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Schlechtes Betriebsklima kann Arbeitnehmer in den Tod treiben

28. Juli 2010

Einer fehlt!

Mit einem der dunkelsten Lebensseiten für Mobbing-Opfer beschäftigt sich heute die „Saarlaändische Onlinezeitung“, dem Suizid der Opfer. Man geht von etwa 30.000 Menschen aus, die innerlich an Mobbing-Attacken verzweifeln, dem finanziellen Ruin nicht ausweichen konnten, der Zerstörung ihrer beruflichen Existenz hilflos gegenüber standen und oft Nachstellen oder Stalking ertragen mussten, sowie das Alleinsein mit Mobbing-Attacken die Hilflosigkeit daraus vermittelt erlebt haben.

„Fachleute gehen davon aus, dass ca. 20% aller Suizide in Deutschland, das sind ca. 30.000 durch Mobbing ausgelöst wurden“. (1) Und dann ist es schwer zu ertragen, wenn Staatsanwälte Mobbing-Opfern mitteilen, sie würden nicht ermitteln können, weil kein öffentliches Interesse bestehe. Was meinen diese „Möchtegernrichter“  in Schwarz eigentlich damit? Staatsanwälte sind heute sehr oft Schuld an der Ausbreitung der Seuche Mobbing, weil sie ihren gesetzlichen Auftrag nicht erfüllen.

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Die deutschen Ärzte, insbesondere die Hausärzte sind aufgewacht. „Aus dem deutschen Ärztetag kommt die Meldung, dass die Zahl der Mobbingopfer bei über einer Million liegen könnte“. (1) Leider führt niemand in diesem Land Statistik darüber, nicht einmal die Mobbing-Prozesse werden erfasst, ein Skandal ohne Vergleich in der Justizgeschichte der Bundesrepublik.

Die Folgen dieser Zunahme von Mobbingexzessen in dieser Gesellschaft sind Kosten in Milliarden Höhe, leider hat sich hier hat der Autor des ansonsten sehr guten Arikels über dieses schwierige Thema sich hier etwas vertan, 20 Millionen, davon träumen die Krankenkassen.“Den Sozialversicherungen entstehen hierdurch Schäden in einer Größenordnung von 20 Millionen Euro“. (1) Er hat es auch nachträglich jetzt bereinigt.

Besonders eindrucksvoll hat der Autor den Weg vom Mobbbing, zur Erkrankung an der Seele bis hin zur Resignation und der Erlösung im Tod beschrieben. „Menschen töten sich selbst – einfach so? Das mag man nicht glauben. Viele Suizidgefährdete leiden unter Depressionen. Diese psychische Erkrankung, sehr oft ausgelöst durch Mobbing / Bossing am Arbeitsplatz, verschafft den Betroffenen das unheilvolle Gefühl einer Gefangenschaft in der eigenen Psyche.

Diese kämpfen verzweifelt gegen die Gefühle lähmender Angstschübe, gegen eine angenommene und unbezwingbare Antriebsschwäche, und der stets vorhandenen Furcht vor dem eigenen Versagen. Letztendlich ergeben sich die Betroffenen dieser unbewussten Macht. Sie kommen mit dieser sehr schweren Erkrankung nicht mehr zurecht, und flüchten in den angenommenen, von allem Leid erlösenden Tod“. (1)

Es wird einfach Zeit, dass hier endlich die Ärzteschaft Alarm schlägt, unsere Sozailpolitiker sind dazu unfähig und zu angepasst im Politsystem „Lobbyismus“.

Wohin?

Und Alfred Brandner kommt zu einer interessanten Schlussfolgerung, nach „unzähligen, und sehr intensiv geführten Gesprächen mit Betroffenen“. (1)

„Ich neige dazu, Menschen, die andere mit kontinuierlicher Häme, Hetze, übler Nachrede, Beleidigungen und Rufschädigung in den Tod treiben, als Mörder bezeichnen zu können. Nach formaljuristischen Gesichtspunkten, wird eine solche Neigung vermutlich aber nicht haltbar sein“. (1)

Und hier liegt das Dilemma unserer Zeit, Mediatoren und Psycholgen, Therapheuten und Möchtegernexperten haben immer versucht, die Fehler bei den Opfern zu stigmatiseren, in dem sie den Opfer eine Mitschuld an ihrer Situation einzureden versucht haben. Nicht die Opfer sind die Verursacher der Konflikte, die Täter sind es und die haben psycholgische Probleme mit Hass, Neid und Sadismus, die sie zu den Attacken angestachelt haben. Das Opfer war nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort und so den Tätern unwillkürlich in die Arme fiel.

Anmerkung: Filmtipp, http://www.tittelbach.tv/programm/fernsehfilm/artikel-412.html

1)http://www.s-o-z.de/?p=26986