Schon längst haben Behörden in diesem Land die Scheuklappen abgelegt, es wird gemobbt und das mit unseren Sozialversicherungsbeiträgen oder Steuergeldern. Kaum ein Tag vergeht, an dem an nicht auf den „Schwächsten der Gesellschaft“ herum getrampelt wird. Jede Form von Moral und Sitte wurde über Bordgeworfen.
Sind es vor Ort zum Beispiel das Jobcenter Steglitz-Zehlendorf, wo mal man Monate lang nicht in der Lage ist die Formblätter für das Bildungspaket zu bestellen oder einen Hartz IV Antrag plus Schriftwechsel zu händeln, macht es die Bundesagentur gleich Gruppen bezogen. (1)
Man will sie abschieben oder tot schweigen, die Gruppe der 58-65-jährigen. Da in den letzten Jahren „die Zahl der registrierten Arbeitslosen zwischen 58 und 65 Jahren“ ständig größer geworden ist, kam Frau von der Leyen auf die alte deutsche Beamtenweisheit, nur eine gefälschte Statistik ist eine gute.
Real sieht die Lage für die Arbeitnehmer ab 58 aufwärts verheerend aus, beachtet man die Entwicklung der Altersgruppen unterhalb der Schallmauer. „An den Älteren ist der Aufschwung am Arbeitsmarkt vorbeigegangen. Während die Arbeitslosigkeit zwischen 2005 und 2011 von mehr als fünf Millionen auf unter drei Millionen sank, stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen zwischen 58 und 65 Jahren sogar noch an. Und die Statistik zeigt dabei nur die halbe Wahrheit“.(2)
Was nun, sprach von der Leyen und sieh da, die Lösung ist einfach. Einmal muss man zuerst diese Gruppe diffamieren, “ Ältere Bewerber gelten als unproduktiv und wenig flexibel“(2) also müssen sie einfach aus der Statistik verschwinden, Blenderideologie nennt man so was.
„Die aktuelle Statistik schönt die Lage: Jeder zweite Arbeitslose über 58 Jahren wird offiziell nicht mitgezählt„. (2) Klar, man lässt nicht alle im schwarzen Loch der Statistik verschwinden, sondern nur jeden Zweiten, so merkt dass doch keiner.
Entscheidend dabei ist, man will die Arbeitslosenzahl bei unter 3 Millionen halten und dann vom Aufschwung fasseln. Real ist aber die Zahl der Jobsuchenden nicht bei 2,9 sondern schon längst über der Millionengrenze angelangt, trotz Aufschwung. 211.222 Ein-Euro-Jobber, „92.000 Ältere“ fallen „unter vorruhestandsähnliche Regelungen“ und wer eine „Maßnahme des Jobcenters“ absolviert fehlt in der Statistik. Unglaublich wie hier Politiker und Beamte Erfolge herbei schummeln wollen, Zeit, dass hier endlich Transparenz vor Zahlenspiele geht.