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Bei der LINKEN wird ebenfalls gemobbt.

10. Februar 2010

Der Beobachter

Offenbar hat sich jedoch auch in der LINKEN im Jahr 2010 einen Beobachtungskultur festgefressen, die an alte und haarsträubende Zeiten erinnert. Opfer der neuen bundesdeutschen Beobachtungskultur a la LINKEN ist nun ausgerechnet die bekennende Kommunistin Sarah Wagenknecht geworden.

Aufgefallen ist sie zum Beispiel den Medien und einem sächsischen Abgeordneten der Linksfraktion im Bundestag, Herrn Michael Leutert. Man wirft Sarah Wagenknecht vor, dass sie sich „an den Standing ovations für Schimon Peres nach dessen Rede im Bundestag nicht beteiligt hatte“. (1) Eigentlich ein normaler Akt in der Demokratie, nicht jedoch für die Mobber

Und nun soll sie deshalb auch gleich mal wegen dem Regelverstoß, dass man jedes Wort von Friedensnobelpreisträger mit Applaus zu bedenken hat, mit dem Ausschluss aus einer Führungsposition innerhalb der LINKEN fertig gemacht werden.

Die „Junge Welt“ spricht sogar von Mobbing gegen Sahra Wagenknecht, nur weil sie Perez nicht in der Politik Israels gegen die Palästinenser und dem Iran zustimmen konnte.

Und die JW weiter, „damit hat er (Michael Leutert) sich ganz klar als Initiator einer Mobbingkampagne gegen die linke Linken-Politikerin, die vom Vorstand für das Amt einer stellvertretenden Parteivorsitzenden vorgeschlagen wurde, zu erkennen gegeben“. (1)

Eine deutsche Leidenschaft

Schon schockierend, wenn man als Demokrat beobachtet wird, ob man dem Zwang zum Applaus auch befolgt oder nicht. Herr Leutert sollte sich mal mit dem Recht auf Meinungsfreiheit beschäftigen, und sich mehr mit Israel heute beschäftigen, statt zu mobben.

Nun halte ich von Frau Wagenknecht genauso viel wie sie von der Politik Israels im Atomstreit mit dem Iran, nämlich dass sie falsch und historisch überholt ist. Warum werden also die drei „linken Nichtklatscher“ an die berühmte Wand gestellt, nur weil sie „stumm protestiert haben? Herr Leutert knüpft als typischer Linker an eine Tradition der Arbeiterbewegung in Deutschland an, die zum Faschismus und der Stasi geführt haben, aber nicht zur Toleranz Andersdenkender, um es in einem typischen Stasibegriff zu erklären.

1) http://www.jungewelt.de/2010/02-01/047.php