Posts Tagged ‘Arbeitsbedingungen’

Selbstmordeserie bei der France Télécom geht weiter

29. September 2010

Täter entschuldigt sich, aber nur in China

Trotz des strafrechtlichen Verbots von Mobbing und den seit Jahren angeprangerten Selbstmorden bei der France Tèlèkom geht der Horror weiter. Man hat wohl in Frankreich den Vorstandsvorsitzenden der Telekom abgesetzt, doch in der Unternehmenskultur aht sich nicht geändert.

„Ein Anfang des Jahres veröffentlichter Untersuchungsbericht erhob schwere Vorwürfe gegen die mittlerweile abgelöste Konzernspitze. Darin ist unter anderem von Mobbing die Rede. Auf Warnungen von Gewerkschaften, Betriebsärzten und Krankenkassen sei völlig unzureichend reagiert worden“. (1)

„Fünf Selbstmorde innerhalb von zwei Wochen. „Zwei der Angestellten aus der Region Rennes, ein weiterer Beschäftigter stammte aus dem Norden Frankreichs. Ein weiterer Mitarbeiter arbeitete in der Region Toulouse, der letzte im Großraum Paris. Vier der fünf waren direkt bei France Télécom angestellt, einer bei der Tochtergesellschaft Equant“ (1)

Dennoch versucht man die fünf neuen Suizide nicht primär mit der Unternehmenskultur der FT in Verbindung zu bringen. „Bislang sei allerdings unklar, ob diese Fälle mit den Arbeitsbedingungen in dem Unternehmen zu tun haben, berichtete die Zeitung „Le Parisien“(1)

1)http://www.welt.de/wirtschaft/article9587540/Fuenf-neue-Selbstmorde-erschuettern-France-Telecom.html

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/09/29/wieder-ein-selbstmord-bei-der-france-telecom/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/10/06/ard-tagestehmen-greifen-selbstmorde-bei-der-telekom-auf/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/05/31/suizide-bei-foxconn-schocken-die-globale-offentlichkeit/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/07/06/schwarze-serie-der-france-telekom-geht-weiter/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/12/14/mit-dem-mobbing-verbot-naht-hilfe-fur-die-opfer/

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,648671,00.html

http://www.welt.de/wirtschaft/article4924107/Mit-diesen-Fragen-wird-das-Suizid-Risiko-getestet.html

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/selbstmordserie-erschuettert-france-telecom;2456553

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/07/27/ein-fall-von-mobbing-wahrend-der-schwangerschaft/

System-Mobbing im Erwachsenen- und Jugendschutz in Biel (EJS), Schweiz

30. August 2010

Nicht nur in Hessen wird mit einem ganz bestimmten System im „öffentlichen Dienst“ gemobbt, sondern auch in der Schweiz. Offenbar lernen die Täter sehr schnell voneinander.

Der aktuelle Fall in Biel in der Schweiz beim EJS zeigt ein System auf, nach dem dort bis zu acht Mitarbeiter fertig gemacht wurden und werden. „Acht Personen haben sich gegenüber dem Bieler Tagblatt anonym zu den Arbeitsbedingungen und -abläufen beim Erwachsenen- und Jugendschutz in Biel (EJS) geäussert.

Sie beschreiben deckungsgleich das selbe System: Die Leiterin des Amtes schart um sich einen Clan von Leuten, welche keine Fragen stellen. Wer nicht Teil des Kreises ist, wird ausgeschlossen und gemobbt. (1)

Es müssen vor Ort üble Dinge passieren, die Mitarbeiter nennen folgende Umstände.

– „vergiftetes Arbeitsklima

– Kündigungen

– Schnüffeln nach Dokumenten

Einsatz vom „Spionen

– Dokumente werden vernichtet

– Bei Arbeitszeitproblemen  kommt es zu Handgreiflichkeiten

– Heimliche Mitarbeiterkontrolle

– Telefongespräche werden nicht weiter geleitet

Atmosphäre der Angst„. (1)

Diese Liste von Schikanen zeigen Strukturen auf, die auch bei der Stasi angewendet wurde und seit her wohl europaweit geschult werden. Kaum zu fassen, dass diesen acht „Personen“ niemand hilft. Das System-Mobbing arbeitet schnell und gründlich, leider.

Letzte Änderung 20.08.2015

1)http://www.bielertagblatt.ch/News/Region/182938

France Telekom Chef Stephane Richard erkennt Suizid als Arbeitsunfall an

18. Juli 2010

Mit dieser nachträglich Anerkennung des Suizid eines Mobbing-Opfers gesteht zum ersten Mal ein Boß eines großen Unternehmen ein, bei uns wird bis zur physischen Vernichtung gemobbt.

„In seinem Abschiedsbrief nannte er (das Mobbing-Opfer) die Arbeitsbedingungen bei France Telecom als Grund für den Suizid. Mit der Entscheidung, den Selbstmord als Arbeitsunfall anzuerkennen, widersprach der seit dem Frühjahr amtierende Richard der Einschätzung der Aufsichtsbehörde IGAS und einer internen Untersuchungskommission“. (1)

Damit übernimmt France Telekom die Entschädigung für die Angehörigen in vorbildlicher Art und Weise. Frnace Telekom hat bisher über 60 solcher Suizide zu verantworten, Chef Stephane Richard hat seinen Part übernommen, doch was ist mit den anderen Wegschauern?

„Auf Warnungen von Gewerkschaften, Betriebsärzten und Krankenkassen sei völlig unzureichend reagiert worden“, das kann man wohl treffender nicht formulieren.

1)http://newsaktuell.info/topstories/telecom-france7330-072010.html

Pflegeheimleiterin wurde gemobbt bis zur Erkrankung

8. Juni 2010

Mobbingopfer Sedika Weingärtner

Jahrlang wurde die Leiterin eines Pflegeheimes im Kreis Peine von ihrer Vorgängerin schikaniert, bis sie nun so erkrankt ist, dass die wohl für immer arbeitsunfähig ist und wohl selber für immer zu einem Pflegefall werden kann.

„Die Frau sei nie richtig zum Arbeiten gekommen und darüber krank geworden, so der Anwalt weiter“. (1)

Das kennen wir aus den Arbeitsbedingungen  bei der Post AG und Siemens, der Fall Sedika Weingärtner ist dafür nur ein Beispiel, wie man jemanden am Arbeitsplatz fertig macht.

Und wer selber schon mal gemobbt worden ist, weiß was das heißt, wenn der Anwalt der Pflegeheimleiterin ausführt, „ihre Vorgängerin habe sie kontrolliert und gegen sie Intrigen gesponnen“. (1) Intrigen, das ist die Hauptschlagader der Mobber, nur warum wird hier nicht endlich mit einer gesetzlichen Regelung ein Riegel vorgeschoben?

Nun also hat das Opfer geklagt und musste sich bei dem berühmten Gütetermin folgendes anhören, „über eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses und eine Abfindung können wir reden. Über einen Schmerzensgeld-Anspruch rede ich nicht,“ (1) so der Anwalt der Beklagten.

Und auch das wissen die Anwälte der Mobber in Deutschland nur zu gut, hier muss nicht der Täter seine Unschuld beweisen, sondern das Opfer ist immer beweispflichtig. „Sie müsste erst einmal beweisen, dass ihre Gesundheit geschädigt worden ist, betonte“ der Anwalt der beklagten Seite. „Das Angebot, ihr ein halbes Bruttomonatsgehalt als Abfindung zu zahlen, habe sie ausgeschlagen“. (1)

„Darüber hinaus kritisierte der Anwalt der Betreibergesellschaft, dass die Frau im Februar in den Urlaub gegangen und seitdem nicht mehr an ihre Arbeitsstätte zurückgekehrt sei. Er wisse daher nicht, ob sie nicht in der Zwischenzeit eine neue Stelle angenommen habe. Der Anwalt der Frau verneinte dies und sagte, seine Mandantin sei weiterhin krank“. (1)

Und man muss sich fragen, was der Richter wohl meint mit friedlich? „Richter Lutz Bertram ermutigte beide Seiten, das Verfahren friedlich beizulegen“ und verwies auf den Kammertermin 11. November 2010. Keine Aussage macht dieser Superrichter zur „Würde des Menschen und seinem Grundrecht auf Gesundheit, offenbar kennt der das GG nicht mal im Ansatz.

Auch wurde nicht geklärt, wer die ganzen Kosten der Mobbingfalls tragen soll. Nicht zu fassen, was wir für Arbeitsrichter haben, die scheinen noch im Mittelalter oder in Afghanistan zu leben. „Friedliche Einigung„, da kann man nur hoffen, dass deutsche Richter bald durch qualifizierte europäische ersetzt werden.

1)http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2162/artid/12339883

Zum 1. Mai 2010 schweigen die Gewerkschaften das Thema Mobbing tot.

1. Mai 2010

Wie jedes Jahr finden zum 1. Mai die „Sonntagsreden“ der Gewerkschaftsfunktionäre statt, inhaltlich hat die Gewerkschaftsbewegung das Thema Mobbing immer noch nicht national zum Anliegen Nummer „Eins“ gemacht, obwohl immer mehr Arbeitnehmer Opfer von Mobbing-Attacken werden. Der 1. Mai ist schon längst zu einem „Picknick-Tag“ für Gewerkschaftsfunktionäre mit „Aufsichtsratjobs“ im Rahmen der Mitbestimmung verkommen. 

Google-Bild zum 1. Mai 2010

 

Daher hier vom 26.04.2007 eine EU-Verpflichtung aller Parteien am Arbeitsprozess gegen Mobbing und andere Formen der Belästigung und Gewalt im Arbeitsalltag. Ende 2010 soll die „Fifth European Working Conditions Survey “ oder „fünfte europäischen Befragung zu den Arbeitsbedingungen der Europäischen Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen erscheinen. Wir werden sehen, wie sich das Umfeld für Arbeitnehmer europaweit in der Finanzkrise verändert hat. 

“ 

Europäische Arbeitgeber und Gewerkschaften
verpflichten sich, gegen Gewalt und Belästigung am

  

Arbeitsplatz vorzugehen. 

  Heute unterzeichneten die europäischen Sozialpartner (EGB, 

BUSINESSEUROPE, CEEP und UEAPME) eine Rahmenvereinbarung gegen Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz. Die Vereinbarung soll dazu beitragen, Mobbing, sexuelle Belästigung und physische Gewalt im Arbeitsumfeld zu verhindern und gegebenenfalls dagegen vorzugehen. 

Unternehmen in Europa müssen gegen derartiges Verhalten eine 

Nulltoleranzstrategie anwenden und Verfahren zur Bewältigung von 

Belästigung und Gewalt ausarbeiten. Aus den vorliegenden Daten ergibt sich, dass pro Jahr 5 % der Arbeitnehmer (jeder Zwanzigste) einen Fall von Mobbing und/oder Belästigung melden. 

Vladimir Špidla, Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, der bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in Brüssel anwesend war, sagte: „Das soziale Europa tut heute einen wesentlichen Schritt vorwärts. Die bestehenden Instrumente zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer werden um eine Vereinbarung der Sozialpartner gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz ergänzt. Dies ist ein weiterer Beweis für die Fähigkeit des Sozialen Dialogs, konkrete Ergebnisse für Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Europa zu erzielen.“In der europäischen Vereinbarung wird jede Form der Belästigung und Gewalt verurteilt und auf die Verpflichtung des Arbeitgebers hingewiesen, die Arbeitnehmer davor zu schützen. Unternehmen müssen Verfahren zur Verfolgung von Belästigung oder Gewalt ausarbeiten. Dazu kann in einer informellen Phase eine Person benannt werden, die das Vertrauen der Unternehmensführung wie der Arbeitnehmer genießt. 

Beschwerden sollten rasch untersucht und behandelt werden. Die Grundsätze Würde, Vertraulichkeit, Unvoreingenommenheit und Fairness müssen dabei eingehalten werden. In der Vereinbarung wird betont, dass bei Verstößen geeignete Maßnahmen gegen den Urheber zu ergreifen sind, einschließlich Disziplinarmaßnahmen bis hin zur Entlassung, während andererseits dem Opfer Unterstützung, gegebenenfalls ergänzt durch Wiedereingliederungsmaßnahmen, gewährt werden muss. 

Die Sozialpartner haben über dieses Thema insgesamt 10 Monate verhandelt, im Anschluss an eine Anhörung der Europäischen Kommission im Jahre 2005. Der im Dezember 2006 vereinbarte endgültige Text wurde von den Entscheidungsgremien der europäischen Organisationen der Sozialpartner gebilligt und heute von den der vier Organisationen unterzeichnet. Im Laufe der nächsten drei Jahre wird er von den Sozialpartnern auf nationaler Ebene in allen EUMitgliedstaaten umgesetzt. Es handelt sich um die dritte „autonome“ 

Rahmenvereinbarung der Sozialpartner nach „Telearbeit“ (2002) und „Stress am Arbeitsplatz“ (2004). Die Vereinbarung war Teil des Arbeitsprogramms der Sozialpartner für 2006-2008. 

2 Hintergrund

  

Die von der Kommission im Februar 2007 verabschiedete Gemeinschaftsstrategie für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2007-2013 betont die Förderung der geistigen Gesundheit am Arbeitsplatz als Priorität.

 

Jüngste Umfragen zu den Arbeitsbedingungen zeigen eine steigende Tendenz bei psychischen Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz. Es gibt Anzeichen dafür, dass dies in vielen Fällen auf Mobbing, Belästigung, Gewalt oder Gewaltandrohung zurückzuführen ist. Laut Fourth European Working Conditions Survey (vierte europäischen Befragung zu den Arbeitsbedingungen) der Europäischen Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Dublin (Daten von 2005, veröffentlicht 2007) erklärte im vorangegangenen 12-Monatszeitraum jeder 20. Arbeitnehmer (also 5 %), Opfer von Mobbing und/oder Belästigung gewesen zu sein. Ein ähnlicher Prozentsatz gibt an, persönlich Opfer von Gewalt gewesen zu sein, allerdings sind Arbeitnehmer eher Gewalt außerhalb des Arbeitsplatzes ausgesetzt (4 %) als Gewalt am Arbeitsplatz selbst (2 %). 

Frauen, Angestellte und Beschäftigte in größeren Unternehmen sind eher mit 

Belästigung und Gewalt konfrontiert. Am größten ist das Risiko in den Sektoren 

Gesundheit und Soziales, Bildung, öffentliche Verwaltung, Verkehr sowie Hotels und 

Gaststätten. 

Weitere Informationen: 

  

Wortlaut der Rahmenvereinbarung zu Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz:

  

  

Pressemitteilung der Sozialpartner:

  

Es wäre gut, die deustchen Gewerkschaften würden sich endlich mal um die Umsetzung dieser Verpflichtung kümmern, das wäre dann ein Fest zum 1. Mai 2011 wert.

  

  

Österreichischer Gewerkschaftbund (OGB) wehrt sich gegen Mobbing

3. Dezember 2009

Prècaire

Mobbing ist heute leider kein national Problem mehr, sondern mehr und mehr zeigt sich im Rahmen der Globalisierung und Europäisierung eine Zusammenarbeit und die Entwicklung einer gemeinsame Strategie als unabdingbar. Leider sind nicht alle Gewerkschaften als Plattform dazu willens, gerade der DGB mit seinen Einzelgewerkschaften ist da ein unrühmliches Beispiel.

Mobbingfälle wie der vom Betriebsrat Albrecht und der IGM sind da kein Einzelfall. (1) Alleine was bei Ver.di in Brandenburg und Berlin abgeht, ist der Psychoterror in Reinkutltur. Verstehen kann man das nur, wenn man weiß, das über die Stasiwaschmaschine Brandenburg hochrangige Stasispitzel systematisch in Organisationen und Unternehmen genauso wie in die Gewerkschaft  eingedrungen sind, ohne jemals für ihr Tun und Treiben vor 1989 zur Rechenschaft gezogen worden zu sein. So was nennt man auch eine Täterkultur, ide gerade in Deutschland seit  über 100 Jahren Und Stasimitarbeiter sind Mobbingexperten per se, sie sind geschulte Leute im Fertigmachen von Bürgern und Arbeitnehmer.

Mein Büro, oder wenn man am Arbeitsplatz bespitzelt wird

Alleine die Tatsache, dass Stasimitarbeiter von Berlin nach Brandenburg Tag für Tag zu ihrem Arbeitsplatz pendeln können, nur weil man in Brandenburg eine systematische Aufarbeitung der Stasivergangenheit als einziges Bundesland unterlassen hat, spricht Bände.

Von daher ist jeder Schritt einer europäischen Gewerkschaft im Kampf gegen Mobbing nur zu begrüßen und zu unterstützen. Der OGB hat dazu eine vorbildlich eine interne Plattform gebildet und eine der besten Informationsbroschüren (3) dazu herausgegeben. Es wäre nun an der Zeit, dass sich die Gewerkschaften auf EU-Ebene einigen und endlich eine europäische Plattform gegen Mobbing gründen.

„Die zunehmende Globalisierung führt zu einschneidenden Veränderungen in der Arbeitswelt – und zu steigenden Anforderungen an die ArbeitnehmerInnen in Europa. Als Folge eines immer stärker auf Wettbewerb und Konkurrenz orientierten Wirtschaftsund Wertesystems in unserer Gesellschaft nimmt der Druck auf Arbeitsbedingungen und Arbeitsmarkt immer mehr zu.

 

Wohin?

So entstehen Konflikte am Arbeitsplatz, oft unbeachtet, manchmal geprägt von Gewalt und Mobbing. Sie entzünden sich besonders an arbeitsorganisatorischen Mängeln, unklaren Strukturen, hoher Verantwortung und geringem Handlungsspielraum, Unter- und Überforderung und nicht zuletzt an der Angst um den Arbeitsplatz. Mobbing zerstört vor allem das Selbstwertgefühl der/des Betroffenen und die menschlichen Werte am Arbeitsplatz“.(3)

Und wichtig dabei ist die Information, die von der Dublin-Stiftung im Auftrag der EU ermittelt worden ist. „Eine Erhebung in der EU durch die Dublin-Stiftung zeigte, dass acht Prozent der ArbeitnehmerInnen in Europa – zwölf Millionen Menschen – erklärten, in den letzten zwölf Monaten an ihrem Arbeitsplatz Mobbing ausgesetzt gewesen zu sein. ExpertInnen gehen von einer weit höheren Dunkelziffer aus“.(3)

Eine Zahl die nur erschrecken kann und man sich fragt, was macht der DGB eigentlich und seine Einzelgewerkschaften außer „Schnitzelessen mit Ackermann und Merkel im Kanzlerbungalow“?

So findet man in der Broschüre des OGB eine beispielhafte Betriebsvereinbarung gegen Mobbing, die man in jedem Betrieb und in jeder Verwaltung umsetzen sollte.„Musterbetriebsvereinbarung
>> Mobbing <<

Zur Vorbeugung und zum Abbau von

Aufschrei im Land der Arbeit!

Mobbing sowie zur Förderung friedlicher Konfliktbearbeitung.

 
 

 

Präambel

Eine Unternehmenskultur, die sich durch partnerschaftliches Verhalten am Arbeitsplatz auszeichnet, bildet die Basis für ein positives innerbetriebliches Arbeitsklima und ist damit eine wichtige Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens.
Mobbing, Diskriminierung nach Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Religion, sowie sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz stellen eine schwerwiegende Störung des Arbeitsfriedens dar und gelten als Verstöße gegen die Menschenwürde. Sie schaffen im Unternehmen ein eingeengtes, stressbelastetes und entwürdigendes Arbeits- und Lernumfeld und begründen häufig gesundheitliche Störungen.

Das Unternehmen verpflichtet sich, Mobbing, Diskriminierung und sexuelle Belästigung zu unterbinden und ein partnerschaftliches Klima zu fördern und aufrecht zu erhalten. Dies gilt auch für Werbung und Darstellung des Unternehmens in der Öffentlichkeit“.(3)

In welcher Gewerkschaft, Behörde oder welchem Unternehmen in Deutschkland gibt es so eine Vereinbarung schon? Kennen Sie eine?  

 

 

1)http://www.webnews.de/https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/11/16/die-igm-schreibt-zum-mobbingfall-albrecht/

2)http://www.oegb.at/servlet/ContentServer?pagename=OEGBZ/Page/OEGBZ_Index&n=OEGBZ_Suche

3)http://arbeiterkammer.com/bilder/d111/Mobbingbroschuere_2008.pdf