Posts Tagged ‘fristlos gekündigt’

Neuer Mobbing-Fall bei Lidl, man hat Frau M. gleich im ersten Monat fertig gemacht

28. April 2012
Mobbing

Mobbing

Mobbing in der „Einarbeitungsphase oder der sogenannten Probezeit“ – oft ist damit der Eignungstest zum Opfer gemeint – wurde bisher leider in der Diskussion um ein Anti-Mobbing-Gesetz sträflich vernachlässigt. Was nicht ist, kann ja noch werden, denn Mitte Mai sind erstmal die Wahlen vorbei hier bei uns im Land von Günter Grass. (1)

Möni schreibt:

„Ich habe selbst einen Monat bei Lidl gearbeitet und kann die Mobbingvorwürfe nur bestätigen. Ich wurde systematisch rausgeekelt bis ich selber fristlos gekündigt habe.

In meiner beruflichen Laufbahn als Verkäuferin habe ich sowas noch nie erlebt, einfach nur schlimm. Lidl ist günstig, aber die Anstellungsbedingungen (sind) der pure Horror!! Ich werde auf jeden Fall nicht aufgeben und mir eventuell professionelle Hilfe holen, EINMAL REICHTS!!! (2)

Man kann Möni nur viel Erfolg wünschen und einen langen Atem, ich habe „Abgabetermin am 03.04.2012“, dann geht es zum ersten Termin vor dem Arbeitsgericht, die Güteverhandlung ist gescheitert. Ich weiß, was Möni meint, ich habe das 7 mal 365 Tage gleich 2555 Tage durchgemacht; EINMAL REICHTS!

1)http://wiki.piratenpartei.de/AG_Anti-Mobbing-Gesetz

http://www.facebook.com/AllianzKarriere#

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/03/19/system-mobbing-und-stasi-bei-lidl-nur-in-der-schweiz/

Deutschland hat Probleme mit den Menschenrechten und der Meinungsfreiheit

22. Juli 2011

Prècaire

In Deutschland ist eigentlich das „Recht auf freie Meinungsäußerung“ durch das GG geschützt, da wir bekanntlich nicht einmal eine Verfassung haben. „Artikel 5, (1) (j)eder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten“. (1)

Offenbar jedoch nicht, wenn man bei Vivantes arbeitet, dort kam es zu erheblichen Problemen mit der  “ institutionellen Altenpflege“, die von einer Mitarbeiterin zuerst intern, dann öffentlich angeprangert worden ist. Die Reaktion des staatlichen  Gesundheitskonzern war wohl die Methode „Nordkoerea pur“ oder wie Habermas es ausdrückt, „die andere Zerstöung der Vernunft„. (2) Die Mitarbeiterin wurde, nach dem intern die Methoden nicht abgestellt worden sind,  nach dem „auch der Medizinische Dienst der Krankenkassen … bei einem Kontrollbesuch wesentliche Mängel in der Pflege festgestellt; unter anderem gebe es zu wenig Personal“ fristlos gekündigt. (3) 

Der Staatsanwalt hat wie immer in solchen Fällen der „Aufsichts- und Fürsorgeverletzung“ die Ermittlungen eingestellt. (3) Die betroffene Mitarbeiterin oder Klägerin hat dann wohl eine Odyssee durch den deutschen Gerichtsdschungel hinter sich, über den man sich als Bürger nur noch wundern kann. Zum Glück hatte sie den Mut sich an den  „Europäische(n) Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR)“ zu wenden und hat dort nun Recht bekommen.

Deutschland verstößt mal wieder gegen die Menschenrechte, unfassbar was hier abgeht. „Die fristlose Kündigung einer Arbeitnehmerin wegen der Veröffentlichung von Missständen bei ihrem Arbeitgeber verstößt gegen die Menschenrechtskonvention„. (3) So das Urteil des EGMR. (4)

Nun also versuchen mal wieder SPD und Grüne was gesetzlich zu reglen, was sie in ihrer Regierungszeit vergessen haben, ein „Whistleblowerschutzgesetz„, von der CDU, CSU oder FDP hört man gar nichts dazu. So ist das mit den Menschenrechten bei uns Deutschland, und warum deutsche Gerichte so ein Urteil wieder EGMR nicht sprechen konnte, versteht man auch nicht. Eines ist klar auch nach diesem Urteil in Deutschland werden immer die „Täter“ geschützt und die Opfer fertig gemacht.

Und liest man Kommentare zu dem Urteil des Europäische(n) Gerichtshof für Menschenrechte, das noch nicht rechtskräftig ist, dann kann man nur noch geschockt sein. So schreibt die Neue Osnarbrücker Zeitung „vom Mut zu Mobbing“ und meint damit „Whistleblower“(5). Die Internetzeitung „FinanzNachrichten.de“ übernehmen diesen Kommentar ohne eigene Meinung, grausam was hier abgeht, Opfer werden zu Täter stigmatisiert und die möchtgern demokratische Presse schaut tatenlos zu. 

Nun versteht man auch  besser die These von der „Ossifizierung“ des Westen in Deutschland, die Maxim Biller vertritt. (7) In Deutschland kann die Verbreitung der freien Meinung nach dem Artikel 5 zur „finanziellen und psychischen Zerstörung“ der Existenz führen, ohne dass Richter, Staatsanwälte oder andere Behörden eingreifen. Eine Brutstätte der Verantwortungslosigkeit ist in Deutsachland entstanden, die dann auf der nächsten Stufe zur „Bespitzelung nach Stasimethoden“ und „schwarze(n) Akten“ führt, wie ein „Polizei-Psychologe bestätigt“, armes Deutschland oder Nordkoera grüsst.(8)

1) http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg_01.html

2)http://www.zeit.de/1991/20/die-andere-zerstoerung-der-vernunft

3)http://www.noz.de/stellenanzeigen/artikel/55852758/gerichtshof-schuetzt-meinungsfreiheit-von-arbeitnehmern

4) Süddeutsche Zeitung Nr. 167, Seite 5, 22.07.2011 

5)http://www.presseportal.de/pm/58964/2083108/neue-oz-kommentar-zu-urteile-arbeitsrecht

6)http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-07/20859748-neue-oz-kommentar-zu-urteile-arbeitsrecht-007.htm

7)http://www.faz.net/artikel/C31315/die-ossifizierung-des-westens-deutsche-deprimierende-republik-30090317.html

8)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/11/25/bespitzelung-nach-stasimethoden-schwarze-akten-polizei-psychologe-bestatigt/

Mode- und Lifestyleunternehmen Breuninger mobbt und kündigt Ver.di-Betriebsrätin

22. September 2010

Beweise

Immer häufiger geraten aktive und ihrem Gewissen verpflichtete Betriebsräte in das Visier der Mobber. Aktuell ist der Fall im Hause des Stuttgarter Mode- und Lifestyleunternehmen Breuninger. (1)

Einer „Ver.di-Betriebsrätin“ wurde „fristlos gekündigt, weil sie während einer Betriebsausschusssitzung ein angeschaltetes Handy verdeckt platziert hatte“. (1)

Normalerweise ist der „23-köpfige Betriebsrat, der der Kündigung zustimmte“ auf Seiten seiner Mitglieder. Doch bei Breuninger „besteht neben fünf ( Neuen) seit Mai 2010 (der) dort vertretenen Ver.di-Betriebsräten ansonsten überwiegend aus AbteilungsleiterInnen“, die der Unternehmensleitung zugetan sind und dies auch mit der oder den Kündigungen bewiesen haben.  Unregelmäßigkeiten bei den Betriebsratswahlen gab es wohl schon immer. „Urnen waren nicht versiegelt, Briefwahlunterlagen wurden zu früh geöffnet“.

Nun also tauchten jedoch neue Gesichter im Betriebsrat auf, die eine andere Vorstellung von der Arbeit in diesem Gremium hatten. „Der Betriebsrat in seiner Gesamtheit schloss jedoch schnell eine Betriebsvereinbarung, in der auf drei Freistellungen verzichtet wurde. Die später gekündigte Betriebsrätin bzw. ihre Liste klagte vor dem Arbeitsgericht gegen dieses Vorgehen“ und war nun im Visier der Mobber.

Damals galt noch Gerechtigkeit als Wert an für sich was

„Der besagten Betriebsrätin war offenbar das eingeschaltete Handy in ihre Unterlagen“ am 01.09.2010 „gerutscht. Dies fiel nach einer Stunde auf, und sie beendete eine Verbindung, die nach ihrer Aussage aus Versehen bestanden hatte“. (1) Das reichte den Mobbern jedoch zu einer Mobbing-Attacke aus.

„Sie, (die unternehmensleitungsfreundlichen Betriebsräte), informierten die Unternehmensleitung über den Eklat, der sich in der Betriebsrausschusssitzung ereignet hatte. Diese bezeichnete den Vorfall in einer Presseerklärung als offenkundigen Lauschangriff, deren Ziel die Ausspähung von internen Betriebsangelegenheiten gewesen sei. Das Unternehmen sprach der Betriebsrätin die fristlose Kündigung aus“. (1) Erinnert irgendwie an den Fall im Landratsamt Neuburg, auch dort spielte der Personalrat ebenso eine merkwürdige und befremdliche Rolle. (2)

Doch irgendwie merkte auch die Unternehmensleitung die „Merkwürdigkeit des Vorwurfs des Lauschangriffs“ und schickte daher der Betriebsrätin eine zweite, fristlose Kündigung zu. Auch diese gehört heute schon zur Alltäglichkeit, eine Kündigung nach der anderen wird dort geschickt, meistens nur das Datum geändert und das Opfer wird somit zu einer Klage nach der anderen gezwungen. Man hofft bei diesen Serienkündigungen immer darauf, dass das Opfer eine übersieht und diese dann zum Tragen kommt. Unsere Arbeitsrichter wissen das, agieren jedoch ganz im Sinne der Kündigungstäter, was nicht zu verstehen ist.  

Grüße aus der DäDäRä

„Die Betriebsrätin erhielt eine zweite fristlose Kündigung. Grund dafür sei der dringende Tatverdacht auf eine Straftat, so das Unternehmen. Die Betriebsrätin soll angeblich eine falsche Formulierung in der eidesstattlichen Versicherung abgegeben haben, mit der sie die Freistellung begehrt. Es handelt sich um eine kleine Unklarheit im Zusammenhang mit der eingereichten Fraktionsliste“. (1)

Irgendwie wird man den Eindruck nicht los, dass wir in Deutschland langsam Zustände wie in der DDR zu Stasizeiten haben. Offenbar hat Habermas mit seiner Warnung vor der „anderen Zerstörung der Vernunft“ (3) oder der „Ossifizierung des Westen„, wie sie Maxim  Biller nennt, recht. Man wundert sich langsam über gar nichts mehr oder wenn morgen in der Zeitung steht, „Hund erschoßen“ weil er stolz das GG um den Hals trug und damit über die Mauer seines Herrschen sprang.  

1)http://www.betriebsratsqualifizierung.de/news/breuninger-kuendigt-betriebsraetin-wegen-angeschalteten-handys

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2625656_0_9223_-datenschutz-lauschangriff-bei-breuninger-.html

2)http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Neuburg/Lokalnachrichten/Artikel,-Personalrat-hat-keine-Daten-geloescht-_arid,2248299_regid,12_puid,2_pageid,4502.html

3)http://www.zeit.de/1991/20/Die-andere-Zerstoerung-der-Vernunft

4)http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E268B034D9E5745B48131BFF63261828A~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_feuilleton