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Jobcenter schikaniert und mobbt alleinerziehende, berufstätige Mutter, Berlin-Steglitz

8. August 2011

Das Jobcenter in der Birkbuschstraße in 12200 Berlin hat es in sich, wer dahin muss, der kann gleich Flaschen sammeln gehen. Die Unfähigkeit ist dort Programm, dazu noch die Agentur für Arbeit am Händelplatz und ihre Mitarbeiter, das reicht dann.(1)

Was das konkret heißt, musste die Mutter von zwei Kindern, Sabrina Herzberg  hautnah erleben. Großspurig hat die Dame aus Niedersachsen, Frau Ursula von der Leyen als Bundesminsterin für Arbeit und Soziales (2) – Asoziales wäre wohl treffender – das Bildungspaket zu Anfang dieses Jahres mit Millionen von Euro für Werbung uns angekündigt und angepriesen. (3)

„Sabrina Herzberg, Mutter zweier Kinder von 13 und 17 Jahren, bezieht als Sprechstundenhilfe zusätzlich Unterstützung vom Jobcenter, weil sie keinen Unterhalt für ihre Kinder bekommt“. (4) Also braucht sie oft Zuschüsse vom Jobcenter im Rahmen des Bildungspaket und das dachte sie auch, als kurz vor den Ferien ihre Tochter einen Klassenausflug machen wollte. Ausflugskosten waren 57 Euro und die wollte die Mutter per Antrag beim Jobcenter zu recht einfordern, warum gibt es sonst das Bildungspaket? (4)

Doch um einen Antrag zu stellen, braucht man das berühmte Formblatt oder Formular. Doch das hatte das legendäre Jobcenter wohl erstmal gar nicht bestellt, also bekam die Mutter und Sprechstundenhilfe auch keines. Schon hier mal ein Rat an die Politiker und die Frau Bundesministerin, ein Besuch vor Ort und Gespräche mit den Opfern des Jobcenters wäre hier schon lange angebracht, statt bunten und sinnlosen Wahlkampf auf Plakaten zu den Wahlen am 18.09.2011 zu führen. Hartz IV Opfer gehen eh nicht wählen, wer will es ihnen verdenken, nach den Demütigungen.

Nun also begann die berühmte Ochsentour für die Hartz IV Aufstockerin. „Am 14. Juni habe ich den Antrag auf Kostenübernahme eingereicht. Formlos, denn es war nicht möglich, Formulare zu bekommen, sagt Sabrina Herzberg.  Das Jobcenter hatte ihr den formlosen Antrag empfohlen„. (4) Doch wie heißt das in der Ochsentour, Ätsch, stimmt gar nicht und außerdem bestimmen wir hier, wie wir sie fertig machen.

„Dann hörte sie wochenlang nichts. Mit Datum vom 21. Juli bekam sie nun Post. Nicht aber den ersehnten Bescheid auf Kostenübernahme. Dafür eine Aufforderung zur Mitwirkung für den Bezug von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Innerhalb von zwei Wochen soll sie mitgeschickte Vordrucke vollständig ausgefüllt zurücksenden“. Nun also hatte man wohl die Vordrucke oder das berühmte Formbaltt bekommen, woher weiß sicherlich keiner, überfordern darf man diese Spitzenkräfte für die Arbeitsvermittlung auf keinen Fall. Wie man mobbt, das wissen sie aber sehr gut.

„Das ist eine Unverschämtheit, findet Sabrina Herzberg. In den Ferien sei niemand in der Schule zu erreichen, der die Teilnahme ihrer Tochter am Klassenausflug nochmals bestätigt“. (4) Ja, woher sollen diese Jobcenterfachkräfte wissen, dass es Schulferien gibt, villeicht haben sie noch nie was davon gehört, wer weiß, ob sie überhaupt mal eine Schule besucht haben?

Nun also muss sie den ganzen Vorgang nochmals einreichen und warten und warten. „Das Jobcenter hatte ihr den formlosen Antrag empfohlen. Jetzt befürchtet sie, dass sie wieder wochenlang warten muss. Ich kann nur hoffen, dass die Schule dann nicht schon den nächsten Ausflug plant.“(4)

Man darf nicht vergessen, in Berlin regieren die Arbeiterparteien SPD und die LINKE, da darf man nie zuviel erwarten, auch nicht bei der Personalauswahl. Und um Bürgerprobleme kümmert man sich hier schon gar nicht, man verweist dann immer gerne auf die nächste Behörde, Ochentour genannt.

Und man sollte auch nicht eine Entschuldig erwarten, das haben Behördenmitarbeiter nie in ihrer Ausbildung gehabt. „Uwe Mählmann, Sprecher der Jobcenter, weist auf Anfrage darauf hin, dass die Antragsbearbeitung schneller erfolgen kann, wenn die Antragsvordrucke inklusive aller entscheidungsrelevanten Unterlagen und Nachweise vorliegen. Sein Hinweis, dass es die Vordrucke in Jobcentern, Bürgerämtern und im Internet gibt, hilft Sabrina Herzberg jetzt auch nicht weiter“. (4)

Herr Uwe Mählmann sollte mal sich informieren, woher sein monatliches Einkommen kommt, und wer das bezahlt. Ein Jobcenter das schon Probleme mit Antragsvordrucken hat, ist wohl für die Arbeitsvermittlung so geeignet, wie eine Behörde in Nordkorea für die Überwachung der Einhaltung der Menschenrechte. Was in dem Jobcenter abgeht, das kann nur Erich Mielke verstehen, aber kein Demokrat und Bürger, Unverschämheit ist da noch ein harmloser Begriff für die Umgangsformen.

1)http://www.berlin.de/jobcenter/steglitz-zehlendorf/leistungsgewaehrung/901leistungsgewaehrung.html

2)http://www.bmas.de/DE/Startseite/start.html

3)http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,757284,00.html

4)http://www.berliner-woche.de/index.php?id=4&bezirk=STN