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Das brandenburgische Bildungsministerium versucht Gewaltopfer zu mobben

28. Oktober 2011

„Opfer ist in einer freien Gesellschaft nicht mehr, wer erniedrigt wird, sondern wer in seine Erniedrigung nicht einwilligt„ von Bundesrichter Thomas Fischer.

Im Fall der Mobbing-, Gewalt- und Missbrauchsfälle an der Potsdamer Elite-Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ (1) versucht nun das Bildungsministerium die Opfer zu diskreditieren. Obwohl eigentlich der Staatsanwalt ermittelt und in dieser Zeit jede Aussage oder Wertung eine Einmischung in ein laufendes Verfahren ist, versucht der Ministeriumssprecher Stephan Breiding die Aussagen der Opfer öffentlich in Frage zu stellen und will somit wohl Druck auf den Staatsanwalt ausüben. (2)

Auch der “ Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) im Land Brandenburg“ kommt zu der Erkenntnis, dass die „Informationspolitik von Breiding“ unprofesionell sich in ein Verfahren einmischt, dass die Opfer erneut demütigen kann. „Gerade in solchen speziellen Fällen dürfe die Klassifizierung von Straftaten nicht von Laien vorgenommen werden – dafür gäbe es Fachleute wie Staatsanwälte. Zudem sollte angesichts des jungen Alters der Beteiligten mit öffentlichen Äußerungen behutsam umgegangen werden“. (2)

Woher der Sprecher des Bildungsministerium seine Informationen über die Aussagen der Täter und Opfer hat, weiß wohl nur er. Die Staatsanwaltschaft in Potsdam „gab es gestern unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen in dem Fall, bei dem es zudem um Minderjährige geht, keinen Kommentar zu den Aussagen aus dem Bildungsministerium“ jedenfalls, was immer das heißen mag.

Der Schaden in dem Fall wird für die Opfer immer größer, denn offensichtlich stimmen die Aussagen der Opfer zu den Mobbing- und Gewaltattacken und was den Straftatbestand „wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung“ oder des Missbrauchs anbelangt,  da kann man ja wohl geteilter Meinung sein. „Unter anderem hatte ein Schüler angegeben, die Peiniger hätten ihn mit einem Besenstiel penetriert – nach jetzigen Erkenntnissen sei dies von den Tatverdächtigen aber nur angedroht und angetäuscht worden, hieß es gegenüber…“ einer Zeitung. Fragt man sich, was Antäuschen heißen soll und was eine vollendeter, sexueller Missbrauch eines Opfer mit einem Besenstiel ist?

Mir graut es schon bei den verharmlosenden Ausführungen  des Bildungsministeriums und der Sportschule, danach sollen die Täter nicht der Schule verwiesen werden.   „Die zwei Schüler, die bisher noch nie wegen Gewalt auffällig gewesen seien, bekämen eine letzte Chance – allerdings werde für den Wiederholungsfall ein Verweis angedroht“. (2)

Welche Rehabilitationsmaßnahmen, sowie Schadensersatz- und Schmerzengeld für die Opfer zur Verfügung gestellt werden, damit beschäftigen sich natürlich die „Lehrerkonferenz“ und Herr Breiding nicht. Wieso auch? Für Opfer gilt immer, Vogel friß oder stirb. Die Täter auf jeden Fall können auf alle Kuschelmaßnahmen rechnen, die es gibt.  Sie bekommen eine „letzte Chance“ und dürfen als „Handballtalente“ beim Vfl Potsdam „weiterspielen“. Wie schön muss es doch hier im Lande sein, wenn man Täter ist?(2)

Und auf die vom Chef der Jungen Union, Tino Fischer recherchierten anderen sechs „Mobbing- und Übergriffsvorfälle“ gehen die Genossen vom  Bildungsministerium in Potsdam erst einmal nicht ein. Da schläft man einfach besser, wenn man sich nicht mit den Folgen für die Mobbing-Opfer beschäftigt. Schon erschreckend, welche Beamte und Politiker wir in Potsdam haben. (1)

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/10/27/mobbing-und-gewaltubergriffe-wie-das-taglich-brot-an-der-elite-sportschule-in-potsdam/

2)http://www.pnn.de/potsdam/590450/

Missbrauchs-, Mobbing- und Gewaltvorwürfe an Potsdamer Sport-Eliteschule

20. Oktober 2011

Mobbingopfer Stefan K.

Das Bundesland Brandenburg und seine Landeshauptstadt Potsdam sind nicht nur ein Paradies für Stasispitzel und ihre goldene Zukunft im „bösen Kapitalismus“ sondern offenbar auch ein guter Nährboden für sexuellen Missbrauch, Mobbing bis zum anzünden von Opfern und die heimliche Duldung von Gewalt gegenüber Mitschülern. Erinnert sein nur an den Stefan K. den man als „Drecksau“ bezeichnete und qäulte, bis ihn seine Mobbing-Täter nach all den „Demütigungen“ mit „Lösungsmittel (besprühten),und dann angezündet haben. (1)

Nun ein erneuter Skandal in Potsdam, bei dem die Mitarbeiter der „Potsdamer Elite-Sportschule,  Friedrich Ludwig Jahn“ nicht nur ihre Fürsorgepflicht verletzt haben, sondern nach dem sie über den sexuellen Missbrauch und die Gewaltausbrüche „der Elftklässler“ auf „zwei 13 und 14 Jahre alte“ Mitschülern erfahren haben, versuchten sie diese Vorkommnisse unter den Teppich zu kehren, das heißt, sie haben sie nicht zur Anzeige gebracht. (2)

Offensichtlich haben die Opfer der Potsdamer Sport-Eliteschule  den „Handball-Landestrainer und eine Mitarbeiterin des Sportinternats“ über die Vorfälle informiert. Nun wird den beiden Mitarbeitern „vorgeworfen, (den) Schülern der achten Klasse, die sich ihnen als Opfer sexueller Übergriffe durch Elftklässler offenbart hatten, nicht den nötigen Beistand gewährt zu haben. Ein Junge hatte nächtliche Manipulationen im Analbereich geschildert“. (3) 

Endlich wurden nun „gestern ..  die beiden jungen Männer, (16 Jahre alt) auch vom Unterricht an der Sportschule ausgeschlossen. Sie haben dem Vernehmen nach bisher nur das nächtliche Eindringen ins Zimmer der Jüngeren eingeräumt und als Motiv angegeben, sie seien von ihnen genervt gewesen“. (3)

Aus dem Umfeld der Schule vermutet, wie „Leserreaktionen,und auch Reaktionen „von einstigen Internatsbewohnern“ den Verdacht nahe legen, „dass es bereits früher ähnliche Vorkommnisse gab“. (3)

Nicht umsonst spricht Maxim Biller in seinem Aufsatz von der „Ossifizierung des Westen“ oder der „zwei Affentheorie“, die auch Angela Merkel, unsere Bundeskanzlerin „in einer Rezension von Jana Hensels Buch, Zonenkinder“, beschreibt, als Handlungsmaxima alles „Tun und Handelns“. „Sie“, die Kanzlerin und Christin, „schrieb“ die stilbildenden Folgen dieses Satzes genau einkalkulierend, sie „halte die Regeln, die sich die Zonenkinder auferlegten, für absolut praktikabel: Nichts sagen, Mund halten, alles andere führt zu Chaos.“ (4) An der  Potsdamer Sport-Eliteschule gilt das heute wohl noch als der Weisheit letzter Schluss, grausam aber wahr.

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/22/mobbingopfer-angezundet-und-ins-internet-gestellt/

2)http://www.pnn.de/potsdam/587765/#related

3)http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12197795/60709/Reaktion-auf-Missbrauchsvorwuerfe-am-Sportinternat-Opfer-Hotline-geplant.html

4)http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-ossifizierung-des-westens-deutsche-deprimierende-republik-1920987.html