Begriffe vor, Schikane, Ausgrenzen und mehrere gegen Einen sind wohl markante Begriffe.

Hier nun ungkürzt die Zusammenstellung der Online Enzyklopädie:

1) Mobbing
Mobbing (englisch to mob: herfallen über, attackieren), psychische oder physische Schikanen und sonstige Handlungen, die einzelne oder mehrere Personen am Arbeitsplatz gegen bestimmte Kollegen richten. Der in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgetretene Begriff bezeichnet böswillig über längere Zeit b…
Gefunden auf http://www.enzyklo.de/lokal/40014

2)  Mobbing
Systematisches und über längere Zeit fortgesetztes Schikanieren, Benachteiligen, Ausgrenzen eines Einzelnen am Arbeitsplatz. Das kann bei dem/der Betroffenen extremen Stress auslösen und schlimmstenfalls zum Selbstmord führen. Das Wort hat derzeit Konjunktur und wird deshalb z. T. – unrichtig – schon bei einzeln…
Gefunden auf http://www.olev.de/

Anstoßaggressivität, Mobbingopfer Stefan K. aus Potsdam wurde angezündet

3) Mobbing
ist eine sogenannte ‚Anstoßaggressivität‚, das heißt in einer Menge von Menschen wächst die Aggression gegenüber einem Menschen, der ‚Anstoß‘ erregt hat, zum Beispiel durch abweichendes Verhalten, durch abweichendes Aussehen. Lynchjustiz, Vorurteil
Gefunden auf http://www.socioweb.org/lexikon/index.ht

4)  Mobbing
Professor Heinz Leymann, Lernpsychologe und Arbeitswissenschaftler, prägte den Begriff Mobbing Anfang der 80er Jahre. Er bezeichnete damit eine Problemform unter Erwachsenen am Arbeitsplatz, die mit bestimmten Verhaltensweisen und einer Wiederholungsstruktur gekoppelt ist. Neu ist solches Verhalten…
Gefunden auf http://www.oenb.at/dictionary/termini.js

5) Mobbing
Systematische und gezielte Schikanen, die wiederholt und über einen längeren Zeitraum ausgeübt werden. Dabei werden einzelne Personen meist von kleineren Gruppen gemobbt. Durch den prozesshaften Ablauf haben die Opfer in fortgeschrittenen Phasen geringe Aussichten, das Mobbing ohne Hilfe zu unterbinden.
Gefunden auf http://www.coaching-report.de/coaching-f

Diskriminierung, Mobbing- und Suizidopfer Carl-Joseph Walker-Hoover

6) Mobbing
Systematische und bewusste Diskriminierung des Arbeitnehmers durch Vorgesetzte oder Arbeitskollegen. Zum Beispiel dauerhaftes Kritisieren und Abwerten, soziale und räumliche Isolation, Kränken oder Lächerlichmachen, unter- oder überfordernde Aufträge. Der Arbeitgeber muss sich in diesen Fällen…
Gefunden auf http://www.kuendigung.de/rechtslexikon-k

7) Mobbing
`Mobbing` oder `Mobben` (von englisch `anpöbeln, angreifen, bedrängen, über jemanden herfallen` und `Meute, Gesindel, Pöbel, Bande`) steht im engeren Sinn für `Psychoterror am Arbeitsplatz mit dem Ziel, den Betroffenen aus dem Betrieb hinauszuekeln.` Im weiteren Sinn bedeutet Mobbing, einen Kol…
Gefunden auf http://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

Und es folgen noch 18 weitere Defintionen.  Das Muster jedoch heißt, Mobbing ist „Schikanieren, Benachteiligen, Anstoßaggressivität und  Diskriminierung“ von Einzelen durch Gruppen. Das Ganze muss also als Verbot in eine Gesetz, das da heißt, Verbot von Mobbing verbunden mit einer Ermittlungspflicht aller Behörden, von der Polizei bis zum Staatsanwalt und dann würden die Täter etwas merken, doch wann bekomen wir solche ein gesetzliches Verbot endlich?

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/20/mobbingverbot-fur-richter-und-staatsanwalte/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/12/endlich-mobbing-verbot-im-offentlichen-dienst/

2) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/19/1617/

3) http://www.enzyklo.de/Begriff/Mobbing

Mobbing-Klage im Heuschreckennest London

4. August 2010

In der Finanzbranche scheint Mobbing gang und gäbe zu sein, folgt man den Ausführungen des Fondsmanager bei New Star Asset Management, Patrick Evershed.

Dieser hat gegen seinen früheren Chef, John Duffield, den Gründer von New Star versucht eine Mobbing-Klage einzureichen. Dabei musste er einen Zwischenschritt einlegen und auf einen Schadensersatzsumme ohne Limit nach oben verklagen.

Für Patrick Evershed entschied ein Londoner Gericht. Demnach darf der Fondmanager wegen unrechtmässiger Kündigung klagen und sich zusätzlich auf die britischen Whistleblower-Regeln berufen.

Normalerweise ist es in England üblich,  dass „die meisten Kündigungsklagen … auf einen maximalen Betrag von etwa 65’000 Pfund begrenzt“ sind.(1) Ein Londoner Gericht entschied, wonach Evershed „wegen unrechtmässiger Kündigung klagen und sich zusätzlich auf die britischen Whistleblower-Regeln berufen“ darf.

Der Fondmanager verklagt New Star wegen „Schikanen, Mobbing und erniederigender Behandlung“ und will einen Millionenbetrag an Schadensersatz.  

„Hintergrund der Klage ist ein Brief, den Evershed 2008 an die Personalabteilung schrieb, und in dem er sich über John Duffield, den Gründer von New Star, beschwerte. Kurze Zeit später sei Evershed von CEO Howard Covington beurlaubt worden“. (1)

„New-Star-Gründer Duffield hat sich gegenüber den meisten Fondsmanagern überaus gemein verhalten und uns gemobbt, erklärte Evershed in seinem Brief. Vor allem hat er mich so lange schikaniert, bis ich meinen Fonds wieder geöffnet habe. Das hat die Performance meines Fonds zerstört und mit ihm auch meinen Ruf“. (1)

New Star wurde in der Zwischenzeit  wurde von „Henderson übernommen“ und Patrick Evershed hat gekündigt. (1)

Der Fondmanager  Patrick Evershed wirft seinem früheren Chef nun weiterhin vor, dieser habe „in der gesamten Firma eine überaus unangenehme Atmosphäre geschaffen. Er hat Stars angeworben und sie dann durch die Art, wie er uns behandelt hat, zerstört“. So musste er selbst seinen gutgehenden Fond, in dem es die goldene Regel gab, „dass die Investments in seinem New Star Select Opportunities Fund ein Volumen von 50 Millionen Pfund nicht übersteigen“ dürfen auf Anweisung und Druck vom Chef mit zusätzlich 100 Millionen „Schrottimmobilien“ gekauft und somit eine Underperformance durch diese Investments geschaffen , also Verluste eingefahren.

Interessant in dem Fall ist es, dass auch in Großbritanien für Schadensersatzklagen bei Kündigungen eine maximale Obergrenze von 65 000 Euro besteht und im Fall Helen Green die Mobbingentschädigung durch die Lohnfortzahlung bis zur Rente zustande kam.(2) Beide Fälle zeigen wohl eine Lücke auf, die durch die deutsche Berichterstattung zustande kommt.

So schreibt der Autor  im Börsenticker einmal, „Evershed“ darf „wegen unrechtmässiger Kündigung klagen“ und einmal „New Star weist alle Vorwürfe von sich und erklärte, dass Evershed gekündigt habe“. (1) Das entspricht nicht gerade einer sachlichen und seriösen Berichterstattung, denn zwischen kündigen und gekündigt werden liegen nun einmal Welten.

1)http://www.cash.ch/news/boersenticker/rss/fondsmanager_verklagt_arbeitgeber_wegen_mobbing-933972-450

http://www.bloomberg.com/news/2010-07-29/former-new-star-fund-manager-evershed-can-sue-over-bullying-court-says.html

2)http://www.jobblogger.de/index.php?url=archives/403-1,2-Mio-fuer-Sekretaerin.html&serendipity%5Bcview%5D=threaded

Hilfsperson für Termin bei Gericht und Anwalt gesucht

28. Juni 2010

Wir haben keine Angaben zu den Inahlten und bitte einfach sich über die telefonnummer mit der Betroffenen in Verbindung zu setzen. Folgende Mail hat mich erreicht:

„Hilfsperson für Termin bei Gericht und Anwalt gesucht (Regina Bornstein) 

Frau Rechtsanwältin Regina Bornstein bei Stuttgart

(zur Zeit unter Schikanen, Bedrohungen und Repressalien) 

möchte Personen als Zeugen haben. 

Wer das machen kann, ruft diese Nummer an 

07021 –  9317951″

Wenn Lehrer Schüler mobben

23. Juni 2010

Wohl einer der komplexesten und schwierigsten Bereiche in der Schule ist Mobbing von Lehrern an Schülern. Ein Lehrer hat einen Schüler auf dem „Kieker“ und beginnt sein Opfer, das bekanntlich das schwächste Glied ist zu schikanieren. Ist das Mobbing?

„Er hört einfach nicht auf! In jeder Stunde nimmt sich der Lehrer immer wieder denselben Schüler vor“. (1) Ist das Mobbing, wenn ein und der selbe Schüler zum Opfer wird und nun laufend fertig gemacht wird?

„Oh Mann, wie blöd bist du eigentlich, dass du das nicht hinbekommst?!“ Derartige Äußerungen gehören heute wohl auch  zum Umgang von Lehrern mit Schülern. Ist das Mobbing?

„Beim Begriff Mobbing ist …. Vorsicht geboten, sagt Klaus Seifried: Mobbing liegt erst dann vor, wenn jemand zielgerichtet und ohne erkennbaren Grund immer wieder herabgesetzt, gedemütigt und gequält wird, erklärt der Schulpsychologe aus Berlin“. (1) Welches Ziel sollte der Lehrer haben? Schüler können bekanntlich nicht kündigen. Lehrer hoffen wohl auf die Ruhe des Opfers oder etwas ähnliches, meistens wissen sie es wohl selber nicht so genau.

„Die Grenze zum Mobbing sei allerdings fließend, wenn Lehrer zynische, abwertende Kommentare vor versammelter Klasse abgeben und sich zum Beispiel über die Leistung eines einzelnen Schülers lustig machen, sagt Seifried“. (1)

Man muss von Fall zu Fall entscheiden, aber das gehört ja generell zur Mobbing-Analyse. Nur wurde bisher darüber kaum berichtet. Kinder reagieren auf Mobbing genauso wie die Eltern, „viele bekommen schon Kopf- und Bauchschmerzen, wenn sie morgens nach dem Aufstehen an den Unterricht denken, oder sie leiden mit der Zeit unter Leistungsstress“. (1)

Der betroffene Schüler sollte zuerst sich mal mit Gleichaltrigen austauschen, damit er die Situation auch richtig beurteilt, rät die „Erziehungsberaterin Maria El-Safti-Jütte vom Berliner Kinder- und Jugendtelefon„. (1)

Meistens jedoch wird versucht, das Mobbing einfach wegzustecken, weil die Angst vor schlechten Noten zu groß ist, meint der Schulpsychologe Seifried. Nur wohin sie das stecken, sagt er leider nicht. Mobbing-Erfahrungen können einen ein Leben lang verfolgen, doch Langzeitstudien gibt es nicht.

Eine weitere Möglichkeit für die Schüler ist es, sich an „eine Vertrauensperson..,  zum Beispiel (den) Vertrauenslehrer der Schule oder an eine psychologischen Beratungsstelle sowie die Eltern“ zu wenden, Lösungen auf eigene Faust sind schlecht und gehen meistens schief.

Doch es tritt wohl oft auch der Konflikt auf, dass Eltern mit dem Lehrer Probelme haben und dann hilft wiederum nur eine Beratung unter den Eltern der Kinder in der Schulklasse, meint „Ursula Walther vom Vorstand des Bundeselternrates in Oranienburg“. (1)

Weitere Stufen der Eskalation sind schlecht möglich, dazu haben die Eltern zu wenig Aussichten auf Erfolg, das Schulamt  oder Gericht einschalten geht nur bei schlechten Noten etwa, da Lehrer beweispflichtig sind.

Darauf sollte man sich aber nicht unbedingt verlassen, denn aus den Arbeitsgerichten kennen wir das, da ist immer und ausschließlich in 90 % der Fälle das Mobbing-Opfer beweispflichtig. Außerdem gibt es sehr oft Vorabgespräche mit den Richtern, dazu gibt es auch immer die passenden Insideranwälte von der Stange sozusagen, die wissen wie man das dreht. Doch darüber wird in unserer Demokratie auch nicht gesprochen.  

Mobbing von Lehrern an Schülern ist wohl so was wie das “ best gehüteste Geheimnis“ in unserem Land. Jeder weiß es, das es das gibt, aber keiner redet darüber und die Opfer dürfen leiden. Ziemlich makaber was da abgeht und wie die Opfer reagieren, wird dann die gesamte Gesellschaft von Fall zu Fall wahrnehmen müssen, traurig aber wahr.

Erinnert sei hier nur an den Fall, in dem in Berlin ein Schulleiter seine Schüler mobbte und vom Schulratsleiter gedeckt wurde. Mobbing ist auch immer eine Machtfrage, doch in der Demokratie sollte es eine Frage der Würde des Menschen sein und das ist ein typisches deutsches Problem, statt Demokratie wird Macht ausgeübt. (2)

„Einst war die Lindenhof-Grundschule in Berlin Schöneberg eine Vorzeigeschule, aber nur so lange bis der Chefmobber Hans S. Schulleiter wurde und einen Vorgesetzten Schulrat, Helmut R. hatte, der seine Arbeitsmethoden, das waren Brüllorgien, Beschimpfungen, Schikanen und auch mal Schläge geduldet hat, ohne Strafanzeige zu erstatten“. (2)

1)http://eltern.t-online.de/mobbing-wenn-lehrer-schueler-auf-dem-kieker-haben/id_21253408/index

2) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/04/10/schulleiter-mobbt-und-terrorisiert-schuler-in-berlin/

Schulleiter mobbt und terrorisiert Schüler in Berlin

10. April 2010

Mobbingopfer Carl Joseph (11)

Einst war die Lindenhof-Grundschule in Berlin Schöneberg eine Vorzeigeschule, aber nur so lange bis der Chefmobber Hans S. Schulleiter wurde und einen Vorgesetzten Schulrat, Helmut R. hatte, der seine Arbeitsmethoden, das waren Brüllorgien, Beschimpfungen, Schikanen und auch mal Schläge geduldet hat, ohne Strafanzeige zu erstatten.

Für den Schulleiter waren seine Schüler offenbar „Dumm- und Hohlköpfe“, denen man schon mal eine Kopfnuss verpassen musste. Mit seinen Vorstellungen von Pädagogik hat der Schulleiter Hans S. nicht hinterm Berg gehalten, und dies wurde vermehrt von den Eltern bei Schulaussitzungen zur Sprache gebracht, doch lange Zeit vergebens. Es gab ja den Schulrat Helmut R., Beamter auf Lebenszeit, wie Hans S. auch, und die dürfen bekanntlich alles, was man so Mobbing nennt. 

„Die Beschwerden“ hüften sich bei Martina Rade, Vorsitzende des Schulausschusses des Bezirks und Mitglied von „Bündnis 90/Die Grünen. Jede Schulausschusssitzung war überlaufen, weil die halbe Elternschaft da war, erzählt Rade.“(1) Doch keiner der Beschwerden führte zum gewünschten Handeln, und dafür mussten dann Schüler wie Tom leiden.

Mobbing-Opfer Phoebe Prince (15)

Hans S. hatte auch so seine speziellen und typisch altdeutschen Auffassungen bezüglich der Herkunft seiner Schüler und ihrer Hautfarbe. „„Im September letzten Jahres (haben) betroffene Eltern erstmals erklärt, dass der Schulleiter einen farbigen Jungen, (Tom E.) als ‚black man’ bezeichnet habe. Auch Mitschüler soll er verunglimpft haben.(2) Irgendwie erinnert das an Carl Josef, der wohl auch die falsche Hautfarbe hatte. (4)

„Die Eltern gingen jedoch erst richtig auf die Barrikaden, als sie sich vom zuständigen Schulrat Helmut R. nicht ernst genommen fühlten. Der Schulrat habe die Probleme verharmlost, sagen die Eltern. Aus einem Schreiben des Bezirksamts geht hervor, dass Helmut R. schließlich selbst in die Schule kam, um die Schüler zu den Vorfällen zu befragen“. (1)

Eine andere Stellungnahme gibt die Mutter von Tom ab. Danach habe sie eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Schulleiter Hans S. eingereicht. „Daraufhin erschien der zuständige Schulrat (Helmut R.)  an der Lindenhof-Grundschule und soll mehrere Grundschüler in Einzelgesprächen regelrecht verhört haben. Tom E.: >> Er hat mich und einen Freund in ein Zimmer gebracht, die Tür verschlossen und über unsere Eltern ausgefragt.<< Offensichtlich wollte der Schulrat seinen „Beamtenkumpel“ Hans S. decken, denn warum wurden die Schüler über ihre Eltern ausgefragt. (2)

Mobbing-Opfer Megan (13)

Die Senatsschulverwaltung gibt sich zugeknöpft. Zu >> Personalangelegenheiten << äußere man sich nicht, so der Sprecher von Schulsenator Zöllner (SPD). Übrigens ist Herr Zöllner  Prof. (Habilitation für Physiologische Chemie) und Dr. (Promotion in Mainz zum Dr. med.), vielleicht wäre mal ein Pädagoge auf dem Stuhl besser geeignet und jemand der nicht zugeknöpft ist, schließlich geht es um Mobbing und Psychoterror, und dazu sollte man schon eine Meinung äußern können, zumindest in der Demokratie.

„Die Lehrer (dagegen) reagierten auf die Vorgänge – sieben von 19 Kollegen wollten die Schule verlassen! Der Schulrat wiegelte ab, erklärte, der Direktor habe die Kinder doch nur getätschelt.(2)

Tätscheln nennt der Schulrat die Handlungen in denen der „Schulleiter … die Kinder geschlagen habe. >> Als meinem Freund ein Stück Kreide abgebrochen ist, hat er ihn am Kopf aus dem Klassenzimmer gezerrt, erklärt Tom E<<. Auch von einer Kopfnuss ist die Rede“.(2)

Nun soll Hans S Schulleiter in Lichtenberg werden, dort ist man ganz geschockt. „Ich habe Kontakt zu betroffenen Eltern aus dieser Schule und mir stellen sich die Nackenhaare auf, da dieser Schulleiter zu uns nach Lichtenberg kommen wird. Kann man im Blog von mir nachlesen. LG“ (3)

Man fragt sich eigentlich, was passieren muss, bis solche unfähigen Lehrer, Pädagogen und Schulleiter einfach aus dem Dienst entlassen werden und ab wann eigentlich ein Staatsanwalt ermitteln muss, wir haben doch ein Grundgesetz, oder?

1) http://www.tagesspiegel.de/berlin/Schoeneberg-Schulleiter;art270,3080277

2)http://www.bz-berlin.de/bezirk/schoeneberg/psychoterror-an-berliner-grundschule-article799618.html

3)http://www.gedankenpflug.de/links-tipps-informationen-berlin/psychoterror-in-berliner-grundschulen-pruegel-und-schikane-in-schoeneberg/

http://politgirl.wordpress.com/

4)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/04/07/cyber-%e2%80%93-und-schulmobbingopfer-phoebe-prince-15-jahre-beging-selbstmord/

Lehrlinge vermehrt Mobbing-Opfer in der Wirtschaftskrise.

6. April 2010

Mobbingopfer Stefan K.

Nun wissen wir, dass es in Deutschland keinen Ombudsmann mit Handlungsbefugnis weder in der Bundesregierung noch in den 16 Länderregierungen gibt. Auch haben wir kein Antimobbinggesetz wie etwa Österreich im öffentlichen Dienst.

Und das rächt sich nun in der Wirtschaftskrise auch Heuschreckenplage genannt, doppelt und dreifach. So veröffentlichte am 1. April 2010 der Nachrichten Sender ntv (1) eine Expertenanalyse der BAuA, wonach gerade die Schwächsten innerhalb der Arbeitswelt vermehrt Opfer von Mobbing werden.

„Gerade für Lehrlinge steigt das Risiko, dass sie unter Schikanen anderer Mitarbeiter leiden müssen“. (2)

Weniger logischer ist die Erklärung für das Handeln der Täter. „…(N)ach Ansicht eines Experten (hat das) mit der Angst um den Arbeitsplatz zu tun“. (2) Wenn jeder der Angst mobbt, dann müssten schon längst alle Hartz IV-Empfänger und Aufstocker Täter sein. Herr Feldmann sollte mal lieber seine eigene Verantwortung, also die des Ministeriums und der BAuA thematisieren, wäre doch mal ein Anfang im Rahmen der Fürsorgepflicht.

Und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Hause der BMAS Frau von der Leyen hat ein neues Zahlwerk dazu vorgelegt. (3)

Kampf um den Futtertrog

„Der Kampf um den Futtertrog ist härter geworden. Das verschärft das Problem natürlich, sagt Jörg Feldmann von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund:“ (2)

„Neben den körperlichen Gefährdungen sind Auszubildende auch besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt. Berufsanfänger gehören zu den am stärksten von Mobbing bedrohten Altersgruppen. Dies ergab der von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Auftrag gegebene Mobbing-Report. Mit 3,7 Prozent liegt das Risiko der unter 25 Jährigen noch über dem der über 55 Jährigen, die zu 2,9 Prozent mobbinggefährdet sind“. (3)

Lehrlinge scheinen somit wohl so was wie der Blitzableiter für viele Mobbing-Täter im Betrieb zu sein, da sie sich oft kaum wehren können. Fragt man sich, warum im Jugendschutzgesetz kein Mobbingverbot von der Bundesregierung verankert wurde.

„Andererseits sei der Azubi nicht selten der Sündenbock, wenn im Betrieb etwas schief läuft. Auf die Fehler anderer hinzuweisen ist ja auch ein Mittel, um von den eigenen Fehlern abzulenken, erklärt Feldmann“.(2)

Doch der wirtschaftliche Druck durch die Krise und der Kampf um die Ausbildungsplätze hat auch dazu geführt, dass immer mehr unter Lehrlingen gemobbt wird, eine Tendenz die nur erschrecken kann.

„Aber auch untereinander mobbten sich Azubis bisweilen. Denn meist werden nicht alle übernommen. Wer im Rennen um eine Stelle Erfolg haben will, muss sich daher auch gegen seine Lehrlingskollegen durchsetzen“. (2) Und gemobbt wird mit den üblichen Methoden, hinter dem Rücken schlecht über sie reden und sie verleumden was das Zeug so hergibt, fragt man sich nur, was macht eigentlich die Gewerbeaufsicht?

Erinnert sei hier nur an den grausamen Fall des Mobbingopfer Stephan K aus Potsdam, der von seinen Lehrlingskollegen sogar angezündet wurde, in solche brutalen und asozialen Formen findet heute schon Mobbing in der Lehre statt.(4)

1) http://www.n-tv.de/

2) http://www.n-tv.de/ratgeber/jobkarriere/Mehr-Mobbing-in-der-Krise-article805158.html

3) http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2010/03/pm023-10.html

4) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/22/mobbingopfer-angezundet-und-ins-internet-gestellt/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/06/stand-im-mobbingfall-stefan-k/

Gibt es ein System-Mobbing bei der Berliner Polizei?

17. Februar 2010

Angst

Aus Hessen kennen wir das System-Mobbing im Umfeld der Regierung Koch. (1) Und wir kennen noch den Fall der „jungen Polizeibeamtin aus München“, deren Mobbingfall mit Suizid in dem Film: Der Tod ist kein Beweis aufzeigt, was mit Mobbing-Opfern geschieht, wenn nicht gegen Täter vorgegangen wird. (2)

Nun hat sich ein am 09.02.2010 in Berlin-Mitte auf einer Polizeiwache ein 49-jähriger Polizeihauptkommissar das Leben genommen. (3) Tage zuvor hat sich ein Kollege von ihm ebenfalls selbst erschossen. Zwei Fälle die zeigen, etwas kann hier nicht stimmen, da riecht es doch förmlich nach Mobbing.

Und schau an, beim Studium der Pressebericht zu den beiden Suiziden der Polizisten stellt sich heraus, dass bei ihrem Chef schon mal zwei Polizistinnen sich das Leben genommen haben. Bianca Müller war wohl die Bekannteste von ihnen, weil sie sich vehement gegen Mobbing gewehrt hat und aufgrund ihrer Intersexualität Berühmtheit erlangt hat. Geschützt hat sie das aber vor Mobbingattacken nicht. (3)

Dabei hat Bianca sich im Falle des Selbstmordes einen Kollegen von ihr, das wäre dann noch ein weiteres Opfer in der Liste der Berliner Polizei, für die Aufklärung der Hintergründe stark gemacht.

Wir blicken auf das Jahr 2000 und was die Presse dazu schrieb. „Der 50- Jährige habe sich unmittelbar nach seinem Dienst am 3. November (2000) umgebracht, sagte die Sprecherin der Organisation, Bianca Müller, am Donnerstag in Berlin. Die Berliner Polizei wies die Vorwürfe zurück. Die Selbsttötung stehe in keinem Zusammenhang mit dienstlichem Mobbing. Wegen Verleumdung sei ein Strafverfahren gegen Müller eingeleitet worden.

Der Polizist arbeitete beim Verkehrskontrolldienst, sagte Müller. Er sei verheiratet gewesen und hinterlasse ein Kind. Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Mitarbeiter der Dienststelle hätten seit August dieses Jahres über Mobbing geklagt, sagte Müller.“ (4)

Die Mobbingvorwürfe wurden von dem damaligen und späteren Innenminister der CDU in Brandenburg, Jörg Schönbohm bestritten. Interessant ist, dass sein Chef derselbe war, der auch als Leiter zuständig war für eine junge Berliner Polizistin, die sich im Juli 1997 das Leben nahm. Bianca Müller, „die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft zog Parallelen zum Fall einer Berliner Polizistin, die sich im Juli 1997 im bayerischen Straubing das Leben genommen hatte. Die Beamtin arbeitete damals unter demselben Vorgesetzten. Vorwürfen zufolge war sie von Kollegen gemobbt worden“. (3)

Etwa ein Jahr später fand ein Prozess statt, zu dem die BZ schrieb:

„Ließen ihre Vorgesetzten Mobbing-Beweise verschwinden?

Schlimme Vorwürfe gegen zwei leitende Mitarbeiter der Polizei: Schafften sie nach dem Selbstmord der Polizei-Meisterin Stefanie L. vor vier Jahren brisante Unterlagen beiseite? Seit gestern als Angeklagte vor dem Amtsgericht Tiergarten: Peter N., 59, Leiter der Polizeilichen Sozialbetreuung, und seine Vorgesetzte Claudia S., 57, Chefin des Polizeiärztlichen Dienstes. Der Vorwurf: Als der Freitod von Stefanie L. mit dem Verdacht des Mobbings in Verbindung gebracht wurde (BZ berichtete), soll Peter N. mit Zustimmung seiner Vorgesetzten S. Unterlagen der Verstorbenen kurzerhand bei einem Notar deponiert und damit beiseite geschafft haben. Die tragische Geschichte der Stefanie L., die einen Kollegen angezeigt hatte und danach angeblich als Nestbeschmutzerin gemobbt wurde – sie spitzte sich im April 1997 dramatisch zu. Wegen eines angeblichen Suizid-Versuchs stürmte ein SEK-Kommando ihre Wohnung. Danach bekam Peter N. den Umschlag. Darin: ein langer Liebesbrief von Stefanie L. an ihren Dienststellenleiter. Und brisante Unterlagen über Dienstvergehen bei der Kriminalpolizei. Peter N. zum Richter: „Der Brief war der Hilferuf einer Person in großer Krise mit Krankheitswert.“ (5)

Frauen haben es wohl im Polizeidienst besonders schwer, das musste auch Sylvia Braun erfahren, die sich am 14.Februar 1999 erschießt. „Polizistinnen in den Selbstmord getrieben – Sexuelle Belästigung und Mobbing in Uniform. Am 14. Februar 1999 hat erschießt sich die 22 jährige Polizeibeamtin Sylvia Braun mit ihrer Dienstwaffe. Der Grund: Mobbing. Sie fühlte sich von ihrem Dienstgruppenleiter gemobbt, gedemütigt und sexuell belästigt.

>>Ich kann mir nicht mehr anders helfen. Ich traue mich nicht mehr nach München, ich habe keine Lust mehr, mich von denen quälen zu lassen.<<  Schrieb die junge Frau, die nicht mal die Polizei zu Hilfe rufen konnte – denn ihre Peiniger waren Polizisten. Und die Frau in Not ihre Kollegin. Mobbing und Menschenverachtung gegenüber Frauen ganz normal im Arbeitsalltag von Männern in Uniform? Tina Solimann berichtet.  
Alarm bei der Polizei – Täter und Opfer kommen aus den eigenen Reihen.
Am 14. Februar dieses Jahres lenkt die 22jährige Silvia Braun ihren Dienst-BMW auf einen Autobahnparkplatz an der A8 bei Augsburg und schießt sich mit ihrer Dienstwaffe die tödliche Kugel in den Kopf.
4 Jahre lang war die Polizeiobermeisterin begeistert von ihrem Traumberuf, hatte Bestnoten, war bei den Kollegen beliebt, bis sie im Dezember vergangenen Jahres auf die Münchner Politzeiinspektion 14 versetzt wurde. Der Traumberuf wurde zum Alptraum. Silvia Braun fühlte sich von ihrem Dienstgruppenleiter gemobbt, gedemütigt und sexuell belästigt. (6)

Und was das heißt, gemobbt und sexuell belästigt zu werden, davon berichtet Birgit Wiese, acht Jahre lang bei der Berliner Polizei und 30 Jahre alt zum Zeitpunkt des Interviews, 1997.

>>„Ich hatte ganz gute Laune, stieg auf diesen Wagen, und ich wurde dann von einem Kollegen gefragt: Mensch, du strahlst ja so, Mensch, hat dich heute nacht dein Alter ganz gut gebumst?
… dann haben die Männer angefangen sexuelle Übergriffe in meine Richtung zu machen, also mal an die Brust fassen, mal an den Hintern fassen.“
„… ich habe also auf dieser Einsatzbereitschaft geschlafen, hatte dort also ein Bett, da haben nachts drei Männer bei mir im Raum gestanden , die dann meinten, ich könne jetzt ja aufstehen, sie wollten jetzt ein bißchen Spaß mit mir haben, und ich hab daraufhin, weil ich richtig Angst hatte, den Rest der Zeit mit der geladenen Pistole unter dem Kopfkissen geschlafen“.

Die Schikanen werden immer massiver – der Traumberuf wird zum Alptraum.
Birgit „Also mir ist es so gegangen, daß ich irgendwann Träume bekommen habe, und in diesen Träumen konnte ich nichts Anderes träumen, als daß ich oben in die Waffenkammer gegangen bin, mir eine Waffe geholt habe und daß ich in diesem Traum mit dieser Waffe meine ganzen männlichen Kollegen erschossen habe.“

 Birgit „Ich hörte auf einmal ganz lautes Gejohle und Geklatsche. Ich drehte mich um, und da stand dann dieser Mitausbilder mit herabgelassener Hose vor mir in der Tür.“
„Ich bin knallrot geworden, da kann ich mich noch dran erinnern.“
„Und ich hatte also das Gefühl, für mich bricht eine Welt zusammen. Ich habe mich wahnsinnig gedemütigt gefühlt und unglaublich beleidigt, das kann kein Mensch nachvollziehen, was das bedeutet, sich in so einer Situation zu befinden.“
„… dieses Ereignis hat bei mir soviel ausgelöst, daß ich gedacht habe, jetzt holst Du dir eine Knarre, hälst sie dir an den Kopf und bringst dich um.“
„… für mich war das einfach nicht mehr auszuhalten.“.(7)

Arbeitsbedingungen, die nicht nur Birgit oder Silvia zum Verhängnis wurden, sondern auch zwei weiteren jungen Frauen im Polizeidienst.

„Silvia Braun war erst 22 Jahre alt als sie sich …. erschoss. Einen Monat später setzte sich die 20-jährige Polizeibeamtin Nina Dreisbach aus Neuss (8) die Dienstwaffe an den Kopf und drückte ab. Auch die Polizistin Alexandra Richter hat sich erschossen. Drei junge Polizistinnen, die keinen anderen Ausweg sahen, mit Mobbing und sexueller Belästigung fertig zu werden.
Notrufe aus Deutschlands Polizeistuben – bis heute nicht gehört“(6)

Doch zurück zu den aktuellen Mobbingfällen in Berlin, die trotz der Präventionsmaßnahmen, die 1997 bis 1999 durch den Senat und Polizeipräsidenten nicht verhindert werden konnten. Hat man das Konzept zu wenig auf alle Polizisten abgestimmt?

Hier nochmals aus der Historie das Konzept einer Fachhochschule. „Die Berliner Polizei hat in Folge der Vorwürfe von zunehmenden Fallzahlen die Präventionsmaßnahmen gegen Mobbing verstärkt. Im vergangenen Jahr führte die Landespolizeischule insgesamt 168 Veranstaltungen durch. Rund 2300 Polizeibeamte nahmen an den Schulungen teil.

Gegenwärtig wird an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege ein dreisemestriges Projekt zum Thema Mobbing erarbeitet, das, von Polizeipräsident Saberschinsky ausdrücklich unterstützt, auch Befragungen in der Polizei vorsieht“. (9)

„Die Kommission musste zu Beginn ihrer Arbeit klären, welche Definition von Mobbing zum

Tragen kommen sollte. Sie beschäftigte sich daher zu Beginn ihrer Tätigkeit vor allem mit der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Begriff Mobbing. Es bestand Einigkeit, den Begriff Mobbing nicht unqualifiziert auf eine Vielzahl von Konflikten anzuwenden.

Insbesondere die eher statische Sicht von LEYMANN und die dynamische Sicht von NEUBERGER wurden ausführlich diskutiert, erörtert und miteinander verknüpft“. (10)

Im Fall der beiden Suizide der Polizisten vom Polizeiabschnitt 35 in der Oudenarder Straße in Wedding hat das Konzept wohl nicht gegriffen. Man darf aber auch an einer sachlichen Aufklärung Zweifel anmelden, wenn man den Prozess im Fall Stefanie L. (5) analysiert. Und wenn man zu einem Artikel googelt, der da heißt „Mobbing-Vorwürfe in einer Einsatzhundertschaft – Ermittlungen“.... und dann ist Schluss. (11)

Mit Aufklärung und Prävention hat das wohl nicht zu tun, oder? Was stand nun in dem Artikel und ist die Einsatzbereitschaft etwa im Wedding gewesen? Fragen über Fragen, wenn man sich die hohe Anzahl von Suiziden bei der Berliner Polizei ansieht. Wer will da was verbergen?

Und im Nachtrag noch so ein Fall im Umfeld des Berliner Sicherheitsbetriebes. „Ein deutscher Wachmann hat sich in der US-Botschaft das Leben genommen. Die Motive sind unklar“. (11)

Nach der Durchsicht und der Zusammenstellung der Artikel für diesen Aufsatz geht es mir auch nicht mehr so gut. Ich weiß nicht, ich werde den Eindruck nicht los, dass man bei uns in Deutschland wohl Täter sein muss, um leben zu können. Als Opfer bist du insbesondere bei Mobbing eigentlich schon tot, egal ob du die Tortour überlebst oder dir eine Kugel verpasst.

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/27/system-mobbing-bei-der-hessischen-polizei/

2) http://forum.mobbing-gegner.de/hier-wird-gemobbt/polizei-workplace-violence-t841.html

http://www.onlinezeitung24.de/article/1022

3) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/02/15/mobbing-und-selbstmordserie-bei-der-berliner-polizei/

4) http://www.rp-online.de/panorama/Vorwurf-gegen-Berliner-Polizei-Selbstmord-nach-Mobbing_aid_277178.html

5)http://www.bz-berlin.de/archiv/nach-dem-selbstmord-einer-jungen-polizistin-article26628.html

6) http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/1999/polizistinnen_in_den.html

http://weltderwunder.de.msn.com/jobxl-article.aspx?cp-documentid=149937440

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14443366.html

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/1006/lokales/0063/index.html

7) http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/1997/dein_kollege_dein.html

8) http://www.ngz-online.de/rhein-kreis_neuss/nachrichten/Freitod-einer-Polizistin-Kollege-erneut-vor-Gericht_aid_204945.html

9)http://www.welt.de/print-welt/article584722/Stabsstelle_der_Polizei_fuer_Mobbing_Opfer.html

10)http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb-lkbgg/bfg/nummer29/18_mollenhauer.pdf?start&ts=1258977132&file=18_mollenhauer.pdf

11)http://www.google.de/webhp?sourceid=navclient&ie=UTF-8#hl=de&q=mobbing+berliner+polizei&meta=&aq=f&oq=mobbing+berliner+polizei&fp=80bad1b1bd6afe37

12) http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/selbstmord-in-us-botschaft-article436681.html