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Mobbing und Gewaltübergriffe wie das täglich Brot an der Elite-Sportschule in Potsdam

27. Oktober 2011

„Opfer ist in einer freien Gesellschaft nicht mehr, wer erniedrigt wird, sondern wer in seine Erniedrigung nicht einwilligt„ von Bundesrichter Thomas Fischer. (1)

Aus der Landeshauptstadt von Brandenubrg wissen wir, dass sie für „Stasispitzel“ das gelobte Land sind. Keiner der Mielke-Mitarbeiter musste und muss sich jemals vor einem ordentlichen Gericht noch vor seiner Einstellung vor einem Stasitest fürchten. Und dann darf man sich nicht wundern, wenn in Potsdam das System Mobbing zum Alltag schon ab der Schule wird.

Mal ist es eine Lehrling den man anzündet und brennend ins Internet stellt. (1) Dann werden Mitschüler wiederum sexuelle missbraucht, „ein Junge hatte nächtliche Manipulationen im Analbereich geschildert“. (2) Und wenn die Opfer es melden, schaut die Gesamtlehrerkonferenz einfach weg.

Nun tauchen immer neue Aussagen über  „Mobbing und Übergriffe“  an der Elite-Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“ auf. Nicht etwa, weil Lehrer sich die Mühe gemacht hätten, mal nachzuschauen und zu fragen, was ist los bei uns in der „Eliteschule“? Nein, „Tino Fischer, Chef der Jungen Union“ und Ex-Schüler hat diese Aufgabe übernommen. Und siehe da, er wurde fündig.

„Schüler, die von älteren Mitschülern kopfüber aus Fenstern ihres 14-stöckigen Wohnheims gehängt werden, bis sie sich vor Angst in die Hose machen“, sind übliche Mobbingattacken auf Mitschüler.  Nur die rot-rote Regierung in Brandenburg will das nicht wahrhaben und hat bis heute noch keinen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Offenbar will man die neuen „Kampfsportstätten“ der Elite im Platzek-Country schützen, die gute alte Methode den Dreck unter den Teppich zu kehren ist wohl das Markenzeichen von SPD und LINKE.

Demokratie a la Platzek

Es ist zu begrüßen, dass sich der Chef der Jungen Union um das Thema gekümmert hat und einen Report zusammen gestellt, hat, bei dem man nur noch fassungslos fragen kann, kennen Politziker und Lehrer in Potsdam und Brandenburg überhaupt das Grundgesetz? Ich glaube kaum,  ich habe den Eindruck hier arbeitet man noch mit Methoden, die vor 1989 „In“ waren.

„Mit der Erklärung Fischers mehren sich die Vorwürfe, am Internat der Elite-Sportschule sei es in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Gewalt und Mobbing gekommen.  Fälle von Mobbing und gewalttätigen Übergriffen in dem Internat seien schon lange an der Tagesordnung gewesen – und sie seien toleriert worden„. Sechs Mitschülern konnten von Fällen der Gewalt erzählen, so Fischer. (3) 

Und was tolerieren heißt unter einer  Lehrerschaft, die über Jahre „Mobbing und Gewalt“ unter Schülern einfach durch „Wegschauen“ geduldet hat zeigt der Beschluß der „Gesamtlehrerkonferenz der Elite-Sportschule Friedrich Ludwig Jahn“. Laut Ministeriumssprecher Stephan Breiding wurde dort entschieden, „dass die Schüler, gegen die ermittelt wird, an der Schule bleiben dürfen“. (4) Am Samstag werden dann wohl die Mobbing-Täter wiederum große Party feiern, Anlass dazu haben sie ja wohl, oder? 

Fehlt nur noch ein Preis für den „besten und brutalsten Mobber“ und dass alle am Schluß aufstehen und nach so einer Gesamtlehrerkonferenz-Entscheidung Beifall klatschen, so wie früher bei  Erich & Erich. Was haben diese Lehrer und Politiker eigentlich in 20 Jahren gelernt und was verstehen sie unter „der Würde des Menschen“ überhaupt?

1)http://wp.me/puNcW-qB

2)http://wp.me/puNcW-1SR

3)http://www.pnn.de/potsdam/589694/

4)http://www.pnn.de/potsdam/590096/

Die idealen Mobbing-Opfer im Schulalltag

13. November 2010

Während bei uns die Verantwortlichen in Politik und Schulverwaltungen sich gerne selber feiern, Bücher mit Unsinn an gentechnischen Ideologien verbreiten oder das alte Schulhaus mit neuer Farbe zu kleistern, forschen nach Ursachen von Schüler-Mobbing  Sozialwissenschaftler, Bildungsökonomen und Psycholgen im Alltag der Opfer und suchen Lösungen.

„Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim“ hat „Daten von Zehnjährigen aus 17 Ländern aus, die zum Beobachtungszeitpunkt in den meisten Ländern die vierte Klasse besuchten“ ausgewertet und „auch Antworten der Kinder auf einen speziellen Fragenkatalog zu Gewalt und Mobbing in der Schule“ „aus einer Datenbank internationaler Einschulungsregelungen“ ausgewertet“. (1)

Die Erkenntnis daraus ist eindeutig, jüngere Schüler und Kinder mit Migrationshintergrund sind die häufigsten Opfer in ihrer Klasse, wenn es um Mobbing geht.

Holly, 12 years, Victim

„Es zeigt sich, dass die jüngeren Kinder einer Klasse signifikant häufiger von körperlicher oder psychischer Gewalt in der Schule betroffen sind als ihre älteren Klassenkameraden. Dies gilt insbesondere für Jungen und für Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund. Die Auswertung macht darüber hinaus deutlich, dass diese Kinder, die aufgrund ihres Alters unter Mobbing oder Gewalt leiden, auch tendenziell schlechter in der IGLU-Lesestudie abgeschnitten haben“. (1)

„Children who are about a year older (that is for most countries: children who entered school when aged about seven instead of six years) score about 0.3 test score standard deviations higher compared to the younger children. With respect to school victimization, older children are also less likely to be victims of school violence. The overall probability to suffer from school violence is reduced by about nine percentage points for children being a year older“. (2)

Leider gibt es keine vergleicbare Studie zum Schulalltag in Deutschland alleine, davor fürchten sie die Politiker wohl und auch unsere Lehrer wären dann auf ihr Bildungssystem nicht mehr so stolz, denke ich mal. Die Studie „Internatinal Evidence on Age Effects Within Grades on Scholl Victimization in Elementary School“ kann sicherlich nur ein Anfang sein, weitere Arbeiten zu dem Thema sind gerade in Deutschland notwendig und dringend erforderlich.

1)http://www.zew.de/de/topthemen/meldung_show.php?LFDNR=1326&KATEGORIE=2

2)ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp09031.pdf