Viele Mobbing-Opfer haben sich die einfache Frage gestellt, warum macht der DGB nichts gegen Mobbing? So haben wir das Betriebsverfassungsgesetz, doch bisher hat der DBG keine einzige Forderung erhoben, Mobbing zu verbieten und dies im BetrVG festzuschreiben. Unglaublich wenn man sich das vergegenwärtigt.
Da werden weder Betriebsräte per Gesetz zum Eingreifen bei Mobbing verpflichtet und im Unterlassungsfall mit einem Tätigkeitsverbot bestraft, noch hat der DGB ein Anti-Mobbing-Gesetz in der Schublade. Wie kann man das erklären? Vielleicht hilft der Fall, den mir Hans netter Weise im Kommentar zur Verfügung gestellt hat.
Thomas „Möllers Arbeitgeber will ihn loswerden. Und so trat vergangenen Herbst das ein, womit der 49-Jährige aus Greifswald niemals gerechnet hätte: Er muss gegen den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) vor Gericht ziehen“. (1) Warum nur denkt man?
„So hatte der parteilose Thomas Möller 2007 auf Beschluss des Kreisvorstands Parteivertreter von der 1.-Mai-Kundgebung ausgeladen, die die Sozialpolitik der Bundesregierung unterstützten. SPD-Politiker beschwerten sich bei SPD-Anhänger Volker Schulz. Auch dass Möller im Gegensatz zu SPD und DGB den Bau eines Steinkohlekraftwerks in Lubmin ablehnte wie Möller betont, als Privatmann , gilt als Anlass, sich bis in die Vorstandsetagen von IG Metall, IG BCE und DGB des Falls anzunehmen“. Und da haben dann die Herren Funktionäre ohne Moral und Anstand eben die Methode Mobbing angewandt. Macht macht geil und Dummheit war immer schon besonders geil, heißt eine Botschaft auf einem Graffiti in Berlin.
Und geil sind unsere Gewerkschaftsfunktionäre wie Nachbars Lumpi. „Die Art und Weise der Abschiebung des engagierten DGB Funktionärs Thomas Möller, der sich nie scheute Roß und Reiter zu benennen, der die politische Abhängigkeit des DGB und der Gewerkschaften von der SPD und das mangelnde Umweltbewusstsein ( Steinkohlekraftwerk Lubmin) kritisierte. Dafür wurde er von einige Hauptamtlichen mit einer beispiellosen Lügen- und Mobbingkampagne überzogen und musste den DGB Anfang 2010 unfreiwillig verlassen“. (2)
Politisches Mobbing nennt man das und der DGB scheint viele solche Fälle zu haben, denn er kennt sich mit Mobbing aus, leider erfährt man darüber zu wenig. Warum wohl?
Und man darf als Mobbing-Opfer nicht vergessen, der DGB sitzt mit Büro und sogenannten Rechtsberatern in allen LAG`s von Deutschland, man kennt dann so die Arbeitsrichter, Insider wissen,was da an Absprachen im Hintergrund laufen, manchmal auch ganz offen, wer könnte diess Seilschaft schon stoppen? Alleine die Tatsache, dass der DGB Räume in den Arbeitsgerichten erhält, zeigt, was politisches Mobbing heißen kann, oder eben, eine Hand wäscht die andere.
Habermas spricht im Zusammenhang mit der Kritik an Merkels Zick- Zack-Politik von Opportunismus, beim DGB paart sich Opportunismus mit stupider Machtgeilheit, und auf der Strecke bleibt die Idee der Mitbestimmung am Arbeitsplatz, das Recht auf Interessenvertretung für alle Mitarbeiter, grausam aber wahr. (3)
Und wenn man bedenkt, wie im Stasiland Brandenburg hunderte von Stasileuten bei den Gewerkschaften ohne Überprüfung ihrer Vergangenheit abgetaucht sind, der versteht dann Maxim Biller und seine These von der Ossifizierung und alltägliche Nachrichten wie diese besser. „Stasi-Hinweise bei 82 Justizmitarbeitern„, Berliner Zeitung vom 06.04.2011. (4)
Und mobben können Stasileute besser als anderen Deutschen zusammen, das war ihre tägliche Arbeit in der DDR. Sie haben Mobbing und den Psychoterror von der Picke auf gelernt, das vergessen viele dieser Möchtegernstasijäger zu gerne, denn sonst würden sie nicht die Namen der Täter in den Stasiakten schwärzen, ein Freifahrschein für Stasispitzel in der Demokratie sozusagen.
1) http://www.focus.de/politik/deutschland/dgb-politisches-mobbing_aid_405880.html