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Mobbing gegen Nobelpreisträger Günter Grass

9. April 2012

Es war in Deutschland schon immer gefährlich, sein  Recht auf freie Meinungsäußerung wahrzunehmen, in der DRR oder dem Dritten Reich ging man dafür oft in den Knast. Noch gefährlicher ist und war es für Schriftsteller und Dichter Unangenehmes in Wort und Schrift auszudrücken oder gar zu Gedichten werden zu lassen und sich politisch für SPD einzusetzen.

Gewusst haben es schon immer Alle, nur darüber geredet haben immer nur Wenige. Der Staat Israel besitzt entgegen dem Völkerrecht die Atombombe, 240 Sprengköpfe sollen es sein, genaues weiß man nicht, weil Israel sich jeder Kontrolle der UNO Dank der USA entziehen kann, und deutsche Regierungen hatten eh nie genug Zivilcourage das Problem anzusprechen.

Der Nobelpreisträger für Literatur, Günter Grass, einer unserer Besten hat sie, die Zivilcourage und spricht nun endlich das aus, was so viele von uns denken, die derzeitige israelische Regierung hat kein Recht den ungeliebten Iran anzugreifen, weil dieser nachweislich keine Atombombe hat oder bauen will. Der CIA hat dies eindeutige bestätigt.(7)

Was also will die Regierung Netanjahu wirklich? Die Atombombe kann es nicht sein, die hat der Iran nun mal nicht, Ostereier hin oder her. Und mit Krieg bekommt man die derzeitigen Machtverhältnisse im Iran auf keinen Fall zum Kippen. Fragen auf die man uns keine Antwort gibt.

Und Grass?  Nach dem Bundesrichter Thomas Fischer wird man zum  „Opfer in einer freien Gesellschaft nicht mehr, (wenn man) erniedrigt wird, sondern wer in seine Erniedrigung nicht einwilligt, sprich sich wehrt“. (1) Und das hat der Schriftsteller der Blechtrommel gemacht, nicht umsonst heißt sein Gedicht, „Was gesagt werden muss„.

Nun also rollt sie die Schmutz- und Hetzkampagne des Mobs. Angefangen vom „Godfather des Osloattentäter“ und Mobber von Ken Jebsen – den hat man als Radioreporter fertig gemacht (2) – Henrik M. Broder und dem Antisemitismus-Krimskram (3) als Prototypenforscher – übrigens mein Kater ist auch Antisemit, er begattet ausschließlich und wohllüstig die Katze meines Nachbarns, das ist nämlich eine Perserkatze – bis hin zum Ekelexperten  Marcel Reich-Ranicki der immer schon durch seinen üblen und schlechten Geschmack aufgefallen ist und  Autoren fertig machen durfte, ohne dass er je die Fähigkeit besessen hätte, große Literatur selber zu verfassen. Dafür war seine Aussprache immer feucht und für den Gegenüber oft unerträglich ekelig, wer lässt sich schon gerne bespucken?

Doch nicht genug der Hasspropaganda einer Klarsfeld, die sich bis heute noch nicht zur die Diktatur der Stasi geäußert hat (4), nein, es muss auch noch das hasserfüllte beschmieren  eines Denkmal* sein, dass Grass entworfen und gestiftet, es wurde im April 2011 in Göttingen enthüllt und wurde nun besuddelt mit dem Hetzspruch, „SS! Günni Halts Maul“. (5)

Der Mob hatte schon immer ein gebrochenes Verhältnis zur Meinungsfreiheit, vergessen haben diese Hetzer nur noch einen Spruch, „Naziwaffentechnologie für Netanjahu„, denn schließlich steckt in jedem „deutschen U-Booot“ noch immer viel Wissen aus den Waffenschmieden von Adolf Hitler, das vergessen diese waffengeilen Protagonisten der Antisemitismuskampagnen nur zu gerne.

Übrigens mein Fußboden ist auch Antisemit, er liebt es , wen auf ihm ein Perser liegt und ihn wärmt. Ach ja, und fliegen darf dieser persische Teppich auch nicht mehr, so wie Grass nun nicht mehr nach Israel einreisen** darf. (6) Und was sagt da unser Freiheitsideologe und Bundespräsident Gauck denn nun dazu? Nichts, er hat Angst, das riecht man schon im ganzen Schloß Bellevue.

Der Außenminister jedenfalls scheint nicht viel zu lesen und von Politik sehr wenig zu verstehen, von großer Literatur mal ganz zu schweigen. Herr Westerwelle hat wohl nicht den CIA-Bericht vom 25.02.2012 verstanden: „Iran baut nach US-Berichten nicht an (der) Atombombe“(7), sonst würde er den Atombombenmüll nicht in der Bild-Zeitung wiederholen. (8) Doch darum geht es Westerwelle nicht, endlich darf er auch mal mitmobben und einen deutschen Nobelpreisträger mal so richtig fertig machen, denn dieser ist ja auch noch Hetrosexuell.

Ach so, übrigens war J. W. Goethe auch Antisemit, er hat den persischen Dichter Hafis zu seinem Bruder ernannt und war stolz darauf. Wer von uns ist eigentlich auf Herrn Westerwelle stolz?

Noch einen Zahn härter wird es, wenn man die Äußerung eines der Chefideologen der Hartz IV- Mafia,  den außenpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Rolf Mützenich und seine Äußerung zur Atombombe in der Hand der israelischen Regierung liest. „Grass sei nicht in der Lage, die Komplexität der politischen Situation im Nahen Osten zu verstehen. Als Quatsch bezeichnete Mützenich die Behauptung von Grass, über die nukleare Bewaffnung Israels werde geschwiegen“. (9)

Mützenich sollte man nach Kabul fliegen und sich den von der SPD angezettelten Krieg in Afghanistan zu gemüte führen, die Talibans freuen sich auf solche „komplexen Experten“ immer wieder, auch am Hindukusch lacht man gerne über die SPD.

Und wenn die SPD auf „Wahlkämpfer Grass verzichten“ will, kann man nur noch in der aktuellen Auseinandersetzung um einen Nobelpreisträger für Literatur den Spruch aus der Novemberrevolution von 1918/19 zitieren: „Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten“. (10) Dieter Hildebrand hat es mal so treffend formuliert, die SPD ist einfach unfähig zu regieren, jetzt ist sie sogar für die Opposition unfähig.

Doch den Bock schießt wohl der außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Rainer Stinner ab, da wird nur noch unter der Gürtellinie gearbeitet, was will man aber von einer 1,8 % Partei schon erwarten?  „Politisch habe ich Grass schon immer für einen Trottel gehalten. Seine Äußerungen haben das ein weiteres Mal bestätigt, sagte Stinner“. (9) Vielleicht sollte man mal den berühmten Idiotentest für Bundestagsabgeordnete einführen, dann würde uns in Zukunft solche Figuren wie Stinner erspart bleiben und seine Partei auch.

Was jetzt noch fehlt in der „Causa: Mobbing gegen Günter Grass“ ist die öffentliche Verbrennung des Gedichtes und wenn es sein muss des gesamten Werkes von Grass. Angst brauchen die Täter nicht zu haben, bei den Politikern die wir haben, lachen sich selbst die Heuschrecken zu tode.

*Ein Denkmal, das nur die Vergangenheit beschwört, ist nur von beschränktem Wert, sagte er. Es solle auch in der Gegenwart wirksam sein und als Hinweis auf unsere demokratischen Zustände begriffen werden. (5)

** Der Schriftsteller Grass ist nicht der erste Nobelpreisträger, der wegen seiner politischen Haltung nicht nach Israel kommen durfte. So wurde auch der irischen Friedensnobelpreisträgerin Mairead Maguire der Aufenthalt verwehrt. Sie wollte sich 2010 mit israelischen und palästinensischen Friedensaktivisten zu treffen, … (11)

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/tag/bundesrichter-thomas-fischer/

2)http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina-/6485636.html

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/11/24/mobbing-attacken-von-hendryk-m-broder-erfolgreich-moderator-ken-jebsen-kenfm-muss-gehen/

http://www.berliner-zeitung.de/neue-rechte/attentaeter-von-oslo-breiviks-anwaelte-plaedieren-auf-freispruch,10911114,14811752.html

3)http://www.abendblatt.de/politik/article2238315/Guenter-Grass-ist-Prototyp-des-gebildeten-Antisemiten.html

4)http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,826192,00.html

5)http://www.tagesspiegel.de/politik/ermittlung-wegen-sachbeschaedigung-grass-denkmal-in-goettingen-beschmiert/6487546.html

6)http://www.tagesspiegel.de/politik/nach-israel-kritik-von-grass-israels-ex-botschafter-kritisiert-einreiseverbot/6487694.html

7)http://www.focus.de/politik/ausland/iran/atomwaffen-im-iran-cia-hat-keine-beweise-fuer-atombomben-bau_aid_717697.html

8)http://www.sueddeutsche.de/politik/guenther-grass-in-der-kritik-westerwelle-israel-und-iran-nicht-auf-einer-stufe-1.1327879

9)http://www.sueddeutsche.de/politik/israel-grass-und-das-einreiseverbot-politisch-halte-ich-ihn-fuer-einen-trottel-1.1328534

10)http://de.wikipedia.org/wiki/Novemberrevolution

11)http://www.sueddeutsche.de/politik/persona-non-grata-wenn-menschen-nicht-willkommen-sind-1.1328434