Posts Tagged ‘Ossifizierung’

Inquisitor Helmut Naujoks macht die Unkündbaren fertig

12. September 2011

Prècaire

Seit 1989 oder dem Beginn der Ossifizierung ist ein rapider Werteverfall und der Beginn eines gnadenlosen Krieges am und um den Arbeitsplatz zu diagnostizieren. (1)

„Das neueste deutsche Malheur fing damit an, dass die Revolution von 1989 keine war. Die Gegner des Westens und der Demokratie, die SED-Ober-, Mittel- und Unter-Chefs, die Staatssicherheits-Berijas und ihre willigen Helfer landeten, bis auf lächerlich wenige Ausnahmen, nicht vor Richtern und in Gefängnissen“. (1) Aber nicht nur im Osten gab es nun nur noch „Wild West live“, nein, auch im Westen sind ganze Kohorten von  Inquisitoren aufgebrochen, der Demokratie und den Menschenrechten den Kampf anzusagen.

In der Arbeitswelt dürfte der Name Noujoks für den Beginn des Krieges um das „Kündigungsschutz“ stehen. „Es gibt keine unkündbaren Arbeitnehmer,“ mit diesem Schlachtruf taucht der RA Naujoks Tag für Tag vor deustchen Arbeitsgerichten auf und gewinnt fast immer, Gesetz hin oder her. (2)

Dabei sind ihm alle Mittel recht, von sinnentleerten Arbeitsverhältnissen bis hin zu Änderungen des Anforderungsprofil, wo Naujoks drauf steht, ist auch Naujoks drin. Er sehr schnell die  Unfähigkeit der Politiker bei der Gestaltung der Arbeitsgesetze erkannt, das Betriebsverfassungsgsetz ist bekanntlich nur noch die Einkommensgarantie für Gewerkschaftsmitglieder in der Betriebsratsposition, und mehr interessiert diese Interessenvertreter leider auch nicht. Naujoks hat also ein leichtes Spiel, und das Spiel heißt: „Ich mach dich fertig und du kannst dich nicht wehren“.  

Bekanntlich ist zum Beispiel die  Änderungen des Anforderungsprofil nicht Mitbestimmungs pflichtig und so wütet Inquisitor Helmut Naujoks und seine Kohorten bis zum Erbrechen mit geänderten Arbeitsplatzbeschreibungen. Dabei will uns der Rechtsanwalt und das Vorbild aller Mobber zusätzlich einreden, „Unkündbar“ verstoße gegen das GG – „Es gibt keine unkündbaren Arbeitnehmer. Alles andere wäre verfassungswidrig (2) – , Mobbing jedoch nicht. Was für eine Moral wird eigentlich an deustchen Hochschulen vermittelt?

1)http://www.faz.net/artikel/C31315/die-ossifizierung-des-westens-deutsche-deprimierende-republik-30090317.html

2)http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-08/mythos-unkuendbarkeit-kuendigungen

Wenn der DGB mobbt, oder die Gewerkschaft dein Feind

5. Juli 2011

Schon längst ist aus der Solidaritäts- und Interessenvertretung Gewerkschaft eine Bedienungsanstalt geworden für Ich-Menschen mit Namen Funktionär. Es geht nicht mehr um Gesetze wie Lohnfortzahlung im Mobbing-Fall, Verbot der fristlosen Kündigungen, ALG 2 oder ein modernes Betriebsverfassungsgesetz, sondern um Posten im Aufsichts- oder einem Beirat einer sozialen Organisation. Nicht umsonst gründen sich immer mehr neue Gewerkschaften wie Cockpit bei den Airlines, den Lokführern die GDL, im Briefdienst die GNBZ oder die „Wobblies„* (1)

Gerade bei ver.di in Brandenburg und Berlin hat sich die „Ossifizierung“ (1a) und Ausrichtung auf eine „Kadergewerkschaft mit ehemaligen Mitarbeitern des MfS“ verheerend ausgewirkt, dass man nur noch auf den Grundsatzartikel von Habermas zu der „anderen Zerstörung der Vernunft“ hinweisen kann (2) und auf die endlich beginnende Stasidiskussion im Land Brandenburg, bei der sich der DGB merkwürdiger Weise in tiefes Schweigen hüllt und ver.di es eigentlich gar nicht gibt, ist doch komisch, oder?(3)

Doch zum Fall der 46-jährigen Gewerkschaftssekretärin beim DGB in Bochum, die Ende April 2011 beim Arbeisegericht ihre Klage auf Schadensersatz, Schmerzensgeld und eine neue Einsatzstelle eingreicht hat. Die nervlich sehr angeschlagene Frau wurde von einem Vorgesetzten beim DGB so schwer gemobbt, dass sie seit dem Herbst 2009 Krank geschrieben war.(4)

Leider wurde bei dem Termin vor Gericht nicht die Methode der  Mobbing-Tortour erörtert, sondern man hat sich auf einen Termin am 22. Juni 2011 festgelegt, nach dem „der DGB-Anwalt ihr“ einen neuen Job in „Recklinghausen in die DGB-Region Emscher-Lippe“ abbot. „Das lehnte sie aber ab, weil dort, wie sie sagte, ebenfalls gemobbt würde“ und ein Licht auf den Umgang mit Mitarbeitern beim DGB wirft. Druck auf den örtlichen Apparat dieser Vereinigung kam wohl auch vom Bundesvorstand, also wohl auch unserem allseits bekannten Ex-Postgewerkschaftler aus Berlin, Sommer.

Was nun am 22. Juni im Prozess verhandelt wurde, liegt uns noch nicht vor. Bekannt ist nur, dass Tage nach der berühmten Güteverhandlung Ende April sich der Josef Hülsdünker, Vorsitzender der DGB-Region Emscher-Lippe zu Wort meldete. „Wir sind nicht einmal prozessbeteiligt und werden auf einmal als Mobber in der Öffentlichkeit dargestellt“, sagt er. „Er und seine Kollegen sind entsetzt und finden die Vorwürfe alles andere als witzig“.(5)

Komisch nur, dass der Vorgesetzte beim DBG für die  Gewerkschaftssekretärin seine „Genossen nicht informiert hat“ und man in der DGB-Region Emscher-Lippe  erst hellhörig wurde als Mitarbeiter fragten: „Was ist denn da bei euch los?“ (5)  Fürsorgepflicht ist beim DGB wohl ein Fremdwort, Mobbing dagegen kennt man wohl sehr genau.

Man versteht jedoch Angesichts solcher Fälle besser, wo einen Frau bis in nachhaltige Angstzustände krank gemobbt wurde*, warum der DBG bis heute kein Anti-Mobbing-Gesetz gefordert hat, noch ein Mobbing-Verbot für Betriebsräte in das  Betriebsverfassungsgesetz sowie eine Lohnfortzahlung bei Mobbing-Verdacht verlangt. Wahrscheinlich würden wohl ein Prozesslawine über die „Funktionärskadergewerkschaft“  herein rollen, über die sich die Bürger nur wundern würden, das so etwas im Jahr 2011 noch möglich ist. (2 und 3) 

*„Ich habe ein großes Problem mit Angstzuständen.“ (4)

1)http://www.wobblies.de/

http://www.gdl.de/

http://www.gnbz.de/

http://www.vcockpit.de/

1a)http://www.faz.net/artikel/C31315/die-ossifizierung-des-westens-deutsche-deprimierende-republik-30090317.html

2)http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft

3)http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/stasi-platzeck-warnt-vor-abrechnung/4322364.html

4)http://www.derwesten.de/staedte/bochum/gericht/Gewerkschaftssekretaerin-klagt-wegen-Mobbings-gegen-den-DGB-in-Bochum-id4590469.html

5)http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/DGB-wehrt-sich-gegen-Mobbing-Vorwuerfe-id4604219.html

Mobbing im Rathaus Königsbrunn

26. Juni 2011

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Immer mehr wird die Augsburger Allgemeine Zeitung zu einem wichtigen Medium im Kampf gegen Mobbing. Keine Zeitung in Deutschland berichtet so nachhaltig und sachlich über Mobbing-Fälle, dass man nur noch den Hut ziehen kann und bewundern darf, in einigen Teilen der Gesellschaft funktioniert wenigstens noch die „Informationsfreiheit„.

So erfahren wir nun von einem neuen Fall von Mobbing-Attacken gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus einem Bereich, von dem man es am wenigstens erwartet hat, der Politik oder eben hier dem Rathaus. Der Herr Bürgermeister als Mobber?

Aufgedeckt oder an die Öffentlichikeit gebracht hat den Fall der „Gewerkschaftssekretär Hans Blöchl von Verdi“.  „Die Verwaltung werde streng hierarchisch geführt – wer dem Bürgermeister nicht passt, solle entfernt werden“. (1) Entfernt werden?

Davor gibt es jedoch eine ganze Palette von Schikanemaßnahmen, die der „Personalamtsleiter“ einsetzt. So zum Beispiel die überfallartigen Personalgespräche aber auch ganz einfach die Drohung, wer einen Anwalt einschaltet, der bekommt Probleme, so sind eben die neuen „Herrenmenschen“ bei uns. Sie stellen sich über Gesetz und Ordnung und Mobbing ist ihre Religion.

Und wie man Mitarbeiter fertig macht nach allen Regeln des Mobbings, das weiß man im Rathaus von Königsbrunn nur zu gut. „Wer Schwäche zeigt, wird abserviert“, … „eine Kollegin wurde regelrecht weggemobbt und ist jetzt in psychologischer Behandlung.“ (1) Und das ist nicht der einzige Fall, die Mobber haben eine Spur der menschlichen Zerstörung gelegt, die wohl Rekord verdächtig ist.

„Aktuell (gibt) es vier Langzeitkranke, die nachweislich aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen arbeitsunfähig sind. Entsprechende ärztliche Atteste lägen dem Gewerkschaftsmann vor“, im Klartext heißt das Mobbing als Krankheitsursache. Und wenn auch neue Mobbingattacken und Drohungen anstehen, will der Gewerkschaftsmann diesmal nicht klein beigeben, er hat die Mobbingfälle gesammelt und kann aus einem reichhaltigen Fundus schöpfen.

Prècaire

– „Im April ((2011) wird eine Mitarbeiterin vor allen Kollegen zu einer Rechtfertigung gezwungen und ihr der PC-Zugang gesperrt„.(1)

– „Eine andere Mitarbeiterin wird über ihre Versetzung schriftlich informiert – per Einschreiben nach Hause. Auf der neuen Stelle hat man zunächst für sie weder Aufgaben noch Arbeitsplatz“. (1) Kennen wir aus dem Archipel Gulag von Hessen (5), die berühmten Kellerarbeitsplätze also, wo man Däumchen drehen muss auf Staats- oder Firmenkosten.

– „In einem anderen Fall ergab …  eine interne Revision, dass ein jahrelang praktiziertes Abrechnungsverfahren falsch ist. Blöchl: Der Mitarbeiterin wurde dieses schriftlich mitgeteilt – inklusive die Androhung eines Strafverfahrens, womit impliziert werde, dass die Sachbearbeiterin wissentlich falsch gehandelt oder sich sogar der Unterschlagung strafbar gemacht hätte“. (1) Rufmord nennt man das nach dem StGB, eine Spezilität der Stasi*, die sogar dafür eine Anweisung damals erlassen hat. Wie sich doch die Zeiten in Deutschland angleichen.

Roland Klehr, Leiter Personalmanagement, ist im Urlaub“ und steht für Gespräche nicht zur Verfügung. Der Bürgermeister, Ludwig Fröhlich versucht wenigstens eine Rechtfertigung abzugeben, wenn er aber auch „zu einzelnen Vorgängen .. nichts sagen (darf oder will) und auf pauschale Vorwürfe .. prinzipiell nicht (eingehe). Er weiß (auch) nicht, um wen es bei den Vorwürfen geht“, so was nennt man dann politischen Alzheimer, hilft immer, denn so glättet man erstmal gegenüber den Medien die Wogen und bläst dann zum nächsten Angriff oder sollte sich in Königsbrunn ein „christliches Wunder“ der Neuzeit ereignen?

*Ich werde die Anweisung mal wieder zur Erinerung in den nächsten Tagen hier posten, dann wissen viele Mobbing-Opfer mal wieder, wo wir uns 2011 befinden. Habermas hat das die Zerstörung der anderen Vernunft (2) genannt, Maxim Biller die „Ossifizierung“ (3) unserer Gesellschaft und in im Land Brandenburg erleben wir die Macht dieser „Ossifizierung“ oder sollte man nicht lieber „Stasifizierung“ dazu sagen? (4)

1)http://www.augsburger-allgemeine.de/schwabmuenchen/Klagen-ueber-Mobbing-im-Rathaus-von-Koenigsbrunn-id15611131.html

2)http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft

3)http://www.faz.net/artikel/C31315/die-ossifizierung-des-westens-deutsche-deprimierende-republik-30090317.html

4)http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/stasi-platzeck-warnt-vor-abrechnung/4322364.html

5)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/27/das-%E2%80%9Esystem-mobbing%E2%80%9Coder-wie-arbeitet-der-hessische-archipel-gulag/

Wenn das Job Center mobbt oder Mobbing im Osten.

15. Mai 2011

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Von den Agenturen für Arbeit wissen wir, dass dort Arbeitssuchende regelrecht fertig gemacht werden. Alleine die hohe Anzahl von Prozessen von Opfern eines desolaten und im Interesse der Unternehmer gesteuerten Arbeitsamarktes (1) die mit ihren Hartz IV Anträgen vor dem Sozialgericht landen, spricht Bände.

Doch wenn; und wer soll sich da noch wundern, wenn man die „Behörde von innen kennt“; Mitarbeiter der Agentur selber gemobbt werden, dann weiß man, wie weit die „Ossifizierung“ (2) oder „Die Zerstörung der anderen Vernunft“(3)  fortgeschritten ist.

Von einem extrem Fall von Mobbing bis zur Gesundheitszerstörung erzäht uns Bodo Rüdel, Mitarbeiter oder Nochmitarbeiter des  Jobcenter Berlin Marzahn-Hellersdorf, Ostberlin. „… Was keiner der Menschen ahnt, denen er engagiert einen Job vermittelt: Der dreifache Vater wird an seinem Arbeitsplatz so sehr gemobbt, dass er krank wird“. (4)

Ein ärztliches Attest bescheinigt dem Familienvater „eine depressive Anpassungsstörung (durch) erfahrene(s) Mobbing“ und er befindet sich daher in „ambulant-nervlichärztliche(r) Behandlung“ (4)

Unser GG, eine Verfassung will Frau Merkel und viele Politiker bis heute noch nicht, schützt die Gesundheit eines Menschen nach Artikel 2, doch offenbar müssen sich die Leiter der Job Center nicht um die Fürsorgepflicht kümmern, weil offenbar man hier über dem Gesetz steht, das berühmte Guttenbergsyndrom ist dort schon lange Zuhause.

Mehr Leid für Hartz IV`ler.

Und wenn man liest, dass eine sogenannte Sozialministerin, gemeint ist Frau  Christine Haderthauer, CSU und aus Bayern natürlich, neue und härter Leiden und somit Schikanen für Arbeitssuchende fordert, dann versteht man, warum in den Job Centern Mobbing wohl Alltag ist. Aufgabe der Job Center Mitarbeiter ist es, Arbeitssuchenden bei der Stellenvermittlung zu helfen und nicht Menschen leiden zu lassen. Ich bezahle doch mit meinem Beitrag zur Arbeitslosenversicherung und keine Sadisten, Frau Haderthauer sollte man ihren Frauenarzt fragen was er von Beruf ist? 

 “ Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit„, Artikel 2 GG , doch für  Bodo Rüdel gilt das nicht mehr, denn er muss jetzt nach der Rückkehr aus der Krankheit damit rechnen, dass er nun selber Kunde der Agentur für Arbeit wird, und dann, dann werden sie ihn wohl erst recht fertig machen, im Osten hat man damit Erfahrung, die ehemalige Stasizentrale lag ja nur um die Ecke.

Einer fehlt!

Und was mobben im Osten heißt, davon berichtet uns ein „Wessi“ aus Halle an der Saale, bei dem man gleich die ganze Familie fertig macht. „Meine Partnerin (Wessi) kämpft sich durch gute Noten aber ständigem Mobbing in der Schule gerade so durch, scheint aber aufzublühen sobald sie im Betrieb ist“.(5)

„Ossis, sehen mich hier allerdings, als würde ich deren Arbeit wegnehmen, das wird auch von solchen Kandidaten behauptet, die keine Ausbildung abgeschlossen haben und Faul sind, auch wenn ich von Grund auf der Meinung bin, dass niemand Faul ist der Arbeitslos ist, weil ich selbst solche Zeiten durch gemacht habe.

Halt die Fresse… Du bist nur ein neureicher Wessi der den Ossis die Arbeit weg nimmt. Bei dem Arbeitgeber davor wurde behauptet, ich wäre unzuverlässig. Ich habe angerufen als meine Tochter ins Krankenhaus musste, danach kam die Kündigung. Vielleicht nur ein vorgeschobener Grund“. (5)

Man fragt sich eigentlich  nur noch, was erwarten wir eigentlich noch von einer Demokratie, wenn Menschen fertig gemacht werden, nur weil sie zum Essen eine Serviette benutzen umd sich den Mund abzuwischen, bevor sie aus einem Glas trinken.

Doch in einem irrt sich der Verfasser, Beamte können genauso gut mobben wie Ossis, deshalb verstehen sich auch Politiker aus dem Osten mit denen im Westen so gut. „Mobbing durch Ossis“ ist nur ein Bereich, es gibt einen anderen der heißt „Wessis mobben Ossi“ oder Ossis mobben Ossi und so weiter. 

1) http://www.nci-net.de/Archiv/Arbeitsplatz/Arbeitsvertrag/Arbeitsentzug.html

2)http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E268B034D9E5745B48131BFF63261828A~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_feuilleton

3)http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft

4)http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7149634

5)http://forum.mobbing.net/showthread.php/4599-Mobbing-im-Osten

6)http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/csu-ministerin-zu-wenig-leidensdruck-bei-hartz-iv-29083.php

Wenn die Gewerkschaft mobbt

12. April 2011

Viele Mobbing-Opfer haben sich die einfache Frage gestellt, warum macht der DGB nichts gegen Mobbing? So haben wir das Betriebsverfassungsgesetz, doch bisher hat der DBG keine einzige Forderung erhoben, Mobbing zu verbieten und dies im BetrVG festzuschreiben. Unglaublich wenn man sich das vergegenwärtigt.

Da werden weder Betriebsräte per Gesetz zum Eingreifen bei Mobbing verpflichtet und im Unterlassungsfall mit einem Tätigkeitsverbot bestraft, noch hat der DGB ein Anti-Mobbing-Gesetz in der Schublade. Wie kann man das erklären? Vielleicht hilft der Fall, den mir Hans netter Weise im Kommentar zur Verfügung gestellt hat.

Thomas „Möllers Arbeitgeber will ihn loswerden. Und so trat vergangenen Herbst das ein, womit der 49-Jährige aus Greifswald niemals gerechnet hätte: Er muss gegen den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) vor Gericht ziehen“. (1) Warum nur denkt man?

„So hatte der parteilose Thomas Möller 2007 auf Beschluss des Kreisvorstands Parteivertreter von der 1.-Mai-Kundgebung ausgeladen, die die Sozialpolitik der Bundesregierung unterstützten. SPD-Politiker beschwerten sich bei SPD-Anhänger Volker Schulz. Auch dass Möller im Gegensatz zu SPD und DGB den Bau eines Steinkohlekraftwerks in Lubmin ablehnte wie Möller betont, als Privatmann , gilt als Anlass, sich bis in die Vorstandsetagen von IG Metall, IG BCE und DGB des Falls anzunehmen“. Und da haben dann die Herren Funktionäre ohne Moral und Anstand eben die Methode Mobbing angewandt. Macht macht geil und Dummheit war immer schon besonders geil, heißt eine Botschaft auf einem Graffiti in Berlin.

Und geil sind unsere Gewerkschaftsfunktionäre wie Nachbars Lumpi.  „Die Art und Weise der Abschiebung des engagierten DGB Funktionärs Thomas Möller, der sich nie scheute  Roß und Reiter zu benennen,  der die politische Abhängigkeit des DGB und der Gewerkschaften von der SPD und das mangelnde Umweltbewusstsein ( Steinkohlekraftwerk Lubmin)  kritisierte. Dafür wurde er von einige Hauptamtlichen mit einer beispiellosen Lügen- und Mobbingkampagne überzogen und musste den DGB Anfang 2010 unfreiwillig verlassen“. (2)

Politisches Mobbing nennt man das und der DGB scheint viele solche Fälle zu haben, denn er kennt sich mit Mobbing aus, leider erfährt man darüber zu wenig. Warum wohl?

Und man darf als Mobbing-Opfer nicht vergessen, der DGB sitzt mit Büro und sogenannten Rechtsberatern in allen LAG`s von Deutschland, man kennt dann so die Arbeitsrichter, Insider wissen,was da an Absprachen im Hintergrund laufen, manchmal auch ganz offen, wer könnte diess Seilschaft schon stoppen? Alleine die Tatsache, dass der DGB Räume in den Arbeitsgerichten erhält, zeigt, was politisches Mobbing heißen kann, oder eben, eine Hand wäscht die andere. 

Habermas spricht im Zusammenhang mit der Kritik an Merkels Zick- Zack-Politik von Opportunismus, beim DGB paart sich Opportunismus mit stupider Machtgeilheit, und auf der Strecke bleibt die Idee der Mitbestimmung am Arbeitsplatz, das Recht auf Interessenvertretung für alle Mitarbeiter, grausam aber wahr. (3) 

Und wenn man bedenkt, wie im Stasiland Brandenburg hunderte von Stasileuten bei den Gewerkschaften ohne Überprüfung ihrer Vergangenheit abgetaucht sind, der versteht dann Maxim Biller und seine These von der Ossifizierung und alltägliche Nachrichten wie diese besser. „Stasi-Hinweise bei 82 Justizmitarbeitern„, Berliner Zeitung vom 06.04.2011. (4) 

Und mobben können Stasileute besser als anderen Deutschen zusammen, das war ihre tägliche Arbeit in der DDR. Sie haben Mobbing und den Psychoterror von der Picke auf gelernt, das vergessen viele dieser Möchtegernstasijäger zu gerne, denn sonst würden sie nicht die Namen der Täter in den Stasiakten schwärzen, ein Freifahrschein für Stasispitzel in der Demokratie sozusagen.

1) http://www.focus.de/politik/deutschland/dgb-politisches-mobbing_aid_405880.html

2)http://basisfern.npage.de/statements_84966841.html

3)http://www.sueddeutsche.de/politik/europapolitik-merkels-von-demoskopie-geleiteter-opportunismus-1.1082536

4)http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E268B034D9E5745B48131BFF63261828A~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_feuilleton

Der Fall Birgitt H. oder gilt bei uns noch das Grundgesetz?

14. April 2009
Das Zentrum

Das Zentrum

Bekannt wurde Birgitt H. dadurch, dass sie etwas gemacht hat, was das Anliegen unseres Grundgesetzes ist. Die Würde des Menschen ist unantastbar und somit das einzige und höchste Gut, das alle anderen Artikel des GG und nachfolgende Gesetze unterstützen sollen. Doch die Realität 2009 sieht anders aus, als man das vor 60 Jahren gehofft hatte zu erreichen, damals am 23. Mai 2009 wurde das Grundgesetz verabschiedet.

Heute muss man feststellen, die Deutschland GmbH per GG ist gescheitert und ohne die Zwangsmitgliedschaft im Euroclub würde diese Land auf den Wegen von 1933 und folgende Jahren wandeln. Das ist einer der beiden Vorteile, die der Euro uns Demokraten in Deutschland geschenkt hat. Der zweite ist die  Möglichkeit, sich über den „Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte“ gegen eine verkommene und abgewrackte Justiz zu wehren, die sich seit etwa drei Jahrzehnten mehr und mehr in Deutschland durchsetzt.

Ein weiteres Merkmal sei hier nun am Rande erwähnt, die „Ossifizierungswelle“ und ihre Chefideologien, unsere Bundeskanzlerin und in den alten DDR-Angsttagen FDJ-Sekretärin für Propaganda und Agitation“, die „heute sagt: Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Bevölkerung sich eine moralisch erhabene politische Klasse wünscht, die völlig anders als sie selbst ist.“

Und wer wie Birgitt H. erlebt hat, was es heißt, wenn Moral fehlt – Frau Merkel hat ja bekanntlich schon mit ihrem Namen Probleme – der braucht mehr den je Unterstützung vieler, die noch immer vom GG und der Demokratie träumen.

Interessant am Fall Birgitt H. ist einmal die Tatsache, dass sie sich gegen die Verletzung der Würde von „alten und pflegedürftigen“ Menschen gewehrt hat. Gerade die  hilf- und lobbylose Gruppe der pflegebedürftigen Senioren braucht den Schutz der Gesellschaft gegen „asoziale Abzocker und abgewrackte Politfreaks“ mehr den jede andere. Und für diesen Schutz hat die Altenpflegerin Birgitt H. sich vorbildlich eingesetzt, in dem sie die „Missstände in einem Pflegeheim des Berliner Krankenhauskonzerns Vivantes“ der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat. Die „asozialen Zustände“ wurde sogar bei der Kontrolle durch den medizinischen Kontrolldienst MDK nachweislich bestätigt. Man müsste also meinen, dass die Altenpflegerin dafür geehrt worden sei.

Doch wer das glaubt, der kennt nicht den langen Arm der „Rache“, gerade wenn dieser Rot-Rot ist, und in Berlin wird nun mal die Politik und Einhaltung des Grundgesetzes durch den Senat bestimmt. Dieser hat als Mehrheitseigentümer zu mindestens weggeschaut als man Birgitt H. durch Vivantes fertig gemacht hat. Die Altenpflegerin wurde nämlich mit einer wahren Kündigungswelle überrollt, wie dies heute in unserem Land gegen Whistle Blower und ethnische Dissidenten üblich ist. Doch was interessiert das unsere „abgewrackten Politiker“, gerade wenn sie aus den Logen der SPD und LINKEN kommen?

Teil 2 folgt.

Anmerkung: Am Mittwoch, den 29. April 2009, findet um 12.00 Uhr vor dem Arbeitsgericht Berlin, Magdeburger Platz 1, Raum 206, der nächste Prozess gegen die Whistle Blowerin oder ethnische Dissidentin statt. Ein Termin den sich niemand entgehen lassen sollte, der teilnehmen kann.