Posts Tagged ‘Durchfall’

Hans und seine guten Erfahrungen mit der Tafel in Erlangen.

4. März 2013

Hans hält die Aussagen von Benno zur Erlanger Tafel: „Neue Vorwürfe gegen die Tafel, diesmal ist es Erlangen“ (1) für „maßlos übertrieben“.

Hans schreibt:

„Hallo,
grundsätzlich möchte ich mich bei allen Helfern des Bundesverband Deutsche Tafel e.V. bedanken, denn ohne ihren Einsatz gäbe es keine Tafeln.

Seit einigen Jahren nehme ich die Tafel in Erlangen selbst in Anspruch und bin sehr froh darüber, dass es eine solche Einrichtung gibt.

Prècaire

Was Benno schreibt halte ich für maßlos übertrieben, kann mir nicht vorstellen das dort 10 Kisten mit Fisch und Fleisch gewesen sein sollen. Der Raum ist so klein, dass die Kisten dort gestapelt werden müssen und wer kann da sehen, was drin ist. Aus welchem Grund sollten die Kisten im Ausgaberaum stehen? Mit dem Vorhaben die Sachen nicht auszugeben, wären sie im Lager geblieben.

Dennoch habe ich auch einige Beanstandungen. Es gibt viele freundliche Helfer aber auch einige die sehr unfreundlich sind und nicht selten gehe ich von der Ausgabestelle frustriert und gedemütigt nach Hause. Man muss nehmen was man bekommt, wenn man eratzweise etwas anderes möchte, erhält man meist Antworten wie: „Wir sind kein Wunschkonzert“ oder „wir sind kein Laden“.

Bei Frischeprodukten muss man unbedingt das MHD beachten. Ich hatte Kräuterquark bekommen der 3 Tage drüber war und hatte nach dem Verzehr Durchfall. Nach einer Woche sollte ich wieder den Quark mit demselben MHD (also 10Tage drüber) bekommen, teilte dies einer Ausgabehelferin mit, die sich dann so äußerte: „na und?, das macht doch nichts“.

Von der Ausgabestelle in der Stadt (jeder kann 3x in der Woche kommen)) wohne ich ca. 8km entfernt und muss in der kalten Jahreszeit mit dem Bus hinfahren (4.- Euro für Hin- und Rückfahrt) und weiss oft nicht ob sich die Fahrt lohnt, denn es kam schon häufig vor, dass es kein Obst und Gemüse und/oder keine Frischeprodukte mehr gab.

Ich verstehe nicht warum die Ausgabe 3x wöchentlich stattfindet, würden doch sicherlich auch 2x in der Woche reichen, dann könnte jeder sicher sein von allem etwas zu bekommen“. (2)

1. https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2012/07/02/neue-vorwurfe-gegen-die-tafel-diesmal-ist-es-erlangen/

2. https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/23/leipziger-tafel-chef-werner-wehmer-mobbte-mitarbeiter/

Ossi-Frau wird in Österreich krank gemobbt.

20. September 2011

Arbeitsscheu

Deutsche lieben Österreich gerade wenn sie aus Berlin und Brandenburg kommen. Doch mit der Arbeit ist es eben etwas anderes als mit der Landschaft. Dies musste auch die Brandenburgerin Cornelia B. hautnah erfahren. So hat ein Arbeitgeber am Wörthersee der „Arbeiterkammer, eine Art Gewerkschaft“ im Fall der Brandenburgerin mitgeteilt, was er von Ostdeutschen hält. „Wir teilen ihnen mit, dass wir österreichische Staatsbürger sind und mit Ostdeutschen, die unser Sozialnetz ausnützen wollen, nichts zu tun haben wollen.“(1)

„Vor drei Jahren (hat) Cornelia B. einen Job als Buchhalterin in einem Steuerbüro“ angenommen, schon in der Einarbeitung erhielt sie keinerlei Unterstützung.  „Stattdessen beginnen schon nach kurzer Zeit Mobbing-Attacken“ durch ihren Chef. „Cornelia B. wird krank. Sie leidet unter Magenschmerzen, Durchfall und Schweißausbrüchen. Gutachter diagnostizieren später einen direkten Zusammenhang zwischen der Erkrankung und den Mobbingattacken des Arbeitgebers„. (1)

Der Fall und das folgende Urteil ist für die „Arbeiterkammer Kärnten ..(daher)… richtungsweisend“, wie Michaela Eigner mitteilt. „Dieses Urteil hat eine enorme Bedeutung für (die) Arbeitnehmer in Österreich, denn hier wurde erstmals vom Obersten Gerichtshof festgestellt, dass psychische Schmerzen, die auf Grund von Mobbing verursacht werden, eine Körperverletzung darstellen.“(1)

Cornelia B. führt gegen ihren Chef Norbert H. drei Prozesse erfolgreich, „er (verliert) in allen drei Instanzen. Der Oberste Gerichtshof fällt schließlich ein Grundsatzurteil in Sachen Mobbing und spricht Cornelia B. ein Schmerzensgeld in Höhe von 5.900 Euro zu (AZ: 9 Ob A 132/10t).

Grundsatzurteil AZ: 9 Ob A 132/10t ÖsterreichDoch neben dem Terror am Arbeitsplatz hat Norber H. Strafanzeige bei der Polizei gestellt, Cornelia B. „soll Daten gestohlen und einen Millionenschaden verursacht haben. Sie wird  zur Polizei geladen. Den Vorwurf des Datendiebstahls kann Cornelia B. schnell entkräften“. (1)

Im Zusammenhang mit dem Mobbing-Fall und dem positiven Ausgang für das Opfer wird in Österreich das Problem des Vorurteils gegen Ossis diskutiert. „Seit Jahren arbeiten viele Ostdeutsche in Österreich – vor allem in Gastronomie und Tourismus. Manche Österreicher machen Stimmung gegen die Billigkräfte,  behaupten, die Deutschen würden den Einheimischen die Jobs wegnehmen“. (1)

Das Gleiche behaupten die Ossis von den Ausländern in Deutschland, wie sich die Vorurteile doch durch verschiedene Kulturen ziehen. Mobbing gehört bei dieser Lage der Vorurteile wohl zum typischen Kampfmittel, obwohl im Fall Cornelia in Deutschland das AGG zum Tragen gekommen wäre, wie im Fall des kaufmännische Direktor Gerd Koslowski vom Klinikum Großhadern. (2)

1)   http://193.22.36.128/umschau/mobbing104.html

2)https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2011/09/20/system-mobbing-oder-champignon-im-klinikum-groshadern/

Mobbing-Opfer mit Abführmittel durch Betriebsräte geschädigt

30. September 2010

Mobbing-Täter schrecken heute Dank der laschen Gesetzgebung in dieser Republik vor nichts mehr zurück. So begann am 15.07.2010 ein vor dem Amtsgericht Erlangen, der es in sich hat.

Angeklagt sind vier MitarbeiterInnen  einer Firma in Eckental (Landkreis Erlangen-Höchstadt)(1), die einen Kollegen fertig machen wollte. So haben sie  einem Kollegen heimlich Abführmittel in seine Cola geschüttet.

Das Mobbing-Opfer, das „ahnungslos seine Cola trank, erlitt Magenkrämpfe, Übelkeit und Durchfall. In der Nacht brach er mit Kreislaufproblemen zusammen. Laut Staatsanwaltschaft sollen die vier Angeklagten ihren makabren Scherz ein zweites Mal wiederholt haben, da der Kollege am nächsten Tag wieder zur Arbeit erschien“. (1)

Es handelt sich bei den vier Tätern um Frauen im Alter von 33, 40 und 52 Jahren und den 53-jährige Hauptverdächtigen.(2) Und noch einen drauf setzt die Staatsanwaltschaft, die von einem „angespanntes Arbeitsverhältnis zwischen den Kollegen“ spricht. Aber dennoch kann die Staatsanwaltschaft laut ihrer Sprecherin Antje Gabriels-Gorsolke „Mobbing nicht bestätigen“. (2)

Und das Problem der Staatsanwälte in Deutschland im Umgang mit Mobbing kennen wir leider nur zu gut, handele nie im Interesse der Opfer sondern mache es möglichst vor Gericht noch fertig. „Die Tat“ an für sich kann laut StGB „mit Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft werden“. (2)

Der Hintergrund ist noch dubioser und asozialer, als man ahnen kann. Das Opfer hatte „vor geraumer Zeit einen leitenden Posten in der Firma übernommen“ den auch gerne eine der mobbenden Betriebsratsvorsitzenden haben wollte. Der Neid war bei dem Betriebsratsmitglied so groß, dass er drei andere noch fand, die sein Treiben unterstützt haben. Leider wurde die Gewerkschaft nicht mitgeteilt, aus dem die asozialen Betreibsratsmitglieder kommen. Kaum zu glauben, was aus einem so wichtigen Instrument der Arbeitswelt wie dem Betriebsrat im Jahr 2010 geworden ist.

Da wird weder auf das Verfassungsgut Gesundheit (Artikel 2, GG) Rücksicht genommen, noch auf die Pflicht eines Betriebsrates, Arbeitnehmer vor gesundheitlichen Schäden zu schützen. Die Habgier ist neben dem Hass in der Arbeitswelt wohl heute zum Tatfaktor Nummer Eins geworden, traurig aber wahr.

1)http://www.lto.de/de/html/nachrichten/1476/Abfuehrmittel-in-der-Cola/

2)http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nz-bayern/abfuhrmittel-in-cola-gekippt-1.38224?searched=true