Das System Mobbing bei der Polizei nennen auch viele „System Polizei“. Erinnert sei nur an die Mobberin aus Hessen und „frühere Präsidentin des Landeskriminalamtes, Sabine Thurau“. (1) Was jedoch dem Polizeibeamten „Take“ wiederfahren ist zeigt einmal mehr, das System Mobbing bei der Polizei gibt es und so mit tragen auch die Politiker eine Mitverantwortung für die Verhältnisse dort.
Teil 1 der Mobbing-Geschichte von Take:
Der „Ärger fing mit einem alten Chef an, insbesondere nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich wegen Burnout zur Kur gehe.
– 09/2006: Umsetzung vor der Kur mit meinem Einverständnis in den Auswahldienst. Nur einfache Arbeit. Prüfen, ob Bewerber die Auswahlkriterien erfüllen und ggfs. Nachforderung von Unterlagen. Bei einem Bewerber Klagererwiderung nach meinen Aktenauszügen geschrieben, da die Akten im wegen einer Nachfrage eines Landstagsmitgliedes eine gewisse Brisanz hatte. Selbst der dortige Justitiar bat mich, die Sache zu übernehmen. Klage gewonnen und Glückwunsch vom Justitiar. Als ich meine Chefin darauf hinwies, dass das Widerspruchsverfahren noch nicht abgeschlossen war, verstimmte sie das.
Dann Kur: In der Kur beantragte ich bei meiner Chefin Anschlussurlaub. Sie: Sie sei nicht mehr meine Chefin. Rief also meinen alten Chef an, der nicht erreichbar war, so dass ich zwecks Urlaubsverlängerung dessen Chef anrief. Der wußte nichts davon, dass er mein Chef sei, genehmigte aber telefonisch den Urlaub.
Januar 2007: Mein alter und wieder neuer Chef, sagte dass er nicht mein Chef sei. Das sei der Fachgruppenleiter ein.
Anmerkung: Umsetzung 2006 erfolgter von (fälschlicherweise Fachgruppe 1 zum Auswahldienst), Rückumsetzung entsprechend. Den Fehler hatte damals keiner bemerkt. Meine Chefredakteursfunktion im Internet wurde mir hinter meinem Rüken entzogen. Ich erfuhr das quasi nur durch Zufall. Sinnvoll eingesetzt wurde ich nicht. Hatte schon am Freitag in meiner Rückkehrwoche kurz vor Feierabend ein Gepräch mit dem Leiter der Personalstelle. Es gebe nur Schwierigkeiten mit mir, zudem solle ich eine Personalentwicklungsmaßnahme in Goslar (80 km vom Wohnort entfernt) machen.
Ich bat den Leiter der Personalstelle, die entsprechenden Chefs anzusprechen, welche Schwierigkeiten das seien. Keiner konnte das weiter präzisieren. Als der Leiter Außendienst Goslar mal in meiner Behörde war, wurde ohne Rücksprache mit mir, das Gespräch mit ihm gesucht. Ihm wurde gesagt, dass ich mich dort vorstellen werde.
Nolens volens führte ich das entsprechende Gespräch. Teilte ihm mit der o.g. Vorfälle mit, dass ich mich gemobbt fühle und unter diesen Umständen kein gutes Bauchgefühl habe, ich also das hier erstmal klären möchte.
Das erfuhr mein neuer Vorgesetzter, der das als Affront und eigenmächtige Absage emfpand. Es wurde ein Gespräch mit ihm, seinem Chef und dem Chef der Personalstelle anberaumt, kurzfristig. Als ich einen Beistand haben wollte, wurde das Dienstgespräch (sog. Druckgespräch) angeordnet.
Als Option wurde mir eine Umsetzung in die Geschäfts- und Koordinierungsstelle angeboten. Ich solle Akten für Nienburg (künftiger Sitz der kommenden Polizeakademie) ordnen. Ist natürlich keine statusmäßige Beschäftigung für einen Polizeikommissar. Der Umsetzung nach Goslar hatte ich vorher abgelehnt, der Fachgruppenleiter 1, war sehr böse darüber. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass er mich aus der Behörde haben wollte, der FG – Leiter 1 war zudem stellvertretender Chef.
Ab Mai 2007: Umsetzung G.-u. K.-Stelle. Mein alter Chef, sagte mir, dass er mir eine zufriedenstellende Beurteilung geben werde. Im Nachhinein gab er mit eine wesentliche schlechtere Beurteilung. Ebenso die anderen Chefs (D). Alle sagen, dass ich quasi zu nichts zu gebrauchen sei. Daher mit der letzten Beurteilung Karriereende.
Irgendwann im Sommer 2007 ordnete der FG-Leiter 1 an, dass mir keine Schusswaffe mehr ausgehändigt werden solle. Dies bekam ich erst im Rahmen des Beurteilungsgespäch Anfang 2008 heraus. Es existiert eine entsprechende email des FG 1 an meine damalige Chefin. In der Personalakte steht allerdings nichts.
Ende teil 1, Fortsetzung folgt. Ist halt eine lange Geschichte. Jetzt bin ich wegen Polizeidienstunfähigkeit entlassen. Im Prinzip zog sich das ganze von Ende 2006 bis heute hin“. (von Take*)
Wie so oft entwickeln sich Mobbing-Geschichten im Öffentlichen Dienst nach dem Muster „Nicht zuständig“ immer ähnlich, plötzlich hat man keinen Chef mehr und somit keinen Vorgesetzten. Damit meinen die Mobber, man gehöre nicht mehr dazu. Aber es zeigt auch, wie unfähig Behörden und Ämter sind, wenn es um „fürsorgliche Pflichten gegen über Mitarbeiter“ geht, man mobbt viel lieber
* Name wurde mit Einverständnis des Verfassers geändert, weitere Teile folgen je nach Kraft und Gesundheitszustands des Opfers.
Schlagwörter: Ärger, Burnout., Druckgespräch, fürsorgliche Pflichten, gewisse Brisanz, keine statusmäßige Beschäftigung, Nicht zuständig, Personalakte, Personalentwicklungsmaßnahme, Polizeidienstunfähigkeit entlassen, schlechtere Beurteilung, System-Mobbing, Urlaubsverlängerung
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