Posts Tagged ‘Kein öffentliches Interesse’

Gemobbte Schüler berichten aus dem Cyber-Mobbing-Krieg Berlin

28. März 2011

Man kann sich nur  noch die Augen reiben, wenn man die Aussagen der Schüler liest, die im CMK (Cyber-Mobbing-Krieg) belästigt und beleidgt wurden und  wohl jetzt auch noch vermehrt angeriffen werden, denn viele Eltern haben Anzeige erstattet. Doch bei der Arbeitsmethode der Berliner Staatsanwälte brauchen die Täter keine Angst zu haben, die Akten werden 6 Monate auf Eis gelegt und dann wird das Vefahren mit einem Satz wie „kein öffentliches Interesse“ oder die „Täter konnten nicht ermittelt“ werden eingestellt.

Die Berliner Polizei wird auch nicht ermitteln, das System Mobbing bei ihnenist  nicht unbekannt, alleine 2010 gab es dort zwei Suizide. Also was wird wohl der „Innenausschuß des Abgeordnetenhauses“ uns heute mitteilen?Man wird sich auf die „Medienkompetenz der Schüler stürzen“ und damit haben dann auch wieder die Opfer den schwarzen Peter. So einfach macht man sich das in der Hauptstadt, von den klugen Schweizer will man ja nicht lernen, die wissen wie man Täter erwischt, Polizei, Eltern, Lehrer und Mobbing-Opfer müssen einfach mal zusammenarbeiten, Schule für Schule und schon hat man das Problem gelöst. Doch wer will das schon in Deutschland?

Nun erschien am 26.März.2011 ein Artikel, in dem Schüler über die Erfahrungen und Beleidigungen  mit dem Hetz-Internetportal Isharegossip.com berichten und das leist sich ganz anders, als was uns die Medien bisher berichtet haben:

„Sie schrieben, dass ich einen Büffelarsch habe und doof bin.“

„Viele Mädchen behaupten, ich habe eine Krankheit im Genitalbereich“

„Typen, die solche Gerüchte verbreiten, sind total feige“

„Sie hetzten über meine Hautfarbe und beschimpften mich als Neger“

– „Ich kann Einträge über mich nicht löschen. Die Seite muss abgeschaltet werden.“ (1)

Zu Recht fordert “ Marc (15)“, der ein „Gymnasium in Charlottenburg“ besucht, die Möglichkeit, dass er die Einträge löschen kann. Und hier müsste nun mal den Datenschutzbeauftragte von Berlin mit seinem Kollgen in Schweden reden und das Problem lösen. Doch merkwürdigerweise will uns der Genosse Berliner Datenschutzbeauftragte Dix einreden, in Schweden sei man da „liberaler“. Er hat sich bisher nicht einmal die Mühe gemacht Kontakt auzunehmen.

Aber er behauptet in einem Interview folgendes „die Frage ist aber, was man nach schwedischem Recht konkret unternehmen kann. Meines Wissens ist der Umgang mit freier Meinungsäußerung dort ähnlich liberal wie in den USA, was eine Strafverfolgung erschwert„. (2) Freie Meinungsäußerung ja, aber nicht Beleidgungen und Mobbing, das ist nur bei uns erlaubt, Genosse Dix von der SPD.Schweden hat eine der besten Anti-Mobbing-Bestimmungen in Europa, davon dürfen wir in Deutschland nur träumen. Ich habe das Original beigefügt, liegt nur in Englisch leider vor, sorry.  Offenbar sollte Herr Dix sich zuerst mal informieren, bevor er Gerüchte in Umlauf setzt. Man muss aber mal den Begriff Mobbing erwähnen und nicht Litauen mit Lettland verwechseln, Genosse Alexander Dix.  

Schweden gegen Mobbing

1)http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/wir-werden-auf-der-hass-seite-gemobbt-article1149685.html

2)http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/alle-moeglichkeiten-gegen-isharegossip-ausschoepfen/3990258.html

Schlechtes Betriebsklima kann Arbeitnehmer in den Tod treiben

28. Juli 2010

Einer fehlt!

Mit einem der dunkelsten Lebensseiten für Mobbing-Opfer beschäftigt sich heute die „Saarlaändische Onlinezeitung“, dem Suizid der Opfer. Man geht von etwa 30.000 Menschen aus, die innerlich an Mobbing-Attacken verzweifeln, dem finanziellen Ruin nicht ausweichen konnten, der Zerstörung ihrer beruflichen Existenz hilflos gegenüber standen und oft Nachstellen oder Stalking ertragen mussten, sowie das Alleinsein mit Mobbing-Attacken die Hilflosigkeit daraus vermittelt erlebt haben.

„Fachleute gehen davon aus, dass ca. 20% aller Suizide in Deutschland, das sind ca. 30.000 durch Mobbing ausgelöst wurden“. (1) Und dann ist es schwer zu ertragen, wenn Staatsanwälte Mobbing-Opfern mitteilen, sie würden nicht ermitteln können, weil kein öffentliches Interesse bestehe. Was meinen diese „Möchtegernrichter“  in Schwarz eigentlich damit? Staatsanwälte sind heute sehr oft Schuld an der Ausbreitung der Seuche Mobbing, weil sie ihren gesetzlichen Auftrag nicht erfüllen.

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Die deutschen Ärzte, insbesondere die Hausärzte sind aufgewacht. „Aus dem deutschen Ärztetag kommt die Meldung, dass die Zahl der Mobbingopfer bei über einer Million liegen könnte“. (1) Leider führt niemand in diesem Land Statistik darüber, nicht einmal die Mobbing-Prozesse werden erfasst, ein Skandal ohne Vergleich in der Justizgeschichte der Bundesrepublik.

Die Folgen dieser Zunahme von Mobbingexzessen in dieser Gesellschaft sind Kosten in Milliarden Höhe, leider hat sich hier hat der Autor des ansonsten sehr guten Arikels über dieses schwierige Thema sich hier etwas vertan, 20 Millionen, davon träumen die Krankenkassen.“Den Sozialversicherungen entstehen hierdurch Schäden in einer Größenordnung von 20 Millionen Euro“. (1) Er hat es auch nachträglich jetzt bereinigt.

Besonders eindrucksvoll hat der Autor den Weg vom Mobbbing, zur Erkrankung an der Seele bis hin zur Resignation und der Erlösung im Tod beschrieben. „Menschen töten sich selbst – einfach so? Das mag man nicht glauben. Viele Suizidgefährdete leiden unter Depressionen. Diese psychische Erkrankung, sehr oft ausgelöst durch Mobbing / Bossing am Arbeitsplatz, verschafft den Betroffenen das unheilvolle Gefühl einer Gefangenschaft in der eigenen Psyche.

Diese kämpfen verzweifelt gegen die Gefühle lähmender Angstschübe, gegen eine angenommene und unbezwingbare Antriebsschwäche, und der stets vorhandenen Furcht vor dem eigenen Versagen. Letztendlich ergeben sich die Betroffenen dieser unbewussten Macht. Sie kommen mit dieser sehr schweren Erkrankung nicht mehr zurecht, und flüchten in den angenommenen, von allem Leid erlösenden Tod“. (1)

Es wird einfach Zeit, dass hier endlich die Ärzteschaft Alarm schlägt, unsere Sozailpolitiker sind dazu unfähig und zu angepasst im Politsystem „Lobbyismus“.

Wohin?

Und Alfred Brandner kommt zu einer interessanten Schlussfolgerung, nach „unzähligen, und sehr intensiv geführten Gesprächen mit Betroffenen“. (1)

„Ich neige dazu, Menschen, die andere mit kontinuierlicher Häme, Hetze, übler Nachrede, Beleidigungen und Rufschädigung in den Tod treiben, als Mörder bezeichnen zu können. Nach formaljuristischen Gesichtspunkten, wird eine solche Neigung vermutlich aber nicht haltbar sein“. (1)

Und hier liegt das Dilemma unserer Zeit, Mediatoren und Psycholgen, Therapheuten und Möchtegernexperten haben immer versucht, die Fehler bei den Opfern zu stigmatiseren, in dem sie den Opfer eine Mitschuld an ihrer Situation einzureden versucht haben. Nicht die Opfer sind die Verursacher der Konflikte, die Täter sind es und die haben psycholgische Probleme mit Hass, Neid und Sadismus, die sie zu den Attacken angestachelt haben. Das Opfer war nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort und so den Tätern unwillkürlich in die Arme fiel.

Anmerkung: Filmtipp, http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-412.html

1)http://www.s-o-z.de/?p=26986