Der Lehrer Karl-Heinz Sch. und sein Gedankengut sind Eltern schon lange bekannt. Bis „2000 (war er) am Gymnasium Steglitz an der Heesestraße tätig“ und wurde dann für sechseinhalb Jahre suspendiert. Grund war nach Ansicht der „Disziplinarkammer .. dass der Lehrer im Geschichtsunterricht leichtfertig den Verdacht erweckte, ein Rechtsextremist zu sein. Dadurch habe er dem Ansehen der Lehrerschaft schweren Schaden zugefügt sowie den Bildungsauftrag verletzt„. (1).
Grund waren unter anderem „anstößige Passagen (die es) in seinem Buch zur Wehrmachtsausstellung (gab). Dieses Buch fand bei Rechtsextremen derartigen Anklang, dass sie den Studienrat im Jahr 2003 zu einem Vortrag nach Peenemünde einluden. Die Veranstalter der Lesung kamen, so die Anklamer Polizei damals, eindeutig aus der rechten Szene und aus dem Dunstkreis bekannter Neonaziführer“.(1)
Das „Berliner Oberverwaltungsgericht“ entschied dann, dass der Lehrer wieder unterichten darf „und folgte damit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts. Das Urteil bedeutet eine Schlappe für die Bildungsverwaltung, die den Beamten vollständig aus dem Dienst entfernen wollte“. (1)
Und wie immer quatschen Politiker gerade in Berlin viel. „Unter dem Eindruck des Urteils forderte die FDP-Bildungspolitikerin Mieke Senftleben, das Beamtenrecht zu ändern. Es müsse erleichtert werden, Beamte zu entlassen“. (1) Doch geschehen ist absolut nichts, außer dass die FDP nicht mehr im Abgeordnetenhaus von Berlin ist.
Der heute 63-jährige Karl-Heinz Sch. schien dann „an der 7. Integrierten Sekundarschule in Steglitz“ erstmal auf Tauchfahrt zu gehen, bis er diese Woche sich mit seinem „Gedankengut“ zurückmeldete. Er „soll eine dunkelhäutige Klassensprecherin mehrfach rassistisch beleidigt und das Schimpfwort sogar groß an die Tafel geschrieben haben“.(2)
Die „16-jährige dunkelhäutige Schülerin hat ihn deshalb im Beisein ihrer Mutter angezeigt“. (2) „Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Nach ersten Erkenntnissen kommen weitere gleichgelagerte Vorfälle in Betracht, die sich in dieser Woche zwischen dem Lehrer und Schülern zugetragen haben sollen“. (2)
Offenbar war der Mobbing-Lehrer doch nicht auf Tauchfahrtund man darf gespannt sein, was noch so ans Tageslicht kommt im Verlaufe der Ermittlungen. Nur mal so am Rande erwähnt, Mobbing ist an Berliner Schulen nichts Neues. „Schulleiter mobbt und terrorisiert Schüler in Berlin“. (3)
Vielleicht verstehen nun mal Ermittler, Richter und Politiker, dass Nichtstun und Wegschauen gerade bei rassitischem Mobbing und Gedankengut sich immer rächt. Weshalb wurden das großmaulige Ankündigen zur Änderung des Beamtenrechts zur leichteren Beamtenkündigung nicht umgesetzt, dann hätte man heute an der „7. Sekundarschule an der Lauenburger Straße“ nicht diese Probleme, die es wohl unter der Decke des Wegschauen wohl offensichtlich schon lange gab und gibt.
1)http://www.tagesspiegel.de/berlin/steglitz-umstrittener-lehrer-darf-wieder-unterrichten/836734.html
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