Zustände wie im „alten Rom“ kann man die Arbeitsbedingungen bei FOXCONN nennen, nur das die alten Römer wussten, ihre Sklaven gut zu ernähren und unter zu bringen. In China scheint das heute mehr oder weniger nur noch Zufall zu sein, insbeondere wenn es Firmen sind, die für die „großen Absahner der Welt“ wie Apple von Jobs oder Nokia produzieren.
Ziemlich schockierend waren die Äußerungen des Apple-Chef Steve Jobs**, der keine Menschenrechtsverletzungen bei FOXCONN erkennen konnte und wohl auch wollte, das I-Pad soll ja ein großer Erfolg werden, Tode spielen da keine Rolle. Ziemlich abartig was diese „Heuschrecke“ namens Jobs so vom Stapel lässt.
Foxconn-Präsident Ma Ying-jeou, der schon zum Zeitpunkt der „asozialen Jobs-Äußerungen“ über FOXCONN selbst mit Lohnerhöhungen die Mitarbeiter beruhigen wollte, dürfte sich über den „gierigen Apple-Chef Jobs“ gewundert haben. Und Jobs sollte sich mal ein Beispiel an dem Chef von Foxconn, Guo Taiming nehmen, der sich öffentlich entschuldigt hat, in den USA und Deutschland undenkbar, da werden Opfer auch nach dem Tode noch fertig gemacht. „Der Tod ist kein Beweis“ (1), in China schon.
„Ich bitte in aller Form um Entschuldigung, dass es uns nicht gelungen ist, diese bedauerlichen Vorfälle zu vermeiden. Tragödien dieser Art sind eine harte Prüfung für uns. Unsere Betriebskultur ist noch nicht ausreichend entwickelt“, sagt Guo Taiming, auch bekannt als Terry Gou, Chef des taiwanischen Computerproduzenten Foxconn Technology Group (Motherboard Manufacturer), mit belegter Stimme auf einer Pressekonferenz“.*****
Vielleicht sollte sich Jobs mal um die „Betriebskultur“ bei Apple kümmern, da scheint wohl einiges im Argen zu liegen.
Und auch nach der ersten Lohnerhöhung, die wohl laut ARD*** rückwirkend ab Oktober von 900 auf 1200 Yuan 30 Prozent betrug, musste FOXCONN nochmals nachsteuern um den inoffiziellen Mindestlohn in China zu erreichen. Die interantionalen Proteste haben selbst bei den Hardlinern**** der KP-China zu einer Mindestlohndebatte geführt und es wurde die zentrale Parole vom „Minimumlohn von 2000 Yen oder 244 Euro“ ausgegeben, die AMR wird nachforschen.
Und nun hat FOXCONN den monatlichen Mindestlohn nochmals um sage und schreibe 70 % erhöht, von fast „1200 auf 2000 Yuan (244 Euro), teilte die taiwanische Firma mit“. *** Man kann nur hoffen, dass sich auch die Betriebskultur bei FOXCONN und dem Land der Enkel von Mao um über 70 Przent verbessert.
Bei Apple scheint man mit der „Betreibskultur“ immer noch Probleme zu haben, gerade wenn man „Kultur“ als Wert nimmt, da genügt es eben nicht eine Bottom zu drücken, Herr Jobs, auch wenn sich mancher Dünnbrettbohrer das so denkt. Welcher Mindestlohn gilt eigentlich bei Apple? Und es gilt noch immer die Volksweisheit, „der dümmste Bauer erntet die größten Kartoffeln“, besonders wenn man zwischen Äpfel und Birnen nicht unterscheiden kann, quasi wie zwischen Obst und Jobs und so weiter.
http://www.chinalaborwatch.org/
**http://www.news.de/nachrichten/Jobs/
http://www.shoppic.de/6041/apple-ipad-preis-was-wird-das-apple-ipad-kosten/
***http://www.tagesschau.de/wirtschaft/foxconn116.html
****http://german.beijingreview.com.cn/Wirtschaft/txt/2008-12/01/content_167337.htm
*****http://german.beijingreview.com.cn/german2010/Focus/2010-06/02/content_276302.htm