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Mobbing-Opfer und Amokläufer Tim K. und sein Vermächtnis

30. November 2010

Die Ermittler wie viele der im Umfeld des Amokläufers von Winnenden beteiligten, haben im Fall von Tim K. keine Anzeichen für Mobbing erkennen können. (1)

Dann wundert es einen schon, wenn die „Stiftung gegen Gewalt an Schulen“, gegründet von den Angehörigen ein Theaterstück über Mobbing in Auftrag gegeben hat. „Die Stiftung hat von der Autorin Helga Fleig und dem Schauspieler Thomas Fritsche ein sogenanntes Klassenzimmer-Theaterstück entwickeln lassen. „War doch nur Spaß“ widmet sich dem Thema Mobbing“. (2)

Ziel der Stiftung soll es sein, „Unsere Kinder dürfen nicht umsonst gestorben sein“ – auf der Grundlage dieses Postulats haben sich Eltern nach dem Amoklauf von Winnenden (Rems-Murr-Kreis) zu einem Aktionsbündnis zusammengetan und später die Stiftung gegen Gewalt an Schulen gegründet“. (2)

„Ein Jahr nach der Stiftungsgründung sieht Hardy Schober, der Vorstandsvorsitzende, ein gesundes Fundament dafür geschaffen. Man habe die politischen Ziele – ein Verbot großkalibriger Waffen in privaten Haushalten sowie ein Verbot gewaltverherrlichender Computerspiele – in die Öffentlichkeit getragen, wenn auch keine befriedigenden Konsequenzen erreicht. „Nebenbei“ habe man Benefizveranstaltungen auf die Beine gestellt, eine Fußballmannschaft und eine Laufgruppe gegründet. Zudem habe man jetzt einen 170 Mitglieder zählenden Förderverein im Rücken. Die Arbeitskreise Medien, Sport, Gewaltprävention hätten ihre Arbeit aufgenommen“.(2)

Auch wenn sich viele immer noch schwer mit den Begriffen Mobbing und Amoklauf tun, ist die Gründung der Stiftung mit ihren Zielen zu begrüßen. (3)

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/09/25/tim-k-soll-kein-mobbing-opfer-gewesen-sein/

2)http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2715815_0_2147_-aktionsbuendnis-winnenden-lehren-aus-dem-amoklauf.html

3)http://www.stiftung-gegen-gewalt-an-schulen.de/

40,5 % unserer Schüler sind Cybermobbingopfer.

16. Oktober 2009
Mobbingerlebnis

Mobbingerlebnis

Die FR veröffentlichte in einem wichtigen Artikel die Untersuchungsergebnisse des Zentrums für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau. (1) Danach werden, „geht man von der aktuellen Schülerzahl aus, ……  deutschlandweit rund 1,9 Millionen Schülerinnen und Schüler Opfer von Cybermobbing“. (2)

In dieser erschreckenden Studie über die Realität 2009 in Deutschland wird auch besonders die Ursache für die hohe Anzahl von Schülern als Opfer im Internet von Mobbingattacken erklärt.

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

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„Wer allerdings glaubt, dass die Täter dem Cybermobbing und direktem Mobbing ganz anderen Gruppen entstammen, der irrt: 84% der Täter beim Cybermobbing treten auch als Täter beim direkten Mobbing zu Tage“.(2) Eine der wichtigsten Aussage dieser Studie.

Und es ist daher nur logisch, wenn der Prof. Reinhold S. Jäger des „zepf“ fordert, „die Verpflichtung, dass Eltern durch die Schulen angeleitet werden, eine adäquate Medienerziehung“ …. bekommen. >>Natürlich setzt dies voraus<< so Jäger, >>dass die Lehrerkräfte ihrerseits eine umfassende Ausbildung in Medienerziehung bereits innerhalb ihrer Ausbildung erfahren. Nur wer in diesem Bereich kompetent ist, wird weder in naiver Weise noch willentlich anderen Personen mit Hilfe neuer Medien Schaden zufügen wollen<< (2)

Also kann man Cybermobbing sehr gut in der Realität bekämpfen, mann muss nur die Täter im Schulalltag zur Verantwortung ziehen und sie eben auch mit ihren „asozialen Aktivitäten“ im Internet konfrontieren. Die Politik, Lehrer und die Gesellschaft insgsamt ist gefordert, es geht um eine Welt ohne Mobbing, wie es die „Kids vom Soldiner Kiez“ aus Berlin fodern.

Letzte Änderung am 01.01.2015

1)http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/?em_cnt=1922989

2http://www.zepf.uni-landau.de/das-zepf/mitarbeiter/jaeger-reinhold-s/kontakt/