Der Fall der Grundschullehrerin Ursula Sarazzin und die Mischpoke der Genossen (Ich & Ich) plus Ehemann*, dem Genexperte Thilo Sarazzin man muss „Klare Kante“ zeigen und „Schulkinder anbrüllen, als armselige Opfer“ beschimpfen und schon mal kräftig zulangen, ist ein Deutschland 2011 keine Ausnahme. (1)
Kaum zu glauben was sich im „Krieg der Religionen“ in Niedersachsen zugetragen hat. „Eine Ethik-Lehrerin aus Niedersachsen warf einem Schüler Kontakt zu einer extremistisch-islamischen Gruppe vor – in einem anonymen Brief an die Polizei. Mit dem falschen Verdacht löste die Pädagogin eine Hysterie aus“, unter der der Schüler heute noch leidet und wohl diesen Verdacht nie wieder los kriegen wird, wenn man weiß, wie hier in Deutschland seit Jahrzehnten Daten gesammelt und archiviert werden. (2)
Yasin C. hat sich in einem Vergehen schuld gemacht, das uns allen blühen kann, er hat eigene Ideen etwas „umständlich“ und wohl nicht nach dem „Prinzip: klare Kante“ formuliert, und das in der elften Klasse. „Hysterie-Stufe Eins – Eine Klassenarbeit mit Folgen. Im Frühling 2008 schreibt Yasin C. eine Klausur zum Thema: Das Weltethos. Es geht darum, welche Werte alle Weltreligionen gemein haben. Etwas umständlich formuliert er, das Weltethos sei zu spät bei den Menschen angekommen. Und: Christen sei nicht beizubringen, islamische Werte anzuerkennen“. (2)
Und da läuteten bei unserer Ethikspezialistin alle Glocken und sie hat im Stile eines „Stasi-Mitarbeiters-West“ dem Jungen klar gemacht, was bei uns Ethik und Weltethos heißt, sie hat in einfach anonym angschwärzt, bei der Polizei natürlich. „Drei kurze Zeilen genügten, um Ermittlungen zum Zwecke der Gefahrenabwehr auszulösen. Drei Zeilen ohne Anrede, Absender, Unterschrift. Eingegangen in der Polizeidirektion Garbsen, Niedersachsen. Unter der Überschrift „Hinweis“ heißt es in dem Schreiben, der Elftklässler Yasin C. habe „Kontakt zu einer extremistisch-islamischen Gruppe“.(2)
Klare Kante sagt man in der Berliner „High Society der Genossen Ich & Ich“ dazu, denn bezahlen dafür tun immer die anderen. So auch Yakin C. der „nach dem Vorfall noch mehr gelitten (hat), auch deshalb habe er schließlich, im Dezember 2008, die Schule abgebrochen. Seitdem schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch“. (2)
Nur langsam gelang es dem damaligen Schüler und jetzigen Gelegenheitsjobber sich mühsam sein recht zu verschaffen, Mobbing-Opfer kennen das, ewige Ermittlungen, wenn es ein muss „Nachstellungen“ bis zum Erbrechen.
Und natürlich waren die damaligen Ermittlungen negativ, das heißt, „die Polizei ermittelte und stellte schnell fest: nichts dran an den Vorwürfen. Die Beamten fanden aber auch heraus, woher der anonyme Brief stammte: Geschrieben hatte ihn die Ethik-Lehrerin des Schülers“. (2)
Jetzt oder heute wie man es in der Welt der „klaren Kante“ sehen will und nach 5 Stufen der Hysterie, wie es die beiden Autoren, Anna Reimann und Oliver Trenkamp des Spiegelartikels so treffend formuliert haben, träumt Yakin C. wieder, sein Wunsch: Fachabitur. Hoffentlich bekommt er dort nicht wieder mit der Pädagogik „der klaren Kante“ in Berührung und muss nicht das Buch vom Genossen Thilo Sarazzin („Ich & Ich und Du bezahlst“) lesen und wie der die Welt sieht.
Denn dann muss er das gleiche Buch mehrmals lesen, denn Genosse Thilo muss ständig seine Unfug überarbeiten, ist aber wirtschaftlich sehr Vorteilhaft, denn jeder muss seinen Schinken „Klare Kante oder Deutschland schafft sich selber ab“ immer wieder neu kaufen und Yakin C. macht dann Fachabitur in einem Land, das es dann nicht mehr gibt, weil es sich abgeschafft hat und er muss dann wieder Gelegenheitsjobs machen, ein endlos Spiel wie es Mobbing-Opfer kennen.
„Letzte Änderung 12.01.2015“
* Wenn mein starker Arm es will, leg ich eine ganze Schule lahm.
2)http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,739495,00.html