Seit Tagen tauchen Artikel in der Deggendorfer Zeitung auf, die einen sprachlos machen und man sich fragt, in welchem Land leben wir überhaupt?
Deggendorf liegt „im niederbayerischen Landkreis Deggendorf, in der Nähe der Mündung der Isar, am Fuße der Berge des bayerischen Waldes „. (1) 2014 soll in der kleinen Hochschulstadt die Landesgartenschau stattfinden, was offenbar die Verwaltung und ihre OB; Frau Anna Eder von der CSU total überfordert.
Denn statt ihre Fürsorgepflicht als Leiterin einer Kommune wahrzunehmen, will sie Verantwortung delegieren. Mit „Coaching-Angeboten, Supervisionen“ und dem „Betriebsarzt“ will sie Probleme lösen, die längst schon eskaliert sind.(2)
Seit Monaten beschweren sich Mitarbeiter der Stadtverwaltung und deren Abteilungen über Mobbing, sie tun dies anonym, weil sie offenbar in die Institutionen, die Frau Eder, OB zur Konfliktlösung vorschlägt, kein Vertrauen haben. Auch scheint der Personalrat, was viele Mobbing-Opfer nur zur Genüge kennen, nicht seiner Rolle gewachsen zu sein, die Betroffenen meiden ihn, was schon alles sagt.
Und dann darf man sich nicht wundern, wenn Mitarbeiter klug und weise handeln, sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und mit Zivilcourage die Vorfälle weitermelden. „Es wird in einigen Abteilungen gemobbt und Mitarbeiter werden nervlich fertig gemacht. Und das Schlimme daran ist, dass keiner etwas dagegen unternimmt“. (2)
Nun wird auch noch bekannt, dass es zwei Suizide unter Mitarbeitern gegeben hat. “ Der Suizid eines Mitarbeiters wird mit Druck wegen der Landesgartenschau in Verbindung gebracht. Der anonyme Brief endet mit zwei provokanten Fragen: Ist das eine Landesgartenschau wert? Wie viele Tote soll es noch geben?“(2)
„SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Lorenz“ fordert daher zu recht, dass neben einem Aktionsplan „die Rathausspitze Kräfte von außen“ holen solle, die „die Strukturen in der Stadtverwaltung aufzeigen, die Mobbing erleichtern“. Es müsse eine Art Beichtvater geben, eine Person von außen, an die sich Betroffene vertraulich wenden könnten“. (2)
Man kann nur hoffen im Interesse der Gesundheit der Mitarbeiter, dass dies schnell geschieht.