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Nach Mobbingattacken und Krankheit des Vaters dreht ein Opfer durch

10. Februar 2012

Werte!

Der Fall des 31-jährigen Wasserburger ist sicherlich kein Musterfall und er hat mit seinem Krankheitsbild sicherlich gleich viele Gegner auf seiner Seite.

Seit langen leidet der junge Bayer an einer schweren Depression, ist wohl Alkohol abhänig oder es gewesen und dazu kamen dann Mobbing-Attacken und die schwere Krankheit seines Vaters. „Im Januar habe sich nach Mobbing-Problemen am Arbeitsplatz und hohem Arbeitspensum sowie der lebensbedrohlichen Erkrankung des Vaters die Situation zugespitzt“. (1) 

Also griff der seit vier Jahren alkoholfreie Mann mal wieder zu einer „Flasche Sekt und Jägermeister“, was ihm nicht bekam. Er wollte wohl ziemlich hilflos sein Auto von einem Parkplatz fahren, blieb jedoch stecken und suchte Hilfe bei einer Gebrauchtwagenhändler. Dieser holte jedoch die Polizei, da der Mann offenbar verwirrt wirkte und nich das Ansinnen der Verkäufer verstand.

Beim Eintreffen der Polizei brach der Wasserburger dann vollkommen ein. „Beim Eintreffen der Polizei habe der Angeklagte dann abhauen wollen, doch bei all den Glasscheiben den Ausgang nicht gefunden. Schließlich sei er in die Knie gegangen und habe kurz geweint. Im Polizeiwagen sei es dann zu einem kurzen, wenn auch heftigen Wutausbruch gekommen“. (1)

„Der psychiatrische Sachverständige bescheinigte dem Angeklagten eine krankhafte seelische Störung, einen Hang zu Straftaten bei Alkoholgenuss und eine verminderte Steuerungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt“, von den Mobbingattcken ist natürlich mal wieder keine Rede, passt ja auch nicht so ins Täterbild.(1)

„Das Gericht entschied schließlich auf eine Freiheitsstrafe von acht Monaten, ausgesetzt auf fünf Jahre zur Bewährung, sowie eine stationäre Entziehung, eine Führerscheinsperre von drei Jahren und eine Geldbuße von 1000 Euro“. Begründung, „es habe sich um eine relativ kurze Fahrt in absolut fahruntüchtigem Zustand gehandelt“. (1)

Nun wird halt von Mobbing-Opfer immer eine heldenhafte, tadellose und demütige Lebensweise erwartet, denn sonst kann man sie ja auch schlecht fertig machen. Für den Wasserburger wird wohl der Leidensweg ohne Öffentlichkeit weitergehen, bis er mal wieder durchdreht. Doch eines steht dann schon fest, über Mobbing wird nicht geredet, weder vom Richter, noch der Polizei oder dem psychiatrischen Sachverständigen.    

1) http://www.ovb-online.de/wasserburg/alkoholrueckfall-total-ausgerastet-1594281.html