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Wenn der DGB mobbt, oder die Gewerkschaft dein Feind

5. Juli 2011

Schon längst ist aus der Solidaritäts- und Interessenvertretung Gewerkschaft eine Bedienungsanstalt geworden für Ich-Menschen mit Namen Funktionär. Es geht nicht mehr um Gesetze wie Lohnfortzahlung im Mobbing-Fall, Verbot der fristlosen Kündigungen, ALG 2 oder ein modernes Betriebsverfassungsgesetz, sondern um Posten im Aufsichts- oder einem Beirat einer sozialen Organisation. Nicht umsonst gründen sich immer mehr neue Gewerkschaften wie Cockpit bei den Airlines, den Lokführern die GDL, im Briefdienst die GNBZ oder die „Wobblies„* (1)

Gerade bei ver.di in Brandenburg und Berlin hat sich die „Ossifizierung“ (1a) und Ausrichtung auf eine „Kadergewerkschaft mit ehemaligen Mitarbeitern des MfS“ verheerend ausgewirkt, dass man nur noch auf den Grundsatzartikel von Habermas zu der „anderen Zerstörung der Vernunft“ hinweisen kann (2) und auf die endlich beginnende Stasidiskussion im Land Brandenburg, bei der sich der DGB merkwürdiger Weise in tiefes Schweigen hüllt und ver.di es eigentlich gar nicht gibt, ist doch komisch, oder?(3)

Doch zum Fall der 46-jährigen Gewerkschaftssekretärin beim DGB in Bochum, die Ende April 2011 beim Arbeisegericht ihre Klage auf Schadensersatz, Schmerzensgeld und eine neue Einsatzstelle eingreicht hat. Die nervlich sehr angeschlagene Frau wurde von einem Vorgesetzten beim DGB so schwer gemobbt, dass sie seit dem Herbst 2009 Krank geschrieben war.(4)

Leider wurde bei dem Termin vor Gericht nicht die Methode der  Mobbing-Tortour erörtert, sondern man hat sich auf einen Termin am 22. Juni 2011 festgelegt, nach dem „der DGB-Anwalt ihr“ einen neuen Job in „Recklinghausen in die DGB-Region Emscher-Lippe“ abbot. „Das lehnte sie aber ab, weil dort, wie sie sagte, ebenfalls gemobbt würde“ und ein Licht auf den Umgang mit Mitarbeitern beim DGB wirft. Druck auf den örtlichen Apparat dieser Vereinigung kam wohl auch vom Bundesvorstand, also wohl auch unserem allseits bekannten Ex-Postgewerkschaftler aus Berlin, Sommer.

Was nun am 22. Juni im Prozess verhandelt wurde, liegt uns noch nicht vor. Bekannt ist nur, dass Tage nach der berühmten Güteverhandlung Ende April sich der Josef Hülsdünker, Vorsitzender der DGB-Region Emscher-Lippe zu Wort meldete. „Wir sind nicht einmal prozessbeteiligt und werden auf einmal als Mobber in der Öffentlichkeit dargestellt“, sagt er. „Er und seine Kollegen sind entsetzt und finden die Vorwürfe alles andere als witzig“.(5)

Komisch nur, dass der Vorgesetzte beim DBG für die  Gewerkschaftssekretärin seine „Genossen nicht informiert hat“ und man in der DGB-Region Emscher-Lippe  erst hellhörig wurde als Mitarbeiter fragten: „Was ist denn da bei euch los?“ (5)  Fürsorgepflicht ist beim DGB wohl ein Fremdwort, Mobbing dagegen kennt man wohl sehr genau.

Man versteht jedoch Angesichts solcher Fälle besser, wo einen Frau bis in nachhaltige Angstzustände krank gemobbt wurde*, warum der DBG bis heute kein Anti-Mobbing-Gesetz gefordert hat, noch ein Mobbing-Verbot für Betriebsräte in das  Betriebsverfassungsgesetz sowie eine Lohnfortzahlung bei Mobbing-Verdacht verlangt. Wahrscheinlich würden wohl ein Prozesslawine über die „Funktionärskadergewerkschaft“  herein rollen, über die sich die Bürger nur wundern würden, das so etwas im Jahr 2011 noch möglich ist. (2 und 3) 

*„Ich habe ein großes Problem mit Angstzuständen.“ (4)

1)http://www.wobblies.de/

http://www.gdl.de/

http://www.gnbz.de/

http://www.vcockpit.de/

1a)http://www.faz.net/artikel/C31315/die-ossifizierung-des-westens-deutsche-deprimierende-republik-30090317.html

2)http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft

3)http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/stasi-platzeck-warnt-vor-abrechnung/4322364.html

4)http://www.derwesten.de/staedte/bochum/gericht/Gewerkschaftssekretaerin-klagt-wegen-Mobbings-gegen-den-DGB-in-Bochum-id4590469.html

5)http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/DGB-wehrt-sich-gegen-Mobbing-Vorwuerfe-id4604219.html

Firma Ratio in Trier ein Mobbing-Paradies

8. Dezember 2010

Bespitzeln

Man muss nur Mitarbeiter in einem Unternehmen haben die rechtlich gesehen zur Kaste der Unberührbaren zählen und schon kann das Mobbing losgehen.

In Trier ist das die Firma Ratio, lange Zeit bei den Arbeistkräften vor Ort beliebt, beliebt(?), bis eben die Unternehmensführung sich der Leiharbeit annahm. Das war billiger und einfacher, „bis zu 300% Unterschied kann es da schon geben“ (1) im Lohnbereich und das bringt Kohle wenn auch die Leiharbeiter nicht nur miese Löhne bekommen, sondern sich auch noch mobben lassen müssen.(1)

„Seit einiger Zeit jedoch erfreuen sich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Leiharbeiter Firma die im Ratio zum Einsatz kommen etwas weniger über einen Ratio Mitarbeiter, der vll. recht eifrig in Sachen Mobbing sein könnte“. Und Leiharbeiter sind da eben die modernen Sklaven, ohne Rechte und Betriebsrat, Gewerkschaft oder andere Interessenvertreter.

„Offenbar haben Betroffene Angst über die möglichen schlimmen Mobbing Aspekte zu sprechen. Man befürchte seinen Arbeitsplatz zu verlieren“(1). Angst war in der deutschen Demokratie immer schon erwünscht, oder wie soll man diese Manager verstehen die so was vor Ort dulden?

Und auch die Verleihfirma hat nun plötzlich Angst wenn es um Fälle von Mobbing geht. „Ebenso scheint es der Leiharbeiter Firma daran zu liegen das deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den „Mund halten“; durch die Blume gesprochen wird da u.a. ausgeführt das wenn man sich an die Presse wendet und es eine Veröffentlichung gebe man mit 50.000 Euro „Vertragsstrafe“ rechnen müsse“. (1)

Also wer Mobbing-Fälle zur Anzeige bringt muss dann mit Strafe rechnen oder wie soll man das verstehen was dort vor Ort abgeht? Nochmals zu Erinnerung, wird sind nicht in China, da würden sofort die Medien im Westen darüber berichten, sondern sind in Deutschland 2010. „Trotz mehrfacher Beschwerden ist kein Ende der möglichen Mobbing Angriffe zu sehen. Beschwerden scheint die Firma Ratio bzw. die Leiharbeiter Firma wie Müll zu behandeln“. (1)

Und die Gewerbeaufsicht, was machen diese Beamten eigentlich den ganzen lieben langen Tag so? „Mögliche Betroffene sollen „den Mund halten“, die Presse soll vll. totgeschwiegen werden und vll. soll noch munter weiter Mobbing betrieben werden“. (1) Übringens regiert dort die SPD, im Bundesland Rheinland-Pfalz und unser Weinkenner Brüderle, FDP und Wirtschaftsminister kommt auch von dort her.

Doch da sind noch immer die Mobbing-Opfer die keine Ruhe geben und das heißt jetzt, Krieg am und um den Arbeitsplatz. „Jetzt reichte es einer Mitarbeiterin der betroffenen Leiharbeiter Firma. Hilfesuchend wendete sich die junge Frau an die ArGe Trier und von hier wurde ihr u.a. den Rat gegeben eine fristlose Kündigung einzugeben was sie dann auch zum vergangenen Samstag tat“.(1)

So ist das, wer Demokratie in Anspruch nimmt der wird gekündigt und das zwar fristlos, nur was macht eigentlich die sogenannte Gewerkschaft und ihr höriger Betriebsrat denn so außer Kaffee trinken und sich vor der Zivilcourage von Mobbing-Opfern fürchten?

Na die warten auf den Staatsanwalt, den haben nämlich die Demokraten informiert und werden ebenfalls vor das Arbeitsgericht gehen.

„Die Firma Ratio und die betroffene Leiharbeiter Firma erfreuen (sich) nicht nur (des) ArGe Trier(, die) sich des Falles annehmen wird, auch die zuständige Staatsanwaltschaft Trier wird sich sicherlich noch in den kommenden Tagen „bemerkbar“ machen. Die betroffene Mitarbeiterin hat nämlich ihre Ängste überwunden und beide Behörden involviert“. (1)

Und das ist gut so, nur ob der Staatsanwalt endlich mal bei Mobbing aktiv wird das ist eben fraglich. Auch ein Staatsanwalt hat so seine „Chefs“, und die kommen aus der Politik und die haben wieder Chefs die man Lobbyisten nennt, ein Netz das mehr und mehr funktioniert und immer besser wird.

1)http://de.paperblog.com/firma-ratio-in-trier-hier-scheint-es-sich-gut-zu-mobben-35916/

Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg hilft Mobbing-Opfer nicht

27. Oktober 2010
Was viele Opfer von Mobbing und Schikane am Arbeitsplatz erfahren haben, die „Deutsche Rentenversicherung“ verschließt sich den Anliegen ihrer Mitglieder, gibt gerne Ratschläge, hilft aber nicht im Falle unsachlicher und falscher Rentenaberechnungen durch die Mobber.

Zu Recht stellt nun auch die Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg fest, leider ist es nur eine Rentenversicherung von 16., das heißt schon alles, „am Arbeitsplatz werden Ältere mit besserem Verdienst häufiger ausgegrenzt und gemobbt“. (1) Das heißt aber auch, es werden Beschäftigte mit höherer Ausbildung gemobbt und schikaniert und dann fragt man sich, warum klagt dann die Rentenversicherung nicht mit ihren Mitglieder vor dem EU-Gerichtshof? (1)

„Eine Mobbing-Hotline der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg stellte fest, dass beinahe die Hälfte Rat- und Hilfesuchenden jenseits der 45 waren, 15 Prozent älter als 55 Jahre“. (1)

Schlußfogrungen daraus zieht die Rentenversicherung nicht, sondern veröffentlicht wie alle Organisationen etwas im Internet. Stellungnahmen der Politiker in den Parlamenten fordert sie auch nicht ein, auch nicht von jenen Parteileichen, die im den Beiräten sitzen und sich ein schönes Leben finanzieren lassen. Deutschland ist eben nicht die USA. (2)

Und dann kommen immer wieder diese Feld und Wiesen Ratschläge, die Opfer schon lange nicht mehr hören können.  „Edith Schellhammer, Projektleiterin der Mobbing-Hotline im Apothekenmagazin Senioren Ratgeber“ rät, „Mobbing-Opfer sollen ….. selber aktiv werden, sich nicht isolieren lassen, Verbündete suchen und den Verursacher direkt ansprechen. Auch Vorgesetzte, Betriebsarzt, Betriebsrat und Gewerkschaft sind Ansprechpartner. Daneben können sich Hilfesuchende an Mobbing-Beratungsstellen, Arbeitsrechtler und Selbsthilfegruppen wenden“. (1)

Na das ist ja wunderbar, hat die Frau schon mal mit den Mobbing-Tätern aus der Gewerkschaft sich unterhalten, wenn die einen fertig machen, oder hat die Frau schon mal was von Vorgesetzten Mobbing gehört? Nein Danke, Frau Schellhammer, trinken sie ihren Kaffee selber und freuen sich über ihren Nischenjob, nur geben sie bitte Opfer keine Ratschläge, wenn sie nachher den Tätern den Rücken massieren auf Kosten der Versicherten.

PS. Vergessen hat die gute Frau noch den Betriebsseelsorger, dann hat sie das ganze Handbuch abgeschrieben.

1)http://www.online-presseportal.com/newsticker/statistik-mobbing-betrifft-meist-aeltere-mit-hohen-loehnen-9747

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/10/26/us-prasident-barack-obama-gegen-mobbing-aktiv/

In China wachsen mehr und mehr die Mindestlöhne an

18. August 2010

Ein Täter entschuldigt sich, aber nur in China

Man mag über das Reich der Mitte lächeln, doch was im Rahmen der Mindestlohneinführung in China geschieht ist besser, als das was wir hier in unserem Lande haben.

Nach und nach führt wohl eine Provinz nach der anderen den Mindestlohn ein, ein Erfolg der „wilden Streiks“ der Arbeitnehmer. „Als 27 der 31 Provinzen und Regionen habe nun die abgelegene Provinz Qinghai im Westen des Landes den Mindestlohn angehoben, berichtete die Zeitung „Beijing News„.(1)

Doch der Kampf bleibt hart für die Arbeitnehmer, die nicht auf eine Demokratie und Gewerkschaft bauen können, sondern mit ihren spontanen wilden Streiks oft Kopf und Kragen riskieren.

„Spitzenreiter 2010 sei die südliche Insel Hainan mit einem Anstieg von 37 Prozent. Der höchste Mindestlohn werde mit monatlich 1120 Yuan (rund 128 Euro) in der Finanzmetropole Shanghai gezahlt. Lediglich in der rasch wachsenden Wirtschaftsmetropole Chongqing und den drei ärmeren Regionen Gansu im Westen sowie Guangxi und Guizhou im Südwesten gebe es noch keine Erhöhung“. (1)

Die Richtung stimmt, doch immer noch sind die Mindestlöhne erschreckend niederig, was man bei einer kommunistischen Regierung kaum verstehen kann. 400 Euro sagen Eperten sei eine ausreichender und möglicher Mindestlohn für das Entwicklungsniveau von China.

1)http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE67H0A520100818

Letzte Änderung am 16.08.2015