Homophobie ist in den USA zur Volksseuche Nummer Eins geworden, offenbar vergeht kein Tag mehr in dem nicht über den Suizid von einem Cybermobbing-Opfer zu lesen oder zu hören ist.
Erschreckend an dem frühen Tod von Tyler ist die Tatsache, dass es in den USA eine Zunahme von Homophobie* gibt, die den Tätern offenbar als Rechtfertigung für ihr asoziales Tun und Treiben dient.
„Heimlich filmten Mitstudenten Tyler C. beim Sex mit einem Mann, dann stellten sie das Material ins Web. Kurz darauf ist der 18-Jährige offenbar von einer Brücke gesprungen„. (1)
Tyler war offenbar mit seinem Privatleben sehr vorsichtig, doch genutzt hat es ihm wenig, zu pervers und menschenverachtend sind die Täter. „Seine Facebook-Seite war nur für Freunde zugänglich. Er bestand offenbar auf Privatsphäre im Web. Doch die wurde ihm nicht gegönnt – mit fatalen Folgen“. (1)
Tyler hat offensichtlich die Stasimethoden des Cybermobber wie Dharun R., Student an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey unterschätzt, denn dieser hat ihn observiert um ihn dann im Internet fertig zu machen.
„Am 19. September soll Dharun R., Student an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey und Mitbewohner von C., folgende Nachricht in seinem Twitter-Account gepostet haben: Zimmergenosse hat bis Mitternacht um das Zimmer gebeten. Bin in Mollys Zimmer gegangen und habe meine Webcam angemacht. Ich hab gesehen wie er es mit einem Kerl gemacht hat. Juchu.(1)
Eine Entschuldigung von Cybermobber Dharun fehlt, dazu hatte er wohl zu viele Mitwisser die seine Homophobie und Stasileidenschaft teilten und es wohl auch noch heute tun.(4)
„ABC News zufolge soll sich Tyler C. kurz vor seinem Tod an die Besucher einer schwulen Website gewandt und im Forum um Hilfe gebeten haben. Laut Gawker.com berichtet ein User namens „cit2mo“ von Video-Spionage in seiner Studentenunterkunft.
Besonders entsetzt habe sich der Verfasser darüber gezeigt, dass viele der Kommilitonen offenbar mit dem heimlichen Filmer sympathisierten, der einen schwulen Mitbewohner ertragen müsse. „Die Leute haben in seinem Profil Fragen gepostet, nach dem Motto ‚Wie konntest du da noch mal reingehen?‘ oder ‚Bist du in Ordnung?‘ (…) Und das, obwohl es doch ich gewesen bin, den man ausspioniert hat“, empörte sich der Schreiber. In einem zweiten Beitrag erklärt „cit2mo“, er wolle sich bemühen, in ein anderes Zimmer versetzt zu werden, ein entsprechendes Antragsformular habe er bereits ausgefüllt“. (1)
Offenbar stellt man in den USA einen raschen Verfall der Moral und Sitten fest, wenn es schon zum Alltag unter Studenten gehört sich auszuspionieren, zu beschnüffeln oder heimlich abzuhören und zu filmen. Bekannt sind solche Methoden von der Stasi, dem KGB, CIA oder der Tea Party Bewegung, heute ist das wohl leider zum Alltag im globalen Dorf geworden, besonders in den USA.(4)
Zu recht kämpft Ellen DeGeneres gegen Cyber-Mobbing und solche asozailen Auswüchse, wer macht das bei uns bitte? (2)
„Tyler Clementi tragically jumped off a bridge after his college roommate uploaded a video of him having sexual relations with a man“ (3)
Anmerkung, 21.04.2011: „Cybermobbing. „US-Student nach Selbstmord eines Kommilitonen angeklagt. Gegen einen US-Studenten ist Anklage erhoben worden – weil er seinen homosexuellen Kommilitonen bei einem Treffen mit dessen Liebhaber gefilmt und die Bilder ins Netz gestellt haben soll. Das Opfer der Mobbing-Attacke brachte sich um.
*Achtjähriger versalzt rechter Tea-Party-Ikone den homophoben Tee. (4)
1)http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,720489,00.html
2)http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,720737,00.html
http://derstandard.at/1285199629512/Selbstmord-nach-Sexvideo-Veroeffentlichung-auf-Youtube