Der Fall des 14-jährigen Schülers am Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) in Springe ist bis heute immer noch nicht aufgeklärt. (1) Fest steht nur, „am 19. Januar …(wurde) … ein 14-Jähriger ….. an den Bahngleisen im Bereich des Wohnviertels Göbelbastei/Wolfstalstraße aufgefunden. Der OHG-Schüler hat sich, so ergaben Ermittlungen der Polizei, das Leben genommen„, also Suizid.(2)Nach Kenntnissen der „NDZ …. fühlte er sich von Mitschülern gemobbt und missverstanden. Seine Verzweiflung muss unvorstellbar groß gewesen sein“. (2) Hintergründe der Mobbing-Attcken werden nicht bekannt gegeben. Als der Vorfall und Selbstmord des 14-jährigen Schülers, dessen Namen man uns nicht verrät in der Schule bekannt gegeben wurde, kam es zu „Lachanfällen“ unter Mitschülern, die Situation scheint dann eskaliert zu sein.
Als OHG-Direktorin Dr. Kerstin Prietzel nach den schrecklichen Geschehnissen in einer Ansprache vor der Schülerschaft dem Jungen gedachte, sollen einige aus den Reihen der Mischüler gekichert haben. Es folgten wohl daraufhin neue Prügel und Schläge von wütenden Mitschülern.
„Ein 14-Jähriger aus einer Parallelklasse des verstorbenen Jungen prügelte auf offener Straße brutal auf einen 13-Jährigen ein. Gegenüber Zeugen rechtfertigte sich der junge Schläger damit, sich gegen ständiges Mobbing wehren zu wollen“. (2)
Schon hier stellen sich viele Fragen. Offenbar haben seit langem schon Polizei und Schulleitung die Situation am OHG unterschätzt und keine Hilfe von außen geholt, was man absolut nicht verstehen kann. Nun eskaliert die Lage vor Ort, Opfer wehr dich oder sie machen dich fertig.
„Die Polizei musste gestern einräumen, dass der Fall doch schwerer wiegt, als zunächst dargelegt: Das Opfer, das am Boden liegend mit Schlägen und Tritten traktiert wurde, musste zur Behandlung in die Augenklinik der Medizinischen Hochschule“. (2)
Nun laufen Ermittlungen gegen der 14-Jährigen, die hoffentlich auch auf die Mobbing-Attacken ausgedehnt werden. Komisch nur, wenn ein Opfer zurückschlägt wird ermittelt, wenn die Täter zuschlagen und ein Opfer in den Tod mobben, wird geschwiegen und weggeschaut, ja, man versucht sogar zu verharmlosen wie es die Schulleitung des Otto Hahn Gymnasiums macht.(1)
„Am OHG fühlen sich die Lehrer weitgehend machtlos, wie Prietzel sagt. Man könne nicht beweisen, wer hinter den Attacken auf dem Schulhof oder in Internet-Netzwerken wie Facebook stecke. Es gebe zwar viele Gerüchte. Wir haben aber nichts Konkretes in der Hand, stochern im Nebel, räumt die Schulleiterin ein“. (2)
Warum wurden nicht Experten wie der angesehene Profiler, Psychologe und Mobbing-Experte Thomas Müller zur Hilfe gerufen. (3) Sicherlich ist es nicht einfach gegen Facebook anzutreten, doch nichts zu tun ist noch viel schlimmer, das versteht wohl die Schulleiterin Frau Studiendirektorin Dr. K. Prietzel nicht so ganz, denn sie ist ja wohl auch nur „kommissarische Schulleiterin„. (1)
Am 14.02.2012 stand ein Artikel in der NDZ.de, fast 4 Wochen nach dem Selbstmord des 14-Jährigen. Es liegen jedoch immer noch keine Ermittlunsergebnisse vor und das, obwohl die Situation vor Ort außer Kontrolle geraten zu sein scheint. „Nach mehreren Vorfällen rund um Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) werden die Forderungen aus der Elternschaft immer lauter, den Problemen um Mobbing und Gewalt auf den Grund zu gehen. Es müssen dringend vernünftige Gespräche geführt werden, fordert die Mutter des Jungen, der vergangene Woche zusammengeschlagen wurde“. (2)
Offenbar hat sich am OHG eine Spirale aus Mobbing-Attacken und Gewalt in Gang gesetzt, die keiner mehr beherrscht und zwischen Beschwichtigung und Unverständnis torkelt eine Schulleitung vor sich dahin, die gerade mal 4 Wochen nach dem Suizid eines Schülers eine „Stellungnahme auf der Homepage der Schule zustande bringt“, in dem man sich gegen einen Generalverdacht wehrt. Also erkennt man aber im Umkehrschluss „Einzelverdachstmomente“ von schwerem Mobbing an, denn sonst sind solche Wutausbrüche von Schülern ja sicherlich nicht zu verstehen, die zu dem Vorfall auf der Straße geführt haben und dem 13-Jährigen fast das Augenlicht gekostet hätten.
„Zwar suchen Schüler regelmäßig die Hilfe des Beratungslehrers: Aber manche haben auch Angst, darum können wir gar nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen. Unterstützung bietet auch die Kirche an. Abgestimmt mit dem Elternrat hat Pastor Eckhard Lukow Kontaktdaten für Telefon-, Chat- und Mailseelsorge gesucht, die Schülern, aber auch Eltern und Lehrern in Krisensituationen helfen sollen“. (4)
Und der Beratungslehrer Arnold Enzweiler kommt zu der Einschätzung, „Mobbing geht nach dem Unterricht weiter.“ (4) Offenbar ist das Angebot an der mit 1300 Kinder und Jugendliche besuchten Schule wohl nicht ausreichend und sollte umgehend durch Kräfte von außern verstärkt werden. Nur was macht eigentlich der zuständige „Kultusminister Dr. Bernd Althusmann“ in dem Fall? (5)
Bekannt von Herrn Althusmann ist nur die Undurchsichtigkeit seines Dr.-Titels (6) und dass sein ehemaliger Chef Wulff heute erheblich unter Druck steht. Hier schließt sich nun der Ring von Unfähigkeit der Generation Plattenspieler, die immer nur weiß was sie an Vorteilen gerne hätte oder mitnehmen möchte und könnte, doch schon bei der Wahrnehmung der Fürsorgepflicht brechen sie ein.
Vor Ort hat sich nun die Schule gewehrt (7), doch zur Aufklärung und im Kampf gegen Mobbing hat das jeodch nichts beigesteuert. Rechtfertigungen und Wortklaubereien helfen da nicht weiter, sondern sorgfältige und wertfreie Analyse des Treibens in der Schule und im Umfeld und dazu muss man eben auch mal Farbe bekennen, Frau Dr. K. Prietzel.
3)http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_M%C3%BCller_(Psychologe)
4)http://www.ndz.de/portal/startseite_Die-Schule-steht-noch-immer-unter-Schock-_arid,403312.html
5)http://www.mk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1817&article_id=6049&_psmand=8
7)http://www.ndz.de/portal/startseite_Schueler-haben-Generalverdacht-nicht-verdient-_arid,403651.html