Mobbing ist kein lokales, regionales oder Länder bezogenes Problem, gemobbt wird global und mit aller Grausamkeit menschlichen Seins. Doch man ist dem nur dann hilflos ausgeliefert, wenn es keine Gesetz wie in Deutschland gibt, die Mobbing strafrechtlich ächten und verfolgen.
In Österreich hat nun zum x-ten mal eine Gewerkschaft das Verbot von Mobbing gefordert, aus Deutschland kennen wir keine einizige Gewerkschaft die dies tut. „Die AK fordert daher seit Jahren ein eigenes Anti-Mobbing-Gesetz um Rechtssicherheit für die Betroffenen zu schaffen“. (1) Genau, darum geht es, um Rechtssicherheit angesichts einer mobbenden Richterschaft, die wir in Deutschland auch kennen. Österreich hat dies übrigens verboten.
Dieser klaren Forderung können wir uns nur anschließen. Sollte es zu keinem Gesetz kommen, sieht die Zukunft düster aus. „Die Schwierigkeit liegt darin, dass es keinen gesetzlich definierten Rechtsbegriff zum Thema Mobbing gibt, schildert Heimo Typplt, Leiter der AK-Rechtsabteilung den unbefriedigenden Status Quo„. (1) Und es es ist auch unklar, was zum Beispiel Beweise in einem Arbeitsprozess sind, wenn es nur um Vergleichsorgien gehen, die viel Geld den Richtern und Anwälten bringen, aber wenig Recht dem Mobbing-Geschädigten.
In den USA geht man sogar noch einen Schritt weiter. Im Bundesstaat New Jersey neues Gesetz verabschieden, dass Mobbing und „Schikane an Schulen und Universitäten stoppen“ soll und als eines der „strengste der USA“ angesehen wird, weil es auch Cyber-Mobbing beinhaltet. Von so etwas träumen wir Mobbing-Gschädigten in Deutschland nur. (2)
Mit dem „Anti-Bullying Bill of Rights“ werden endlich Fälle wie die „des jungen Studenten Tyler Clementi“ verhindert werden. Zur Erinnerung, Tyler, ein Opfer der Homophobie in den USA, war wohl in „seinem Privatleben sehr vorsichtig, doch genutzt hat es ihm wenig, zu pervers und menschenverachtend sind die Täter. Seine Facebook-Seite war nur für Freunde zugänglich“. (3)
Dennoch wurde „am 19. September 2010 … an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey“ von einem Mitbewohner namens Dharun R., „folgende Nachricht in seinem Twitter-Account gepostet“ …. Zimmergenosse hat bis Mitternacht um das Zimmer gebeten. Bin in Mollys Zimmer gegangen und habe meine Webcam angemacht. Ich hab gesehen wie er es mit einem Kerl gemacht hat. Juchu“.(3)
Tyler ertrug diese Stasimethoden seines Mitbewohners auf die dauer nicht, es kam wohl zu einer Kurzschlußreaktion. „Tyler Clementi tragically jumped off a bridge after his college roommate uploaded a video of him having sexual relations with a man.“(3)
Juchu macht seinen Mobber trotzdem nicht mehr, denn es wurde ermittelt und Mobber Dahrun R. vor Gericht gestellt. (4) Für deutsche Verhältnisse außergewöhnlich, bei uns kuschelt man lieber mit den Tätern, siehe den aktuellen Fall der Mordserie der NSU und des „kleinen Adolf“. (5)
In New Jersey wird jetzt schon im Vorfelde Mobbing unterbunden, dass solche Monster wie Dharun R. garnicht ihr „schmutziges Handwerk“ ausüber können, sondern schon vorher rechtlich belangt werden können. „Die Zeiten, als Boxhiebe in der Pause oder wüste Beschimpfungen in der Mensa als jugendliche Kavaliersdelikte durchgingen, sind vorbei – zumindest in New Jersey. Seit Herbst ist in dem US-Bundesstaat ein neues Gesetz gegen Gewalt und Mobbing an Schulen und Hochschulen in Kraft“. (2)
Man kann den Politikern in den USA und insbesondere nur gratulieren, sie haben schnell und wirksam auf die Pest Mobbing reagiert, bei uns schauen Politiker lieber weg und meinen, das sei cool. Nur wenn dann so was wie „klein Adolf“ und die NSU durch Zufall aufgedeckt wird, dann jammern sie, oder glaubt jemand wirklich, die wollen die NPD verbieten lassen? Wo sollen sie denn ihre V-Leute sonst parken?
5)http://www.bild.de/news/inland/nsu/waffen-gefunden-kleiner-adolf-21070106.bild.html