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23-jähriger Berufsschüler und Mobbing-Opfer wegen Mord vor Gericht.

28. September 2010

Tim, keiner war ....

Ähnlichkeiten zum Fall Tim K. sind nicht zufällig, werden aber von den „Superermittlern“ der Staatsanwaltschaft gerne beiseite geschoben, denn dann müsste man ja Mobbing als Straftatbestand definieren und die Aufnahme ins StGB fordern. Das will man nicht, weil das von oben so erwünscht ist.

Also muss man die Amokläufer und ihre Opfer in ein anderes Licht rücken. In Ludwigshafen steht ein 23-jähriger Berufsschüler wegen Mord vor Gericht. Er ließ am 18.02.2010  einen 58 Jahre alten Berufsschullehrer und Malermeister, der aus Darmstadt stammte „laut Staatsanwaltschaft“ und  sein Ex-Lehrer war, „aus einem Klassenzimmer rufen und tötete ihn mit mehreren Messerstichen„. (1)

Der „mutmaßliche Täter, ein früherer Schüler, wollte vermutlich ein noch größeres Blutbad anrichten an der Ludwigshafener Berufsbildenden Schule Technik 2.  Die Ermittlungen zumindest ergaben, dass der 23-Jährige ursprünglich den Plan hatte, dass es nicht bei einem Opfer bleiben sollte, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Lothar Liebig, sagt“. (1)

Gründe für die Bluttat sollen ein „maßloser Hass als das tragende Motiv für die Gewalttat gewesen sein, so sieht es die Staatsanwaltschaft. Der 23-Jährige hatte sich nach eigenen Angaben von dem Lehrer zu schlecht benotet gefühlt. Außerdem meint er, der Pädagoge habe ihn nicht ausreichend gegen Mobbing geschützt“. (1)

„Eine zentrale Frage in dem Verfahren wird sein, wie es zur Tatzeit um die Schuldfähigkeit des Angeklagten bestellt war. Ein Gutachter hatte laut Staatsanwaltschaft gewisse Auffälligkeiten in der Persönlichkeitsstruktur gefunden, die für eine verminderte Schuldfähigkeit sprechen könnten“. (1)

„Bereits seit der zweiten Klasse sei er wegen seines Übergewichts immer wieder gehänselt und auch körperlich angegangen worden, sagte er nun vor Gericht. 2002 war er nach einem Suizidversuch sogar für einige Montage in einer Psychiatrie behandelt worden“.(3)

Wie im Fall Tim K., der sich nach seiner Bluttat selbst hinrichtete spricht man bei der Staatsanwalt ungerne über Mobbing und dessen Folgen, warum wohl? Und auch eines zeigt dieser Fall, Amokläufe sind typische Kennzeichen für eine konservativ-reaktionäre Politik, denn fast 90 % aller Bluttaten fanden in CDU geführten Ländern statt.(2)

1)http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10895&detailid=791412

2)http://harrygambler2009.wordpress.com/2010/09/20/erneut-amoklauf-in-cdu-regiertem-bundesland/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/09/25/tim-k-soll-kein-mobbing-opfer-gewesen-sein/

http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=news&itemid=10895&detailid=790259

3)http://www.focus.de/panorama/vermischtes/mord-23-jaehriger-mutmasslicher-moerder-hat-bereits-2008-amoklauf-angekuendigt_aid_556766.html