„Opfer ist in einer freien Gesellschaft nicht mehr, wer erniedrigt wird, sondern wer in seine Erniedrigung nicht einwilligt„ von Bundesrichter Thomas Fischer. (1)
Nachdem Oktober 2011 „Mobbing und Übergriffe“ an der Elite-Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ öffentlich bekannt wurden, tauchen nur immer neue Tatsachen zum System Mobbing auf. (1) Teilweise auch deshalb, weil der Tino Fischer, Chef der Jungen Union und Ex-Schüler mit Hilfe ehemaliger Mitschüler Fakten gesammelt hat zum System Mobbing.
Beschämend dagegen war das Verhalten des „brandenburgischen Bildungsministeriums“ das versucht hat, Opfer von Gewalt und Mobbing zu diskreditieren. (2) Warum wird einem dann klar, wenn man die neusten Informationen von Marcel Schmidt zu den Zuständen an der Elite-Schule liest. (3)
Da wurden unfähige Erzieherinnen aus Potsdamer Kitas nach der Privatisierung einfach in die Sportschule gestopft, man wollte sie also von Seiten der Verwaltung einfach los werden. Das Fehlen von „pädagogische(n) Ansprechpartner“ führte unwillkürlich dazu, dass „Konflikte .. untereinander geklärt werden (mussten). Es entst(a)nden Hierarchien, basierend auf körperlicher Stärke. Das (bgann) bei der Auswahl des Fernsehprogramms im Gemeinschaftsraum an – und ende etwa beim sogenannten Schweinebauch-Ritual: Würden sich aus der Sicht älterer Schüler Jüngere danebenbenehmen, keinen Respekt zollen, könnte ihnen unangenehmer Besuch drohen: Jugendliche würden in ihr Zimmer eindringen, sie am Bett festhalten, den Bauch frei machen und mit der flachen Hand solange schlagen, bis die Haut brennt und zwiebelt“. (3)
Doch so was kann man natürlich beim brandenburgischen Bildungsministerium nicht zugeben, sondern versucht einfach zu verharmlosen und wengistens jetzt in Nachlauf durch Suspendierung der „Heimleitung und einzelne(r) Erzieher“ das soziale Klima zu verbessern und zu retten, was zu retten nicht mehr ist.
Wenn man nämlich das Ganze nur halbherzig angeht, ein „freigestellter Landestrainer“ darf wieder weitermachen, hofft man sich wohl durch eine „verstärkte Werteerziehung“ und eine Hotline, bei der sich „geschädigte Jugendliche“ melden können, die Öffentlichkeit zu beruhigen oder einfach etwas Sand in die Augen zu streuen.
Mobbing-Opfer und Augenzeugen wie „Dirk S. und Marcel Schmidt allerdings glauben (nämlich) nicht, dass ein Anruf (bei der Hotline) von ihnen etwas ändern würde“. (3) Damit dürften sie nicht falsch liegen, wenn man den Umgang mit Themen wie Gewalt, der Stasivergangenheit von Brandenburger oder Potsdamer und etwa den Umgang mit Lehrlingen in Ausbildungsstätten sich anschaut. (4) Das System Mobbing in Potsdam und im Land Brandenburg ist wohl politisch so gewollt, vermute ich mal.
3)http://www.pnn.de/potsdam/593980/