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FOXCONN erhöht erneut die Löhne

9. Juni 2010

FOXCONN hat nun einen Mindestlohn

Zustände wie im „alten Rom“ kann man die Arbeitsbedingungen bei FOXCONN nennen, nur das die alten Römer wussten, ihre Sklaven gut zu ernähren und unter zu bringen. In China scheint das heute mehr oder weniger nur noch Zufall zu sein, insbeondere wenn es Firmen sind, die für die „großen Absahner der Welt“ wie Apple  von Jobs oder Nokia produzieren.

Ziemlich schockierend waren die Äußerungen des Apple-Chef Steve Jobs**, der keine Menschenrechtsverletzungen bei FOXCONN erkennen konnte und wohl auch wollte, das I-Pad soll ja ein großer Erfolg werden, Tode spielen da keine Rolle. Ziemlich abartig was diese „Heuschrecke“ namens Jobs so vom Stapel lässt.

Foxconn-Präsident Ma Ying-jeou, der schon zum Zeitpunkt der „asozialen Jobs-Äußerungen“ über FOXCONN selbst mit Lohnerhöhungen die Mitarbeiter beruhigen wollte, dürfte sich über den „gierigen Apple-Chef Jobs“ gewundert haben. Und Jobs sollte sich mal ein Beispiel an dem Chef von Foxconn,  Guo Taiming nehmen, der sich öffentlich entschuldigt hat, in den USA und Deutschland undenkbar, da werden Opfer auch nach dem Tode noch fertig gemacht. „Der Tod ist kein Beweis“ (1), in China schon.

Ein Täter entschuldigt sich, wann entschuldigt sich Jobs?

„Ich bitte in aller Form um Entschuldigung, dass es uns nicht gelungen ist, diese bedauerlichen Vorfälle zu vermeiden. Tragödien dieser Art sind eine harte Prüfung für uns. Unsere Betriebskultur ist noch nicht ausreichend entwickelt“, sagt Guo Taiming, auch bekannt als Terry Gou, Chef des taiwanischen Computerproduzenten Foxconn Technology Group (Motherboard Manufacturer), mit belegter Stimme auf einer Pressekonferenz“.*****

Vielleicht sollte sich Jobs mal um die „Betriebskultur“ bei Apple kümmern, da scheint wohl einiges im Argen zu liegen.

Und auch nach der ersten Lohnerhöhung, die wohl laut ARD*** rückwirkend ab Oktober von 900 auf 1200 Yuan 30 Prozent betrug, musste FOXCONN nochmals nachsteuern um den inoffiziellen Mindestlohn in China zu erreichen. Die interantionalen Proteste haben selbst bei den Hardlinern**** der KP-China zu einer Mindestlohndebatte geführt und es wurde die zentrale Parole vom „Minimumlohn von 2000 Yen oder 244 Euro“ ausgegeben, die AMR wird nachforschen.

Chinsen protestieren.

Und nun hat FOXCONN den monatlichen Mindestlohn nochmals um sage und schreibe 70 % erhöht, von fast „1200 auf 2000 Yuan (244 Euro), teilte die taiwanische Firma mit“. *** Man kann nur hoffen, dass sich auch die Betriebskultur bei FOXCONN und dem Land der Enkel von Mao um über 70 Przent verbessert.

Bei Apple scheint man mit der „Betreibskultur“ immer noch Probleme zu haben, gerade wenn man „Kultur“ als Wert nimmt, da genügt es eben nicht eine Bottom zu drücken, Herr Jobs, auch wenn sich mancher Dünnbrettbohrer das so denkt. Welcher Mindestlohn gilt eigentlich bei Apple? Und es gilt noch immer die Volksweisheit, „der dümmste Bauer erntet die größten Kartoffeln“, besonders wenn man zwischen Äpfel und Birnen nicht unterscheiden kann, quasi wie zwischen Obst und Jobs und so weiter.

*https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/05/31/suizide-bei-foxconn-schocken-die-globale-offentlichkeit/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/06/03/27-jahriger-arbeitnehmer-hat-sich-bei-foxconn-zu-tode-gearbeitet/

https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/06/03/lohnerhohungen-bei-todesfirma-foxconn-und-honda-motors/

http://www.chinalaborwatch.org/

**http://www.news.de/nachrichten/Jobs/

http://www.shoppic.de/6041/apple-ipad-preis-was-wird-das-apple-ipad-kosten/

***http://www.tagesschau.de/wirtschaft/foxconn116.html

****http://german.beijingreview.com.cn/Wirtschaft/txt/2008-12/01/content_167337.htm

*****http://german.beijingreview.com.cn/german2010/Focus/2010-06/02/content_276302.htm

1)http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/bilderserie/191772/Der-Tod-ist-kein-Beweis#/beitrag/bilderserie/191772/Der-Tod-ist-kein-Beweis

http://www.onlinezeitung24.de/article/1076

Suizide bei FOXCONN schocken die globale Öffentlichkeit

31. Mai 2010

Schon längst hat China das Mäntelchen der Unschuld im Kampf um Macht und Geld abgelegt. So wie auch die Unternehmen in China schnell erkannt haben, dass man im Schutz von Mao und Marx Menschen gnadenlos ausbeuten kann. „Spieglein, Spieglein an der Wand, sag mir wer ist der geilste Ausbeuter in dieser Welt“.

Das Unternehmen FOXCONN mit seinen 300 000 Mitarbeitern in der Vorzeigeregion um Shenzhen beliefert global alle Unternehmen in der High Tech Branche die auch gloabl einen Namen haben, so wie Apple, Hewlett-Packard,Nokia, Sony und Dell.

Letzte Woche hat sich nun der zehnte Mitarbeiter das Leben genommen, er sprang aus dem Fenster. Über die Vorgänge im Zusammenhang mit der Selbstmordserie bei FOXCONN wurde die Öffentlichkeit nur unzureichend informiert oder gar nicht.

Isolation

Auslöser für die Suizide bei den Mitarbeitern dürften die sozialen Bedingungen ihres Arbeitsleben sein, etwas was wir aus Frankreich von der Telecòm France** kennen. Bei FOXCONN werden viele sogenannte Wanderarbeiter beschäftigt und zwar zu Bedingungen die einen nur schocken können.

„Zehn-Stunden-Schichten, Hungerlöhne (900-1050 Yuan im Monat, 120 Euro) Leben in Arbeiter-Wohnsilos, kaum Kontakt untereinander, entfernt von Familie und Freunden – wer beim größten Elektronikhersteller der Welt in China anheuert, hat nichts zu lachen“. (1)

Ein andere Vermutung weist auf die sogenanten „Fälscher Ringe“ von  Shenzhen hin, die Mitarbeiter von Unternehmen erpressen, bestechen oder ganz einfach einschleusen, um an die Geheimnisse der Produkte heranzukommen. So jedenfalls ein Leitartikel bei der angesehen Agentur Reuters International.

Entlassene Arbeiter, Frankreich

FOXCONN schweigt dazu, hat die Hungerlöhne jedoch um 20 % erhöht und es fällt auf, dass bei vielen deutschen Nachrichtenquellen von 800 000 Mitarbeitern die Rede ist. (3)

Heute wird nun zusätzlich eine Nachricht verbreitet, die noch mehr Fragen über FOXCONN und sozialitisches Management aufwirft. “ fire broke out yesterday at a building in the Shenzhen complex of Foxconn, the Taiwanese electronics company hit by a series of suicides, according to various sources….“ (4)

„Gerüchten zufolge sollen etwa zwölf Arbeiter verletzt worden sein. Sie seien auf dem Werksgelände behandelt worden, weil die Konzernleitung weitere Negativschlagszeilen über die Arbeitsbedingungen vermeiden wollte. Die Konzernleitung gab keinen Kommentar ab. Die staatliche chinesische Presse berichtete nicht über den Vorfall“.(4)

Die Nürnberger Nachrichten weisen auf die Aussagen „Chinesische Experten (hin, die ) als mögliche Ursachen für die Selbstmorde auf den hohen Arbeitsdruck, ein mangelndes soziales Netz, die persönliche Isolation und Ausweglosigkeit vieler Wanderarbeiter wegen der schlechten Bezahlung “ verweisen, dazu noch Brände in den Werken, im April hat es schon einmal bei FOXCONN geglimmt.

Und die neuesten Reaktionen der Firmenlietung lässt vermuten, dass die Selbstmordserie doch auf die sozialen Arbeitsbedingungen zurückzuführen sind, denn FOXCONN und das „jüngstes Beispiel einer verkorksten Unternehmensphilosophie: Ein Schreiben Anfang dieser Woche, mit dem sich Foxconn-Mitarbeiter verpflichten mussten, sich nicht das Leben zu nehmen“, zeigen, mal will vertuschen statt aufklären.

Schon ziemlich schockierend, was hier bei FOXCONN abgeht, noch erschreckender ist die Nachrichtenpolitik im globalen Dorf und in China. Man darf gespannt sein, wie  die einzelnen Unternehmen weltweit reagieren, die mit dem Globalplayer aus China Geschäfte machen. Für die Arbeitnehmer bei FOXCONN gibt es zuerst einmal mehr die lang verdiente „Kohle“, doch was folgt dann? 

* http://www.chinapost.com.tw/business/company-focus/2010/05/29/258552/Nokia-Sony.htm

*http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/foxconn-international-1.asp#17032803

**https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/09/29/wieder-ein-selbstmord-bei-der-france-telecom/

**https://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2009/10/06/ard-tagestehmen-greifen-selbstmorde-bei-der-telekom-auf/

1)http://www.bild.de/BILD/politik/2010/05/28/horror-selbstmordserie-in-china/beim-apple-zulieferer-foxconn-im-zwielicht.html

2)http://www.reuters.com/article/idUSTRE56T0BL20090730

3)http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1233314&kat=5&man=3

4)http://www.scmp.com/portal/site/SCMP/menuitem.2c913216495213d5df646910cba0a0a0/?vgnextoid=d6b79822db4e8210VgnVCM100000360a0a0aRCRD&vgnextfmt=teaser&ss=China&s=News