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Mobbing-Opfer und Amokläufer von Rio hinterlässt Videobotschaften

17. April 2011

Florian K., Mobbing-Opfer und Amokläufer

Mobbing-Opfer die aus dem Leben scheiden, also Suizid begehen, hinterlassen selten eine Erklärung zu ihrem Leidensweg oder ihrer Entscheidung, offensichtlich eine Folge der Traumatisierung.

Der Verdacht, dass viele Amokläufer Opfer durch Mobbing in ihrer seelischen Existenz zerstört worden sind, vermutet man seit Mitte 70er Jahre, einen Beweis dafür hat man jedoch nicht. Im Rahmen der Postreform hat ein Mitarbeiter in den USA, L. A. an seinem Arbeitsplatz ein Blutbad angerichtet. Doch diese Chronologie wird in Frage gestellt, da der erste Amokläufer der Neuzeit am 1. August 1966 in den USA ein Blutbad angerichtet hat.

„Charles Whitman tötet an der Universität des US-Bundesstaates Texas in Austin 15 Menschen und verletzt 31 weitere – auch seine Mutter und die Ehefrau werden Opfer des Verbrechens.“. (1) Seit dem kommt es an Universitäten und Schulen wie in Rio immer wieder zu Amokläufen.(2)

Der 24-Jährige Wellington Menendez de Oliveira aus Rio hat nun wohl eine Videobotschaft hinterlassen, in der er Beweggründe für seine schreckliche Tat nennt.

«Unser Kampf, für den viele Brüder in der Vergangenheit gestorben sind, und für den ich sterben werde, richtet sich nicht ausschliesslich gegen das, was allgemein als Mobbing bekannt ist, sagt der junge Mann in dem Video, das offenbar nur zwei Tage vor der Tat aufgenommen wurde. Er richte sich gegen grausame, feige Menschen, die die Freundlichkeit, die Unschuld, die Schwäche derer ausnutzten, die sich nicht selbst verteidigen könnten. Das Video, das der Täter offenbar selbst aufgenommen hat, wurde am Dienstagabend vom brasilianischen Sender Globo TV ausgestrahlt“ (3)

Tim, keiner war ...

Und Wellington hat ein zweite Videobotschaft hinterlassen, die nachweist, wie lange er den Amokllauf vorbereitet hat und in dem er nochmals wage Hintergründe für seine Tat benennt. „.. Er werde Rache nehmen im Namen derer, die – wie er – gedemütigt, angegriffen und nicht respektiert worden seien, besonders an Schulen, nur weil sie anders seien. Der Täter hatte die Schule nach eigenen Angaben schon vor Monaten ausgekundschaftet und war offenbar auch drei Tage vor dem Amoklauf noch einmal da“. (3)

Hier zeigen sich auch wieder Punkte auf, die eine Verbindung zu Tim K. ergeben, der in Winnenden vor über zwei Jahren ein Blutbad an einer Schule angerichtet hat und der sich selber auch als Opfer sah, nur weil er angeblich „anders war“ als seine ehemaligen Mitschüler. Beide haben jedoch  ihre Opfer aus dem Bereich der Mitschülerinnen gewählt, was wohl Hinweise auf Hintergründe geben könnte.

Leider wurde im Fall Tim. sehr schnell von den Ermittlern wichtige Spuren nicht verfolgt, der uns nach Jahrzehnte beschäftigen dürften. (4)

Der Einzige der uns im Moment weiterhelfen könnte um zu klären, wie man Amokläufe verhindern könnte und was die Beweggründe der Täter sein könnten, die sie nicht mehr kontrollieren können, ist zum Beispiel Major Hasan, der jedoch in den USA abgeschirmt und für die Öffentlichkeit wohl nicht zugänglich ist.(5)

Gerade er, Major Hasan und seine Mitbürgerin, die Dozentin an der Uni in Alabama, die drei Menschen getötet hat, könnten uns viel bei der Aufklärung der Hintergründe helfen. Denn beide sind auch der Nachweis dafür, dass Amokläufer nicht zwangsläufig aus der sozialen Unterschicht kommen, sondern oft eine hohe Schulbildung  besitzen. (6)  

Gerade im Fall der Doznetin kommt noch hinzu, dass wohl ihre Ehemann von den Absichten seiner Frau wusste und sie nicht an ihrem Amoklauf gehindert hat. Zu mindest wurden die Hochschulgesetze in den USA nach diesem Amoklauf rasch geändert, weil wohl an der Uni in Alabama „Bunga Bunga“ mehr zählte als Qualifikation.

Die Aufklärung im Fall  Wellington Menendez de Oliveira zeigt aber auch, wie Ermittler arbeiten und nicht zur Verhinderung wie im Fall Tim K. beitragen sollten, das sind wird doch den vielen Opfern und ihren Angehörigen schuldig, oder?

1)http://diepresse.com/home/panorama/welt/347754/Chronologie_Amoklaeufe-weltweit?gal=347754&index=29&direct=459848&_vl_backlink=/home/panorama/welt/459848/index.do&popup=

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/04/09/mobbing-opfer-richtet-blutbad-in-rio-an/

3)http://www.news.ch/Amoklaeufer+von+Rio+Rache+fuer+Mobbing+war+Tatmotiv/487555/detail.htm

4)http://harrysky2009.wordpress.com/2009/03/21/tim-k-der-amoklaufer-doch-ein-mobbingopfer/

http://harrysky2009.wordpress.com/2009/03/13/ermittlungsdesaster-um-den-fall-tim-k/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/09/25/tim-k-soll-kein-mobbing-opfer-gewesen-sein/

5)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/11/10/vom-mobbingopfer-zum-amoklaufer-major-hasan/

6)http://harrygambler2009.wordpress.com/2010/02/13/wieder-amoklauf-an-einer-usa-uni/

Ehefrau von Sarazzin mobbt Kinder und will Sonderrechte

10. Januar 2011

Ein alte Weisheit sagt, Gleich und Gleich gesellt sich gern, im Fall Sarazzin bewahrheitet sich diese Volksweisheit. Sarazzin selber hat reichlich Mobbing-Erfahrung, und sein Buch war inhaltlich eine Katastrophe für jeden Deutschen der denken kann. (1)

Nach dem nun Sarazzin seinen genetischen Unfug korregieren musste, widerlegt die Wissenschaftlerin  der Humboldt Universität Naika Foroutan und ihre Mitarbeiter den statistischen Salat von Sarazzin stichhaltig. Die Publikation: „Sarazzins Thesen auf dem Prüfstand“ gibt es schon vorab im Internet zum Lesen und wird in den nächsten Wochen vorgestellt und offiziell  der Öffentlichkeit bekannt gegeben.(2)

Nun also versucht Sarazzin sich einer Kritik seiner „geistigen Ergüssen“ dadurch zu entziehen, dass er seine Frau und sich als Opfer von Sippenhaft“ verkaufen will. Was ist der Hintergrund dafür?(3)

Offenbar handelt es sich bei der Familie Sarazzin um einen typischen Fall von Beamten-Mischpoke, seine Frau ist auch Beamtin und wohl von Beruf Grundschullehrerin. Als Pädogogin an einer Grundschule hat sie sich jedoch wie Sarazzin selbst verhalten, Kinder „gedemütigt und angeschrieen“, teilweise sind diese dann in Tränen ausgebrochen.(3)

Frau Sarazzin soll wegen ihrer fehlenden „pädagogischer Professionalität“ von der Berliner Schulbehörde versetzt werden, ein normaler Vorgang bei unfähigen Lehrern, nicht jedoch wenn die Betroffene Sarazzin heißt. Offenbar beansprucht der Sozialdemokrat und Genexperte Sarazzin Sonderrechte für seine Ehefrau und sich.

Dabei haben die „Elternvertreter“ der Reinhold-Otto-Grundschule an der Frau Sarazzin seit 2008 versucht, also zwei Jahre bevor sein Buch herauskam, die durch ihren „autoritären Unterrichtsstil* und verbale Ausfälle“ auffällige Lehrerin aus der Schule zu bekommen. Hierunter sollte man den DDR-Kasernenhofstil und die Methode der Brüülaffen verstehen, die seit 1991 in Deutschland mehr und mehr sich verbreitet, eine Folge der „Ossifizierung“ unseres Gemeinwesen.(4)

Ein betroffene Mutter berichtet, „(m)eine zehnjährige Tochter hat darunter gelitten, …. Und wird konkret: Der Lehrstil von Frau Sarrazin ist sehr autoritär. Im Mathematik-Unterricht gilt für sie nur die Norm. Aufgaben, die nicht nach ihrem Weg gelöst werden, sind falsch“.  (5)

Offensichtlich will nun Sarazzin den letzten Strohhalm ergreifen, nach dem seine Aussagen in seinem Buch nach und nach widerlegt werden. Offensichtlich ist Kritikfähigkeit keine Tugend der Sarrazins, dagegen halten sie wohl viel von der Brüllaffenmethode, mit der schon die Stasi ihre Opfer fertig gemacht hat. 

1)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/09/02/das-system-mobbing-des-herrn-thilo-sarrazin-teil-3/

2)http://www.berliner-journalisten.com/blog/2011/01/06/humboldt-universitat-stellte-sarrazins-thesen-auf-den-prufstand/

3)http://www.welt.de/politik/deutschland/article12055509/Sarrazin-wettert-gegen-die-Berliner-Sippenhaft.html

4)http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E268B034D9E5745B48131BFF63261828A~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_feuilleton

Gibt es ein System-Mobbing bei der Berliner Polizei?

17. Februar 2010

Angst

Aus Hessen kennen wir das System-Mobbing im Umfeld der Regierung Koch. (1) Und wir kennen noch den Fall der „jungen Polizeibeamtin aus München“, deren Mobbingfall mit Suizid in dem Film: Der Tod ist kein Beweis aufzeigt, was mit Mobbing-Opfern geschieht, wenn nicht gegen Täter vorgegangen wird. (2)

Nun hat sich ein am 09.02.2010 in Berlin-Mitte auf einer Polizeiwache ein 49-jähriger Polizeihauptkommissar das Leben genommen. (3) Tage zuvor hat sich ein Kollege von ihm ebenfalls selbst erschossen. Zwei Fälle die zeigen, etwas kann hier nicht stimmen, da riecht es doch förmlich nach Mobbing.

Und schau an, beim Studium der Pressebericht zu den beiden Suiziden der Polizisten stellt sich heraus, dass bei ihrem Chef schon mal zwei Polizistinnen sich das Leben genommen haben. Bianca Müller war wohl die Bekannteste von ihnen, weil sie sich vehement gegen Mobbing gewehrt hat und aufgrund ihrer Intersexualität Berühmtheit erlangt hat. Geschützt hat sie das aber vor Mobbingattacken nicht. (3)

Dabei hat Bianca sich im Falle des Selbstmordes einen Kollegen von ihr, das wäre dann noch ein weiteres Opfer in der Liste der Berliner Polizei, für die Aufklärung der Hintergründe stark gemacht.

Wir blicken auf das Jahr 2000 und was die Presse dazu schrieb. „Der 50- Jährige habe sich unmittelbar nach seinem Dienst am 3. November (2000) umgebracht, sagte die Sprecherin der Organisation, Bianca Müller, am Donnerstag in Berlin. Die Berliner Polizei wies die Vorwürfe zurück. Die Selbsttötung stehe in keinem Zusammenhang mit dienstlichem Mobbing. Wegen Verleumdung sei ein Strafverfahren gegen Müller eingeleitet worden.

Der Polizist arbeitete beim Verkehrskontrolldienst, sagte Müller. Er sei verheiratet gewesen und hinterlasse ein Kind. Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Mitarbeiter der Dienststelle hätten seit August dieses Jahres über Mobbing geklagt, sagte Müller.“ (4)

Die Mobbingvorwürfe wurden von dem damaligen und späteren Innenminister der CDU in Brandenburg, Jörg Schönbohm bestritten. Interessant ist, dass sein Chef derselbe war, der auch als Leiter zuständig war für eine junge Berliner Polizistin, die sich im Juli 1997 das Leben nahm. Bianca Müller, „die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft zog Parallelen zum Fall einer Berliner Polizistin, die sich im Juli 1997 im bayerischen Straubing das Leben genommen hatte. Die Beamtin arbeitete damals unter demselben Vorgesetzten. Vorwürfen zufolge war sie von Kollegen gemobbt worden“. (3)

Etwa ein Jahr später fand ein Prozess statt, zu dem die BZ schrieb:

„Ließen ihre Vorgesetzten Mobbing-Beweise verschwinden?

Schlimme Vorwürfe gegen zwei leitende Mitarbeiter der Polizei: Schafften sie nach dem Selbstmord der Polizei-Meisterin Stefanie L. vor vier Jahren brisante Unterlagen beiseite? Seit gestern als Angeklagte vor dem Amtsgericht Tiergarten: Peter N., 59, Leiter der Polizeilichen Sozialbetreuung, und seine Vorgesetzte Claudia S., 57, Chefin des Polizeiärztlichen Dienstes. Der Vorwurf: Als der Freitod von Stefanie L. mit dem Verdacht des Mobbings in Verbindung gebracht wurde (BZ berichtete), soll Peter N. mit Zustimmung seiner Vorgesetzten S. Unterlagen der Verstorbenen kurzerhand bei einem Notar deponiert und damit beiseite geschafft haben. Die tragische Geschichte der Stefanie L., die einen Kollegen angezeigt hatte und danach angeblich als Nestbeschmutzerin gemobbt wurde – sie spitzte sich im April 1997 dramatisch zu. Wegen eines angeblichen Suizid-Versuchs stürmte ein SEK-Kommando ihre Wohnung. Danach bekam Peter N. den Umschlag. Darin: ein langer Liebesbrief von Stefanie L. an ihren Dienststellenleiter. Und brisante Unterlagen über Dienstvergehen bei der Kriminalpolizei. Peter N. zum Richter: „Der Brief war der Hilferuf einer Person in großer Krise mit Krankheitswert.“ (5)

Frauen haben es wohl im Polizeidienst besonders schwer, das musste auch Sylvia Braun erfahren, die sich am 14.Februar 1999 erschießt. „Polizistinnen in den Selbstmord getrieben – Sexuelle Belästigung und Mobbing in Uniform. Am 14. Februar 1999 hat erschießt sich die 22 jährige Polizeibeamtin Sylvia Braun mit ihrer Dienstwaffe. Der Grund: Mobbing. Sie fühlte sich von ihrem Dienstgruppenleiter gemobbt, gedemütigt und sexuell belästigt.

>>Ich kann mir nicht mehr anders helfen. Ich traue mich nicht mehr nach München, ich habe keine Lust mehr, mich von denen quälen zu lassen.<<  Schrieb die junge Frau, die nicht mal die Polizei zu Hilfe rufen konnte – denn ihre Peiniger waren Polizisten. Und die Frau in Not ihre Kollegin. Mobbing und Menschenverachtung gegenüber Frauen ganz normal im Arbeitsalltag von Männern in Uniform? Tina Solimann berichtet.  
Alarm bei der Polizei – Täter und Opfer kommen aus den eigenen Reihen.
Am 14. Februar dieses Jahres lenkt die 22jährige Silvia Braun ihren Dienst-BMW auf einen Autobahnparkplatz an der A8 bei Augsburg und schießt sich mit ihrer Dienstwaffe die tödliche Kugel in den Kopf.
4 Jahre lang war die Polizeiobermeisterin begeistert von ihrem Traumberuf, hatte Bestnoten, war bei den Kollegen beliebt, bis sie im Dezember vergangenen Jahres auf die Münchner Politzeiinspektion 14 versetzt wurde. Der Traumberuf wurde zum Alptraum. Silvia Braun fühlte sich von ihrem Dienstgruppenleiter gemobbt, gedemütigt und sexuell belästigt. (6)

Und was das heißt, gemobbt und sexuell belästigt zu werden, davon berichtet Birgit Wiese, acht Jahre lang bei der Berliner Polizei und 30 Jahre alt zum Zeitpunkt des Interviews, 1997.

>>„Ich hatte ganz gute Laune, stieg auf diesen Wagen, und ich wurde dann von einem Kollegen gefragt: Mensch, du strahlst ja so, Mensch, hat dich heute nacht dein Alter ganz gut gebumst?
… dann haben die Männer angefangen sexuelle Übergriffe in meine Richtung zu machen, also mal an die Brust fassen, mal an den Hintern fassen.“
„… ich habe also auf dieser Einsatzbereitschaft geschlafen, hatte dort also ein Bett, da haben nachts drei Männer bei mir im Raum gestanden , die dann meinten, ich könne jetzt ja aufstehen, sie wollten jetzt ein bißchen Spaß mit mir haben, und ich hab daraufhin, weil ich richtig Angst hatte, den Rest der Zeit mit der geladenen Pistole unter dem Kopfkissen geschlafen“.

Die Schikanen werden immer massiver – der Traumberuf wird zum Alptraum.
Birgit „Also mir ist es so gegangen, daß ich irgendwann Träume bekommen habe, und in diesen Träumen konnte ich nichts Anderes träumen, als daß ich oben in die Waffenkammer gegangen bin, mir eine Waffe geholt habe und daß ich in diesem Traum mit dieser Waffe meine ganzen männlichen Kollegen erschossen habe.“

 Birgit „Ich hörte auf einmal ganz lautes Gejohle und Geklatsche. Ich drehte mich um, und da stand dann dieser Mitausbilder mit herabgelassener Hose vor mir in der Tür.“
„Ich bin knallrot geworden, da kann ich mich noch dran erinnern.“
„Und ich hatte also das Gefühl, für mich bricht eine Welt zusammen. Ich habe mich wahnsinnig gedemütigt gefühlt und unglaublich beleidigt, das kann kein Mensch nachvollziehen, was das bedeutet, sich in so einer Situation zu befinden.“
„… dieses Ereignis hat bei mir soviel ausgelöst, daß ich gedacht habe, jetzt holst Du dir eine Knarre, hälst sie dir an den Kopf und bringst dich um.“
„… für mich war das einfach nicht mehr auszuhalten.“.(7)

Arbeitsbedingungen, die nicht nur Birgit oder Silvia zum Verhängnis wurden, sondern auch zwei weiteren jungen Frauen im Polizeidienst.

„Silvia Braun war erst 22 Jahre alt als sie sich …. erschoss. Einen Monat später setzte sich die 20-jährige Polizeibeamtin Nina Dreisbach aus Neuss (8) die Dienstwaffe an den Kopf und drückte ab. Auch die Polizistin Alexandra Richter hat sich erschossen. Drei junge Polizistinnen, die keinen anderen Ausweg sahen, mit Mobbing und sexueller Belästigung fertig zu werden.
Notrufe aus Deutschlands Polizeistuben – bis heute nicht gehört“(6)

Doch zurück zu den aktuellen Mobbingfällen in Berlin, die trotz der Präventionsmaßnahmen, die 1997 bis 1999 durch den Senat und Polizeipräsidenten nicht verhindert werden konnten. Hat man das Konzept zu wenig auf alle Polizisten abgestimmt?

Hier nochmals aus der Historie das Konzept einer Fachhochschule. „Die Berliner Polizei hat in Folge der Vorwürfe von zunehmenden Fallzahlen die Präventionsmaßnahmen gegen Mobbing verstärkt. Im vergangenen Jahr führte die Landespolizeischule insgesamt 168 Veranstaltungen durch. Rund 2300 Polizeibeamte nahmen an den Schulungen teil.

Gegenwärtig wird an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege ein dreisemestriges Projekt zum Thema Mobbing erarbeitet, das, von Polizeipräsident Saberschinsky ausdrücklich unterstützt, auch Befragungen in der Polizei vorsieht“. (9)

„Die Kommission musste zu Beginn ihrer Arbeit klären, welche Definition von Mobbing zum

Tragen kommen sollte. Sie beschäftigte sich daher zu Beginn ihrer Tätigkeit vor allem mit der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Begriff Mobbing. Es bestand Einigkeit, den Begriff Mobbing nicht unqualifiziert auf eine Vielzahl von Konflikten anzuwenden.

Insbesondere die eher statische Sicht von LEYMANN und die dynamische Sicht von NEUBERGER wurden ausführlich diskutiert, erörtert und miteinander verknüpft“. (10)

Im Fall der beiden Suizide der Polizisten vom Polizeiabschnitt 35 in der Oudenarder Straße in Wedding hat das Konzept wohl nicht gegriffen. Man darf aber auch an einer sachlichen Aufklärung Zweifel anmelden, wenn man den Prozess im Fall Stefanie L. (5) analysiert. Und wenn man zu einem Artikel googelt, der da heißt „Mobbing-Vorwürfe in einer Einsatzhundertschaft – Ermittlungen“.... und dann ist Schluss. (11)

Mit Aufklärung und Prävention hat das wohl nicht zu tun, oder? Was stand nun in dem Artikel und ist die Einsatzbereitschaft etwa im Wedding gewesen? Fragen über Fragen, wenn man sich die hohe Anzahl von Suiziden bei der Berliner Polizei ansieht. Wer will da was verbergen?

Und im Nachtrag noch so ein Fall im Umfeld des Berliner Sicherheitsbetriebes. „Ein deutscher Wachmann hat sich in der US-Botschaft das Leben genommen. Die Motive sind unklar“. (11)

Nach der Durchsicht und der Zusammenstellung der Artikel für diesen Aufsatz geht es mir auch nicht mehr so gut. Ich weiß nicht, ich werde den Eindruck nicht los, dass man bei uns in Deutschland wohl Täter sein muss, um leben zu können. Als Opfer bist du insbesondere bei Mobbing eigentlich schon tot, egal ob du die Tortour überlebst oder dir eine Kugel verpasst.

1) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/01/27/system-mobbing-bei-der-hessischen-polizei/

2) http://forum.mobbing-gegner.de/hier-wird-gemobbt/polizei-workplace-violence-t841.html

http://www.onlinezeitung24.de/article/1022

3) https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/02/15/mobbing-und-selbstmordserie-bei-der-berliner-polizei/

4) http://www.rp-online.de/panorama/Vorwurf-gegen-Berliner-Polizei-Selbstmord-nach-Mobbing_aid_277178.html

5)http://www.bz-berlin.de/archiv/nach-dem-selbstmord-einer-jungen-polizistin-article26628.html

6) http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/1999/polizistinnen_in_den.html

http://weltderwunder.de.msn.com/jobxl-article.aspx?cp-documentid=149937440

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14443366.html

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/1006/lokales/0063/index.html

7) http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/1997/dein_kollege_dein.html

8) http://www.ngz-online.de/rhein-kreis_neuss/nachrichten/Freitod-einer-Polizistin-Kollege-erneut-vor-Gericht_aid_204945.html

9)http://www.welt.de/print-welt/article584722/Stabsstelle_der_Polizei_fuer_Mobbing_Opfer.html

10)http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb-lkbgg/bfg/nummer29/18_mollenhauer.pdf?start&ts=1258977132&file=18_mollenhauer.pdf

11)http://www.google.de/webhp?sourceid=navclient&ie=UTF-8#hl=de&q=mobbing+berliner+polizei&meta=&aq=f&oq=mobbing+berliner+polizei&fp=80bad1b1bd6afe37

12) http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/selbstmord-in-us-botschaft-article436681.html