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Vize-Chef der Linken, Heinz Bierbaum und Ex-Gewerschafter Lorenz Schwegler im Kündigungswahn

7. August 2011

Eigentlich müsste es der  Druckerei Prinovis in Nürnberg, die zum Imperium von Bertelsmann gehört, gut gehen. (1) Denn neben der Zugehörigkeit zum Imperium hat die Druckerei Kunden wie den Spiegel, ADAC oder die TUI. Doch wenn eben das Management seine üblichen, alten Fehler macht und das auf einem Markt, im dem es viel Konkurrenz gibt, dann wird saniert und schikaniert. Leid tragende sind wie immer die sogenannten Lohnabhängigen, also Otto Normalbürger und Arbeitnehmer.(2)

Bei der Druckerei Prinovis heißt das konkret, „die Geschäftsführung will 140 von 800 Mitarbeitern betriebsbedingt kündigen – aber nur solchen, die sich auf Mehrarbeit und Lohnverzicht nicht eingelassen haben“. So was nennt man wohl schikanieren nach dem Motto, willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein. Und um diese Methode vor Ort umzusetzen, hat nun der Betriebsrat sich Hilfe von außen geholt, das heißt, die  Unternehmensberatung „Info-Institut“ in Saarbrücken übernimmt die „Drecksarbeit“ oder ist der Outsourcer per se.

Denn die Unternehmensberatung „Info-Institut“ hat hochkarätige Experten für solche Fälle wie den  Vize-Vorsitzenden der Linken, Heinz Bierbaum und den  Alt-Gewerkschafter Lorenz Schwegler, der „bis 1993 Chef der (2001 in Verdi aufgegangenen) Gewerkschaft Handel, Banken, Versicherungen (HBV)“ war und von daher Sanierunsgexperte sein dürfte. „Ein Anwalt seiner Kanzlei sorgt für die juristische Absicherung der Kündigungen“.(2)

Kaum zu glauben, was dort vor Ort abgeht, eines steht jetzt schon fest, die Mitverursacher der Probleme, das Management hat nichts zu befürchten. Jene Arbeitnehmer, die sich jedoch mit Zivilcourage gewehrt haben und nicht jeden schmutzigen Deal eines fragwürdigen Betriebsrates – „in Deutschland ist der Betriebsrat (das) gewählte Organ zur Vertretung der Arbeitnehmerinteressen durch Mitwirkung und Mitbestimmung an spezifizierten betrieblichen Entscheidungen„(3) – eingelassen haben, werden nun vom Vize-Vorsitzenden der Linken und dem „Arbeiterveräter“ (2) aussortiert.

Warum kündigt sich eigentlich der Betriebsrat nicht selber, wenn er mit seiner „Mitwirkung und Mitbestimmung an spezifizierten betrieblichen Entscheidungen“ die Misere mitzuverantworten hat? Und was will eigentlich die LINKE in diesem Land verändern, wenn ihre „Kaderleiter“ oder Führungspersönlichkeiten sich genauso wie jede Heuschrecke oder Kapitalist verhalten?

1)http://www.bertelsmann.de/Bereiche.html

http://www.prinovis.com/contact_nuernberg.php

2)http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vize-chef-der-linken-in-der-kritik-reih-dich-ein-in-die-arbeitgebereinheitsfront-1.1125792

3)http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsrat